Freitag, 29. März 2024

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Viertnächster Vollmond des Jahres
Mond voll super

Am Sonntagmorgen um 8:33 Uhr erreicht unser Mond seine Vollmondstellung im Sternbild Löwe. Und weil der Mond am Montagabend gegen halb zehn seinen erdnächsten Bahnpunkt durchläuft, sprechen ganz Eifrige schon wieder von einem Supermond.

Von Dirk Lorenzen | 08.02.2020
Ein hell erleuchteter Vollmond über einer Wolkendecke, umgeben von weiteren kleineren Wölkchen.
Manchmal ist der Mond näher an der Erde, was ihn größer und heller erscheinen lässt (unsplash.com/Spencer Arquimedes)
Dieser Begriff stammt aus der Sterndeuterei und hat nichts mit Astronomie zu tun. Es gibt auch keine klare Definition, was ein Supermond sein soll und was nicht. Der Vollmond morgen ist keineswegs der erdnächste des Jahres. Drei andere Vollmonde kommen uns noch näher.
Der Mond läuft auf einer elliptischen Bahn um die Erde. Dabei kann er unserem Planeten gut 363.000 Kilometer nah kommen oder etwas mehr als 405.000 Kilometer abrücken.
In der erdnächsten Stellung erscheint ein Vollmond 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als in erdfernster Position. Die unterschiedliche Größe nehmen versierte Amateurastronomen durchaus wahr. Laien wird das allerdings kaum auffallen.
Auch 30 Prozent Helligkeitsunterschied sind nicht so dramatisch. Wenn morgen Abend der Mond binnen zwei Stunden von 15 Grad Höhe über dem Horizont auf 30 Grad Höhe klettert, dann nimmt seine Helligkeit auch um fast 30 Prozent zu – weil Objekte, die höher am Himmel stehen, nicht mehr so stark durch die Atmosphäre gedämpft werden. Fachleute sprechen von der Extinktion.
Es gilt die alte Astronomenregel: Wenn die große silbergraue Scheibe am Firmament strahlt, dann hat die Nacht stets einen besonderen Zauber. Denn jeder Vollmond ist einfach super.