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Ungleichheit in den USA
Die Alltagssorgen der Durchschnitts-Amerikaner

Schulden wegen der teuren Ausbildung, explodierende Gesundheitskosten, niedrige staatliche Rente im Alter: Es gibt viele Alltagssorgen, die das Leben eines durchschnittlichen US-Amerikaners bestimmen. Und für Afroamerikaner kommt noch die Angst vor einem diskriminierendem Justizsystem hinzu.

Von Arthur Landwehr | 02.02.2020
Ein Krankenwagen ist in Manhattan im Einsatz.
Auf einen medizinischen Notfall folgt für viele US-Amerikaner ein finanzieller Notfall (dpa)
Es gab einmal einen sehr einfachen amerikanischen Traum. Das gemeinsame Zukunftsbild einer Mittelklasse, auf die die Vereinigten Staaten so stolz waren, die Basis ihrer wirtschaftlichen Kraft und ihres Optimismus:
"Wenn du hart arbeitest und einen Job hast, dann kannst du am Ende ein Haus besitzen, deine Kinder können studieren ohne einen Schuldenberg zu haben und du kannst sparen, um dich im Alter zur Ruhe setzen zu können."
An die Stelle des sprichwörtlichen Optimismus ist bei vielen Angst getreten. Angst vor dem Abstieg aus der Mittelklasse. Existenzsorgen, die den Alltag von Millionen Amerikanern prägen. Tag für Tag. Bei Gesprächen am Tisch, bei der Arbeit, in der Freizeit. Alltagssorgen, die so existentiell geworden sind, dass sie das Land prägen.
"Die größte Ursache, warum Menschen Bankrott gehen, sind die Kosten für medizinische Versorgung, die sie nicht bezahlen können."
"Die Idee von Betriebsrenten ist verschwunden, existiert nicht mehr."
Und darum wird es hier gehen: Ein Gesundheitssystem, das so teuer geworden ist, dass immer weniger Menschen zum Arzt gehen können, wenn sie es müssten. Öffentliche Schulen, deren Qualität davon abhängt, ob man in einer reichen oder armen Gegend wohnt. Universitäten, die so hohe Gebühren verlangen, dass Eltern mit der Geburt ihrer Kinder Sparpläne anlegen. Wird mein Sohn das 18. Lebensjahr erreichen, ohne im Gefängnis zu landen oder von einer Kugel getötet worden zu sein? Fast ein Drittel afroamerikanischer Eltern erlebt genau das. Die staatliche Rente, sie reicht nicht mehr. Im Alter abgesichert zu sein heißt, das ganze Leben zu sparen.
Sorge um die medizinische Grundversorgung
Ein beliebiges Krankenhaus in den USA. Notaufnahme. Wenn sich die Tür öffnet, bedeutet das für die allermeisten Menschen in den USA, dass sie gleichzeitig ihr Bankkonto öffnen.
"Du hast eine Versicherung. Du zahlst Deine Beiträge. Und wenn Du dann zum Arzt gehst, dann zahlst Du noch einmal."
So erzählt Ryan. Er ist sich sicher: Wer seine Stimme bei der Präsidentschaftswahl haben will, muss als allererstes ein Konzept für eine bessere Krankenversicherung anbieten.
Das sei seine größte Sorge, die explodierenden Kosten für die Gesundheit im Land, stimmt Jim zu. Er war Arzt, ist gerade in Pension gegangen.
Auf der Liste der wichtigsten Sorgen der Amerikaner steht dies ganz oben: Was kostet es, krank zu werden? Wird meine Krankenkasse bezahlen, wenn es einmal soweit ist? Und wenn sie nicht alles bezahlt, werde ich dann genügend Rücklagen haben?
"Es ist weiterhin so, dass Menschen die krank werden oder sich verletzen, ihre gesamten Ersparnisse verschwinden sehen und sich in Armut wiederfinden", sagt Christen Linke-Young, Gesundheitsexpertin beim Washingtoner Think Tank Brookings Institut.
Eine allgemeine Krankenkasse ist in den USA unbekannt - und wird auch von den meisten als "staatlicher Übergriff" abgelehnt. Man schließt eine private Krankenversicherung ab, meist über den Arbeitgeber. Die Kosten sind extrem unterschiedlich, je nach Leistung der Versicherung und Vorerkrankungen. Im Durchschnitt zahlt eine Einzelperson etwa 350 Dollar im Monat, eine Familie 800. Und man trägt die ersten 4000 Dollar Gesundheitskosten im Jahr selbst, Familien die ersten 9000. Auch danach bleibt bei jeder Behandlung ein Selbstbehalt, der aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Und alles, was nicht abgedeckt ist - und das reißt dann das finanzielle Loch.
Ein Arzt hört die Brust eines Mannes mit einem Stethoskop ab.
Wenn Kranksein Luxus ist
Rund 28 Millionen US-Amerikaner sind unterversichert oder haben keine Krankenversicherung. Eine Ärzteorganisation bietet deshalb kostenlose Behandlung an. Wenn sie in abgelegene Gebiete kommen, stehen viele Menschen ab Mitternacht Schlange.
Wechselt man den Arbeitgeber, wechselt auch die Krankenkasse. Neuer Vertrag heißt dann auch neue Bedingungen. Glenn Griggsby erzählt von seinem Bruder, der demnächst 26 wird und aus der Familienversicherung fällt. Er ist Typ-1-Diabetiker, und wichtigstes Kriterium für die Wahl des Arbeitsplatzes: Zahlt die Krankenversicherung dort sein Insulin?
"Es gibt so viele Nachrichten über die Kosten von Insulin in Amerika. Das bringt ihm richtig Stress. Er hat Panik, bis 26 einen Job zu finden, der eine gute Krankenversicherung anbietet."
Das ist ein gutes Beispiel für die explodierenden Medizinkosten in den USA: Der Preis für Insulin hat sich in zehn Jahren verdreifacht. Ein nicht versicherter Diabetiker zahlt etwa 900 Dollar dafür im Monat. In den letzten Monaten gab es immer wieder Meldungen von Menschen die gestorben sind, weil ihr Einkommen nicht fürs Insulin reichte.
Die größte Angst: Man benötigt eine teure Operation und die Krankenkasse weigert sich zu zahlen, weil sie die Behandlung nicht für notwendig hält.
Das war immer ein Thema, erzählt Jim aus seinen vielen Jahren als Arzt. Wenn etwas Größeres zu machen war, ein CT oder eine Operation, dann musste er immer erst Versicherungen davon überzeugen, dies auch zu bezahlen.
Und das ist es, was die Sorge ausmacht: Die Unsicherheit, was passiert wenn? Arzt und Krankenhaus kosten ein Vielfaches dessen, was in Deutschland berechnet wird. Was wenn die Versicherung nicht bezahlt? Die Krankenhäuser sind schnell mit Pfändungsklagen dabei.
Ein Beispiel für diese Kosten: Christie Day, die glücklich war in der staatlichen Rentnerversicherung gelandet zu sein, als sie einen Unfall hatte.
"Sofort danach habe mir einen Knöchel gebrochen. Da kamen 63.000 Dollar an Arztkosten. Die wurden fast ganz von Medicare bezahlt. Ich habe nur ein paar Tausend selbst bezahlt."
Ein paar Tausend Dollar Eigenanteil? Das ist für Amerikaner ganz normal, wenn man sie denn hat.
Sorge um die Kosten für Bildung
"Schulbildung sollte für alle gleich sein. Es sollte keine Rolle spielen, wo du wohnst, wenn es darum geht, was für eine Bildung zu bekommst."
Bildung ist seit Jahren ein Top Thema im politischen Wahlkampf, und doch passiert nicht wirklich viel. Es geht darum, jeder Schülerin und jedem Schüler eine Ausbildung zu geben, die auf das Leben vorbereitet. Nicht nur denen, deren Eltern es sich leisten können.
Es besteht Schulplicht, und US-amerikanische Kinder haben Anspruch auf einen kostenlosen Schulbesuch im eigenen Wohnbezirk. Und nur dort.
"Die Schulen reflektieren wohin die Leute ziehen. Menschen wollen da wohnen, wo Leute wie sie selbst sind. Reiche wohnen mit Reichen. Ärmeren Menschen fällt es schwer, in die besseren Schulen zu kommen. Sie können sich ein teures Haus nicht leisten und leben mit ärmeren Menschen", sagt Neil McClusky, Bildungsexperte beim Washingtoner Think Tank Cato.
Wenn jemand in den USA in eine neue Stadt zieht, dann gilt der erste Blick den Schulen. Wer Kinder hat, sucht seine neue Wohnung nach dem Schulbezirk. Denn immer geht es darum, den eigenen Kindern den besten Start zu verschaffen. Schlechte Schule bedeutet schlechte Universität, wenn überhaupt.
Das Konversationsthema unter Eltern, man achtet auf alles: Anteil der Migranten im Bezirk, soziales Gefüge, Sicherheit. Und natürlich was für Lehrer in der Schule arbeiten.
Schüler in einer amerikanischen Highschool
Rassendiskriminierung im US-Schulsystem
Rassentrennung an Schulen ist verfassungswidrig – doch in New York gehen schwarze und weiße Kinder weiterhin getrennt in öffentliche Schulen. Schuld sind die Aufnahmetests, die ohne Privatunterricht schwer zu schaffen sind.
"Die USA geben mehr als fast jedes andere Land für Bildung aus. Es ist aber auch wahr, dass die Lehrergehälter seit Jahrzehnten stagnieren", sagt McClusky.
Es gibt erstklassige Lehrer, aber die gehen eben auch dorthin, wo sie besser bezahlt werden oder die Bedingungen leichter sind. Wo gutes Lehrmaterial vorhanden ist, wo man mit Kindern und Eltern kreativ zusammen arbeiten kann. Nicht in die Problembezirke.
Ein Finanzausgleich zwischen den Schulen aber, so Neil McClusky, würde in den USA nicht funktionieren.
"Das wäre schwer, selbst wenn man Mittel vom wohlhabenden Stadtteil in den ärmeren überweisen würde. Wir erleben es oft, dass die besser gestellten Leute dann freiwillig ihr eigenes Geld aufbringen, um es in ihre Schulen zu investieren."
Oder sie investieren gleich in Privatschulen. Denn das ist vielen sehr deutlich: Die Bildung, und damit zu einem großen Teil die Schule, entscheidet darüber, ob die eigenen Kinder den sozialen Status der Familie halten können oder ob ihnen der Abstieg aus der Mittelschicht droht.
"Die Studiengebühren für dieses Programm sind 40.000 im Jahr. Bei zwei Jahren also 80.000 Dollar", sagt Abigail Major.
Sie studiert Kommunikation an der Georgetown University in Washington D.C. Mit Nummer 24 im nationalen Ranking nicht unbedingt Elite, aber eine der Top-Universitäten im Land. Man muss, außer Geld, schon sehr gute Noten mitbringen, um hier zugelassen zu werden.
"Ich sehe das als eine Investition in mich selbst. Georgetown wird mir helfen, meine Fähigkeiten zu schärfen. Das werden bemerkenswerte Kompetenzen sein, wenn ich in die Arbeitswelt gehe."
Die Statistik gibt ihr Recht: Je höher eine Hochschule im Ranking, desto höher sind die Anfangsgehälter nach dem Examen.
Fast alle Universitäten in den USA verlangen hohe Studiengebühren: Staatliche Universitäten im Durchschnitt 18.000 Dollar im Jahr, private etwa 35.000 Dollar. Mit großer Bandbreite und sehr viel mehr bei Eliteuniversitäten.
Das Gelände der Harvard University in Boston (USA)
Das Gelände der Harvard University in Boston (USA) (imago stock&people)
Dass man mit diesen hohen Studiengebühren dafür sorgen will, dass niemand mit niedrigem Einkommen den Aufstieg schafft, das würde die Universität weit von sich weisen. Im Gegenteil, man fördere bewusst Talente aus unterschiedlichen Schichten. Ein Beispiel ist der 20-jährige Andy Marques.
"Zum Glück reichen die Stipendien zusammen für die Studiengebühren, Wohnung und Lebenshaltungskosten", erzählt er.
Er ist mit seinen Eltern als Kind aus El Salvador gekommen. Ein Jurastudium, das er als nächstes anstrebt, hätte sich die Familie nicht leisten können. Seine Leistungen in der Schule aber waren so gut, dass die Universität ihm alles bezahlt, nur damit er dort sein Examen macht.
Universität als Investition in die Zukunft. In den USA ist das eben auch eine finanzielle Investition, die vor allem Eltern der Mittelschicht vom Tag der Geburt an beschäftigt. Der Staat bietet steuerbegünstigte Ausbildungsfonds, man investiert in den Aktienmarkt, um von der Rendite zu profitieren. So wie Judy Perkins:
"Wir haben für die Mädchen Geld zurückgelegt, sobald sie ins Gymnasium kamen. Wir haben getan, was wir für richtig hielten, nämlich in Aktienfonds zu investieren. Leider war das Timing sehr schlecht. Genau als wir das Geld brauchten, brach der Markt zusammen und wir hatten einen Riesen-Verlust."
Es war eine harte Zeit, sagt sie. Aber irgendwie haben wir es gemeinsam geschafft.
Oder Karen Keeting. Ihre drei Töchter griffen auf die andere Möglichkeit zurück: Studiendarlehen, die jeder bekommen kann, die aber verzinst werden müssen.
"Ich habe drei Töchter. Sie alle haben Studiendarlehen. Die bezahlen immer noch ab. Und meine älteste Tochter ist 46."
Systemischer Rassismus
"Die wichtigsten Themen für Afroamerikaner sind die gleichen wie für die meisten Amerikaner: gute Bildung, Gesundheit, Justizreform und eine sichere Umgebung", sagt Professor Ravi Perry, Politologe an der Howard University in Washington. Er nennt die Justizreform als Top-Thema, das auf den Nägeln brennt. Das sagen Weiße nur selten.
Nirgendwo auf der Welt sitzen, bezogen auf die Bevölkerung, so viele Menschen im Gefängnis wie in den USA. Der Anteil der Afroamerikaner ist weit überdurchschnittlich. Und dafür gibt es viele Gründe. Einer: Gewalt ist in sozialen Brennpunkten sehr viel weiter verbreitet, und dort leben auch überdurchschnittlich viele Afroamerikaner. Wie James Williams aus Camden in New Jersey, der in einer Dokumentation über seinen Alltag erzählt.
"Die Nummer-eins-Industrie für Arbeit in Camden ist leider Drogen."
Aber Drogen, so sagt Ravi Perry, sind für die Justiz nicht gleich Drogen.
"Wenn du weiß bist, nimmst du wahrscheinlich eher Kokain als Crack. Wenn du aber mit Crack erwischt wirst, bekommst du viel höhere Strafen."
Nicht nur bei Drogen ist die Statistik eindeutig: Schwarze bekommen bei gleichen Vergehen höhere Strafen als Weiße. Schwarze werden weitaus häufiger angehalten und überprüft als Weiße. Schwarze werden weitaus häufiger bei Polizeikontrollen getötet als Weiße.
Das Foto zeigt einen Computer-Bildschirm, auf dem ein menschliches Gesicht biometrisch vermessen wird.
US-Versicherungssoftware benachteiligt Afroamerikaner
Schwarze Patienten werden in der US-Versicherungssoftware gegenüber Weißen benachteiligt: Da Afroamerikaner weniger medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, kommen die Algorithmen zum Fehlurteil, sie seien gesünder als hellhäutige Menschen.
"Unser Justizsystem ist eine Pipeline von unterfinanzierten schlechten Schulen zu überfüllten Gefängnissen." Sagt Barack Obama über eine notwendige Reform, die eine der wenigen ist, die Donald Trump fortsetzt. Vor allem die Ursachen zu bekämpfen, darum geht es, beginnend mit den Schulen. James Williams über seine Schule:
"Meine alte Highschool hatte zwei Leistungspunkte von möglichen 100. Wenn man also über Chancen redet, dann gibt es keine. Viele der jungen Leute versuchen es dann auf der Straße ihren Lebensunterhalt zu verdienen, um essen zu können."
Die Folgen sind drastisch, so Ravi Perry. Es geht ums Überleben.
"Ich lebe östlich des Flusses, in einer schwarzen Nachbarschaft. Die Lebenserwartung der Kinder, die ich da zur Schule gehen sehe, ist weitaus kürzer als die der Kinder in diesem Viertel hier."
Das kann man konkret machen. Wenn in den Vereinigten Staaten ein Sohn in eine afroamerikanische Familie geboren wird, dann ist die größte Sorge, ihn unbeschadet erwachsen werden zu sehen. 30 Prozent aller schwarzen Jungen war bis zum 18. Lebensjahr im Gefängnis oder ist tot.
Sorge um die Rente
Die Sorge um den letzten Lebensabschnitt, die Zeit nach der Arbeit. Es gibt sie die staatliche Rente, und sie ist zumindest ein Grundstock. Da bleibt aber trotzdem eine erhebliche Lücke zum bestehenden Lebensstandard.
"Meine Frau und ich sind sehr sparsam. Wir haben beide gearbeitet und haben von Anfang an sehr konsequent gespart. Wir sind nicht reich, aber wir kommen bequem zurecht und müssen uns keine Sorgen machen, nächste Woche etwas zu Essen zu haben.
Das ist nicht unbedingt typisch. Typisch aber ist, dass sich Amerikaner schon sehr früh damit auseinandersetzen, wie sie ihren Lebensabend finanzieren wollen. Das ist nicht einfach, sagt Ryan. Er habe erst jetzt angefangen, ein bisschen zu spät.
"Du musst acht unterschiedliche Investitionen haben, um sicherzustellen, dass deine Ersparnisse richtig angelegt sind."
Und darum kümmert sich eine riesige Finanzindustrie mit Investmentprodukten aller Art. Und alle versprechen den besten Weg zu einem sorgenfreien Leben im Alter.
"Das meiste ist an den Aktienmarkt gebunden. Nur wenn der einbricht, verlieren manche Menschen alles."
Und das beschäftigt sie alle, ist Gesprächsthema wohin man kommt. Die Sorge um das richtige Timing, die richtige Mischung. In Buchhandlungen füllen Ratgeber ganze Regale. Wer konsequent einzahlt, staatliche Steuervorteile und Arbeitgeberzuschüsse nutzt, kann so ein entsprechendes Polster ansparen. Manche mit mehr, mache mit weniger Risiko.
Das ist die Wirklichkeit für eine ausgebildete, gut verdienende Mittelschicht. Auf das ganze Land gesehen aber kann das Alter leicht eine Zeit der Armut werden. Da sind immer wieder die Geschichten von Leuten, die alles auf eine Aktie gesetzt und alles verloren haben. Aber um die geht es nicht:
"Wenn man sich die Statistik anschaut und sieht, wie wenig die Leute für die Rente sparen, dann ist das schrecklich. Sie können auf die staatliche Rente nur so weit bauen, dass sie nur ihre wichtigsten Kosten abdecken können."
Und das sind dann die Senioren, die bis ins hohe Alter arbeiten, in Restaurants, an der Kasse, in der Fabrik, weil es eben nicht gereicht hat. Weil man nicht sparen konnte, oder bei der Frage, ob man die Gegenwart mehr genießen will als für das Alter vorzusorgen, die Entscheidung für die Gegenwart fiel.