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US-Wahlkampf
Obama sichert Clinton seine Unterstützung zu

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bei den US-Demokraten hat Präsident Barack Obama sich auf die Seite von Hillary Clinton gestellt. Zuvor war Obama im Weißen Haus mit Clintons parteiinternem Konkurrenten Bernie Sanders zusammengekommen.

09.06.2016
    US-Präsident Obama und der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, Bernie Sanders, im Weißen Haus
    US-Präsident Obama und der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, Bernie Sanders, im Weißen Haus (picture alliance / dpa / Pete Marovich)
    Millionen Amerikaner hätten ihre Meinung bereits in den vergangenen Monaten kundgetan, erklärte Obama. Er wolle dies jetzt tun: "Ich glaube nicht, dass es jemals jemanden gab, der so qualifiziert für dieses Amt war." Er brenne darauf, mit Clinton Wahlkampf zu machen. Der erste gemeinsame Auftritt der beiden soll bereits in der kommenden Woche in Wisconsin stattfinden, teilte das Büro der früheren US-Außenministerin mit.
    Zuvor hatte Obama Mitbewerber Bernie Sanders getroffen. Auch für diesen fand er lobende Worte. Sanders habe junge Wähler angesprochen und die Bedeutung der Einkommensgerechtigkeit in den Vordergrund gestellt. Diese Botschaft werde den Demokraten helfen, die Präsidentschaftswahl im November zu gewinnen.
    Trotz dieser Lobeshymne dürfte Obama Sanders gedrängt haben, seine Kandidatur nun aufzugeben. Gelungen ist ihm das aber wohl nicht. Er werde nicht aufgeben und auch zu den nächsten und letzten Vorwahlen am Dienstag im Hauptstadtbezirk Washington D.C. antreten, erklärte Sanders. Zugleich kündigte er an, mit Clinton schon bald über weitere Schritte im Wahlkampf zu beraten. Das Hauptziel von ihm und der Demokratischen Partei sei es, den republikanischen Bewerber Trump als kommenden US-Präsidenten zu verhindern.
    Bei den Vorwahlen in dieser Woche hatte Hillary Clinton ihren Vorsprung von Sanders ausgebaut. Damit hat er keine realistische Chance mehr, Clinton zu schlagen. Seither wächst der Druck auf den Parteilinken, seine Bewerbung aufzugeben, um Clintons Chancen zu verbessern und die Einheit der Partei nicht zu gefährden.