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Uhuru, die fliegende Freiheit

Morgen vor vierzig Jahren ist ein legendärer Satellit gestartet: Der erste "Small Astronomy Satellite". Dieser "kleine Astronomie-Satellit" wurde schließlich in Uhuru umbenannt, was in der afrikanischen Sprache Suaheli "Freiheit" bedeutet.

Von Dirk Lorenzen | 11.12.2010
    Es war der erste Nasa-Satellit, der von einem anderen Land aus als den USA ins All geschickt wurde. Gestartet wurde er durch ein italienisches Team auf der schwimmenden Plattform San Marco vor der Küste Kenias. Von Cape Canaveral aus hätte der Satellit eine größere Rakete benötigt, um in die Erdumlaufbahn zu gelangen.

    Uhuru war der erste spezielle Röntgensatellit. Er hat die sehr energiereiche Röntgenstrahlung kosmischer Objekte empfangen und so den Astronomen einen Blick in die heißesten Bereiche des Universums ermöglicht.

    Vor Uhurus Start waren nur etwa vierzig Quellen von Röntgenstrahlung im Weltall bekannt. Der Satellit hat erstmals den gesamten Himmel systematisch erfasst. Sein Katalog enthielt schließlich mehr als 300 Objekte. Der kleine Satellit hat eine ganze Disziplin weit voran gebracht.

    Uhuru hat unter anderem eine Reihe von Doppelsternen entdeckt, bei denen ein Partner ein Weißer Zwerg, Neutronenstern oder gar ein Schwarzes Loch ist. Diese kompakten Objekte leuchten im Röntgenbereich, wenn sie Materie ihres Partners absaugen und verschlingen. Zudem hat der Satellit das diffuse Röntgenleuchten großer Galaxienhaufen entdeckt.

    Nach gut zwei Jahren Betriebsdauer endete die Mission im März 1973. Uhuru ist sechs Jahre später in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Seine Daten aber werden bis heute genutzt.

    Allgemeine Informationen zur Uhuru-Mission

    Nasa-Presseinformation zum Uhuru-Start