In "Shit, astronomers say" – Unsinn, den Astronomen sagen – nehmen sie die berufstypischen Macken auf die Schippe. Da hält einer die Veröffentlichung eines Konkurrenten im Fachblatt Nature natürlich für falsch und stöhnt, dass er schon wieder zum Beobachten nach Hawaii oder Chile muss. Ein anderer zählt wiederholt auf, was er für die drei wichtigsten Forschungsthemen hält: Exoplaneten, Exoplaneten, Exoplaneten.
Bei einem Vortrag präsentiert der Forscher dubiose Daten und überzieht mächtig seine Redezeit. Ein Zuhörer fragt gehässig, wie genau man für so ein Projekt Finanzmittel bekommen habe. Ein anderer räumt ein, während des Vortrags am Laptop einen Flug gebucht zu haben, gibt aber dennoch einen überflüssigen Kommentar ab.
Es folgen Standardeinwürfe zu Staub und Magnetfeldern – ebenso wichtige wie komplexe Phänomene im Kosmos, die zumeist von Wichtigtuern angemahnt werden.
In der ersten Reihe sitzt ein renommierter Institutsdirektor und arbeitet entweder am Laptop oder schläft – jedenfalls hört er nicht zu: ein auf vielen Tagungen typisches Verhalten, nicht nur für Direktoren. Und doch hoffen alle, dass man bald wieder gemeinsam auf einer Tagung Unsinn sagen oder hören, nerven oder schlafen kann.