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US-Vorwahlen
Sanders gewinnt gegen Clinton in Michigan

Bernie Sanders hat sich bei den Vorwahlen der Demokraten im US-Bundesstaat Michigan überraschend gegen Hillary Clinton durchgesetzt, die dagegen in Mississipi gewann. Bei den Republikanern entschied der Immobilien-Milliardär Donald Trump in Mississippi und Michigan zwei weitere Vorwahlen für sich und baute seine Führung weiter aus.

09.03.2016
    Bernie Sanders in Dearborn/Michigan
    Bernie Sanders in Dearborn/Michigan (dpa / picture-alliance / Tannen Maury)
    "Die politische Revolution, über die wir hier sprechen, ist stark", sagte Sanders und kündigte mit Blick auf die noch ausstehenden Vorwahlen an: "Die stärksten Teile kommen erst noch." Das Rennen in Michigan im Nordosten der USA war lange Zeit so knapp gewesen, dass kein Sieger prognostiziert werden konnte. Für Sanders ist es der vierte Sieg bei den vergangenen sechs Abstimmungen.
    Trotz seines knappen Sieges wird Sanders hinsichtlich der Delegiertenstimmen für die Präsidentschaftsnominierung der Demokraten nicht groß aufholen können. Er wird mindestens 63 Delegierte erhalten, Clinton mindestens 52. Insgesamt sind in Michigan 130 Wahlmänner und Wahlfrauen zu holen gewesen. Clinton wird dank ihres klaren Sieges in Mississippi den Großteil der dortigen Delegiertenstimmen holen.
    Trump bei den Republikanern erneut vorn
    Donald Trump gewann derweil bei den Republikanern die Vorwahlen in Mississippi und Michigan. In Idaho unterlag er allerdings seinem Konkurrenten Ted Cruz. Der erzkonservative Senator aus Texas gewann in dem Bundesstaat im Nordwesten mit deutlichem Vorsprung vor Trump. Auch in Hawaii hielten die Republikaner eine Vorwahl ab, Trump setzte sich nach Prognosen der Sender Fox News und CNN auch hier durch.
    Doch Trump spricht bereits von der Präsidentschaftswahl. "Umfragen zeigen, dass ich Hillary schlagen kann. Wir werden viele, viele Menschen von den Demokraten zu uns holen", sagte Trump. Tatsächlich sehen die meisten Umfragen Clinton im Vergleich mit Trump deutlich vorn.
    Für Rubio wird es eng
    Trump hatte am vergangenen Wochenende mit Kansas, Maine und Puerto Rico drei Wahlen klar verloren. Vorausgegangen war eine beispiellose Kampagne der eigenen Parteiführung gegen den Unternehmer aus New York. Sein Widersacher Cruz konnte bei der Vergabe der Delegierten leicht aufholen. Viele Analysten gehen inzwischen von einer Kampfabstimmung beim Parteitag im Juli in Cleveland aus.
    Marco Rubio, Favorit des republikanischen Partei-Establishments, musste erneut schwache Ergebnisse hinnehmen. Sowohl in Michigan als auch in Mississippi kam er nur auf einstellige Prozentsätze. Rubio muss am kommenden Dienstag in seinem Heimatstaat Florida unbedingt gewinnen, will er im Rennen bleiben.
    (nch/kr)