Donnerstag, 28. März 2024

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Vom menschlichen Glück
Schwein gehabt!

Haben wir ein Recht auf Glück? Zumindest das Streben danach ist in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung verankert. Angeblich erfassen wir das Glück erst in jenen Momenten, in denen es uns verlassen hat. Manch einer greift dann zu Büchern, die das Glück versprechen. "Alles Quatsch", meint der Arzt, Kabarettist und Theologe Manfred Lütz.

Von Ulrich Gineiger | 18.03.2017
    Ein glücklicher Moment und ein kleines Mädchen wirft vor Freude dabei die Arme in die Luft.
    Ein glücklicher Moment (imago stock&people)
    "Man fragt sich bei solcher Lektüre, warum ist der Autor glücklich und nicht ich." Was dann? Läufer schätzen die Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn, wenn sie nur lange genug joggen. Sänger und Schauspieler bekommen gelegentlich Gänsehaut, wenn der Applaus nicht enden will. Junge Paare bringen nach ihrer Hochzeit Schlösser auf Brücken an und werfen die Schlüssel ins Wasser – in der Illusion, das Glück auf ewig an sich binden zu können.
    Glück – das kann der Sonnenstrahl auf der Haut sein, das Lächeln eines Kindes. Es kommt eben auf die Wahrnehmung eines Phänomens an, das sich nicht erzwingen lässt. Auch nicht am Tag des Glücks, am 20. März.