Donnerstag, 25. April 2024

Archiv


Vor 50 Jahren: Revolte in der Kronkolonie

Am 8. April 1953 wurde der kenianische Nationalistenführer Jomo Kenyatta zu sieben Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Anklage lautete: Anführerschaft einer illegalen Organisation, der "Mau-Mau". Die Festnahme Jomo Kenyattas im Jahr zuvor war auf dem Höhepunkt der "Mau-Mau"-Gewalt erfolgt. Der charismatische Kenyatta, der zu einer zentralen Figur kenianischer und afrikanischer Zeitgeschichte werden sollte, bestritt die Vorwürfe der britischen Kolonialregierung. In seiner Verteidigungsrede sprach er leidenschaftlich über seinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit weisser Vorherrschaft, Mau-Mau jedoch gehöre er nicht an. "Mau-Mau" - zunächst einmal war das eine gewaltsame Widerstandsbewegung landloser Bauern aus dem Volksstamm der Kikuyu gegen die britische Kolonialmacht zwischen Ende der vierziger und Mitte der fünfziger Jahre, die brutal agierte und brutal niedergeschlagen wurde. Doch Mau-Mau stand hinter den hitzigsten Debatten im britischen Unterhaus, die es jemals um eine Kolonie gegeben hatte, und der Mythos Mau-Mau beschäftigt die Wissenschaft bis heute. Frank Furedi, Professor für Soziologie an der Universität Canterbury und Autor mehrerer Publikationen zum Thema, beschreibt, warum er begann, sich für den Mau-Mau-Aufstand zu interessieren.

Kathleen Becker | 11.04.2003
    Als ich mit dem Studium fertig war, las ich Frantz Fanons 'Die Verdammten dieser Erde', über den Algerienkrieg, und begann, mich für die ganze antikolonialistische Bewegung zu interessieren. Und von all den Bewegungen, mit denen ich mich beschäftigte, schien Mau-Mau in vieler Hinsicht die gewalttätigste zu sein - und die am meisten missverstandene. Mau-Mau war immer das Beispiel, das aufkam, wenn Leute einen abschrecken wollten, wenn sie sagen wollten, Afrika ist ein sehr gefährlicher Ort.

    In Kenia, seit 1895 britisches Protektorat, wurden seit Anfang des 20. Jahrhunderts die besten Ackerbaugebiete von weissen Siedlern besetzt. Dort, in den fruchtbaren Gebieten des Rift Valley, sind die Kikuyu zuhause; diese wichtigste Volksgruppe Kenias macht etwa ein Fünftel der Bevölkerung aus. In den "White Highlands" bewirtschafteten viele Kikuyu als Plantagenarbeiter, sogenannte "squatters" das Land, ohne daß es ihnen wirklich gehörte. Reinhard Klein-Arendt, Privatdozent am Afrikanistik-Seminar der Universität zu Köln, sieht die langfristige Entstehung des gewaltsamen Widerstands in der strukturell unfairen Landverteilung angelegt.

    Die soziale Verelendung, die absolute auch Demütigung afrikanischer Bauern, denn das Land, auf dem sie sassen, das gehörte seit Generationen ihnen, oder war ihnen von der jeweiligen traditional authority, vom Häuptling, überlassen worden. Das was ihr Land, mit dem sie sich identifizierten. Und die Demütigung, immer wieder verjagt zu werden, die führte dann zu einer, doch, Steigerung der Wut, die in den dreissiger und vierziger Jahren immer weiter zunahm. Ein zweites Problem war natürlich die Zerstörung der gewachsenen sozialen und politischen Strukturen. Familienverbände wurden auseinandergerissen, konnten nicht mehr ernährt werden; viele Jüngere emigrierten in städtische Zentren. Was besonders wichtig war, oder besonders schwer wog, war die Erosion von, der Autorität von Chiefs, von traditionellen Familienoberhäuptern; auch das führte zu einer sich steigernden Aggression.

    In den dreissiger Jahren wurde die Situation der Bauern in der Kronkolonie Kenia immer unsicherer. Ein weiterer Grund für den Unmut der Kikuyu lag darin, dass sie durch die Ausbreitung des Christentums, vor allem durch die Missionarsschulen, ihre alten Traditionen gefährdet sahen, wie zum Beispiel auch den Initiationsritus der Genitalbeschneidung von Frauen. Auch konnten die schwarzen Kenianer schon seit 1937 per Gouverneursverordnung zur Zwangsarbeit rekrutiert werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als eine starke Nachfrage nach Tee, Kaffee und Baumwolle einsetzte, wurde das verstärkt spürbar.

    Und es kam noch etwas dazu: einige Führer von Mau-Mau, beziehungsweise einige Führer der kenianischen Widerstandsbewegung, besonders Kikuyu, die ja das Hauptvolk in den Highlands darstellen, hatten während des Zweiten Weltkriegs in den britischen Streitkräften gedient. Hier machten sie die Erfahrung, dass ein organisierter, gut durchdachter Widerstand immer effektiver ist, als in hellen Haufen durch die Gegend zu strömen mit Knüppeln in der Hand und kein Konzept zu haben.

    Einer der jungen britischen Beamten der Kolonialverwaltung Ende der vierziger Jahre war Terence Gavaghan. Der inzwischen achtzigjährige Gavaghan lebt heute in London und erinnert sich noch genau an den Moment, an dem er zum ersten Mal mit dem Begriff "Mau-Mau" konfrontiert wurde.

    Zum ersten Mal hörte ich davon durch einen der älteren Kikuyu-Chiefs, Waruhiu. Waruhiu war der oberste Chief der Kikuyu im Kiambu-Distrikt. Später ist er deswegen ermordet werden… Jedenfalls freundeten wir uns an und unterhielten uns oft während der Verhandlung von Landverteilungs-Streitfällen, zum Beispiel, zwischen den Kikuyu. Eines Tages traf ich ihn; er saß vor dem Büro des Chief Commissioner. Ich sagte, hallo, was bringt dich hierher, und er sagte, ich will den Chief Commissioner sprechen und ihm von den Mau-Mau-Eiden berichten. Allerdings nannte er es damals "muma"-Eid, er sprach von "muma"-Eidzeremonien im Kiambu-Distrikt. Das beunruhigte ihn sehr, wegen der Einschüchterung, die damit verbunden war.

    Eidesbeschwörungen waren ein fester Bestandteil der Kikuyu-Kultur. Doch mit dem "Mau-Mau"-Eid wurde unter Androhung fürchterlicher Konsequenzen absolute Geheimhaltung eingefordert. Bei der Zeremonie spielten Tierblut und -Tierdung sowie Körperflüssigkeiten wie Samen und Menstruationsblut eine zentrale Rolle; dieser starke Tabubruch sollte die magische Dimension festigen. Auf einer großen öffentlichen Versammlung versuchte Terence Gavaghan herauszufinden, inwieweit das Phänomen in seinem Distrikt Fuss gefasst hatte.

    Ich saß da mit Waruhiu zusammen und fragte die Leute, was geht da vor mit diesen Eidesschwüren? Aber… niemand kann seinen Blick mehr verschliessen, mehr einfach zumachen als ein Kikuyu. Da geht so eine Art Klappe runter über ihren Augen, und die setzen sie ein, wann sie es benötigen. Das heisst, man konnte nicht sagen, ob sie einen Eid abgeleistet hatten, ob sie einen ableisten würden - oder ob sie Angst davor hatten, den Eid nicht abzuleisten. Vielleicht sagte auch jemand was bei dieser Versammlung, aber das wird kaum gegen Mau-Mau gegangen sein, weil derjenige dann wahrscheinlich bald tot gewesen wäre.

    Tatsächlich wurden im Laufe des Mau-Mau-Terrors viele Kikuyu zur Ableistung des Eides gezwungen und an die 1000, die sich weigerten, ermordet. Der weitaus größte Teil der rund 13 000 Opfer der Übergriffe waren Kikuyu. Doch die Bilder und Berichte, die nach Grossbritannien gingen, zeigten hauptsächlich blutrünstige Morde an weissen Siedlern und verstümmelte Rinder. Währenddessen versuchte der Nationalistenführer Jomo Kenyatta, der 1946 aus London zurückgekehrt war und die Präsidentschaft des "Kenya African Union"-Verbands übernommen hatte, sich von Mau-Mau zu distanzieren.

    Die Kenya African Union spricht bei Tageslicht. Wer uns Mau Mau nennt, der lügt… Und ich sage euch jetzt, die KAU verachtet Diebstahl, Raub und Mord, denn diese Praktiken ruinieren unser Land. …Die KAU ist kein Kampfverband, der Fäuste und Waffen benutzt. Wenn irgendeiner von euch denkt, Gewalt sei gut, stimme ich euch nicht zu. Denkt an das alte Sprichwort: derjenige, der mit einem Knopfknüppel geschlagen wird, kommt zurück, wer aber den Biss der Gerechtigkeit erfährt, kommt nie zurück.

    Während in den vierziger Jahren und zu Beginn der fünfziger Jahre Kenyatta und seine sehr gebildeten Genossen noch mit den landlosen Bauern zusammenarbeiteten, in demselben resistance movement, in derselben Widerstandsbewegung, hat sich das doch sehr schnell danach gegabelt. Kenyatta war schon zur damaligen Zeit darauf aus, eine friedvolle Lösung zu finden mit den Briten, er wollte keinen Aufstand. Die Kolonialherrschaft zu beseitigen, das sah er als aussichtslos an, und er hat sehr schnell seinen Frieden gemacht, was ihm später auch vorgeworfen wurde, von kenianischen Widerstandskämpfern, die in, oder die bei Mau-Mau teilgenommen hatten, und es hat sich auch später bestätigt, dass Kenyatta tatsächlich nicht so sehr, oder nicht nur die Unabhängigkeit Kenias im Blick hatte, sondern auch seine eigene, finanzielle Unabhängigkeit. Kenyattas Familien, Familie gehörte, oder gehört ihm wahrscheinlich immer noch, zu den reichsten Familien Kenias. Sehr häufig wurde Kenyattas Familie nach der Unabhängigkeit als 'Royal Family' bezeichnet, was schon einiges aussagt.

    Im Oktober 1952, als Jomo Kenyatta mit anderen führenden Nationalisten festgenommen und angeklagt wurde, eine terroristische Organisation zu leiten, rief die Kolonialregierung den Ausnahmezustand aus. Das Urteil stand von vornherin fest und machte Kenyatta, den "Brennenden Speer", zum Märtyrer und zur Identifikationsfigur afrikanischer Befreiung. Auch Kenyattas Tochter wurde für einige Wochen inhaftiert. Margaret Kenyatta sollte später Oberbürgermeisterin von Nairobi werden. In einer Sendung des SWR erinnerte sie sich an die schwierige Zeit, als die Versuche der britischen Kolonialmacht, der Gewaltwelle Herr zu werden, neue Gewalt und Ressentiments nährten. Über 80 000 Kikuyu wurden interniert, über 800 000 in sogenannte Wehrdörfer umgesiedelt.

    Wir befanden uns im Kriegszustand, ob Kinder oder Frauen, oder ich, die ich nicht mehr im im Gefängnis war. Die Menschen in den Dörfern mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Lager gebracht, auch auf dem Lande. Und in den Städten wurden die Wohngebiete der Afrikaner mit Stacheldraht abgesperrt, damit sie es auch nachts nicht verlassen oder sich frei bewegen konnten. Jeder war im Kriegszustand. Es war beängstigend und gefährlich für jeden einzelnen. Jedem, Kind, Frau, konnte alles zustoßen.

    Terence Gavaghan war District Commissioner von Kiambu, als er abberufen wurde, um das "Umerziehungslager", 'rehabilitation camp', von Mwea zu leiten. Anweisungen, wie die "Rehabilitierung" von 20 000 renitenten Kikuyu zu bewerkstelligen sei, gab es von keiner Seite, erinnert er sich mit einem Anflug von Bitterkeit. Er war auf seine eigenen Ideen angewiesen.

    Zunächst einmal musste ich die Angst der Gefangenen überwinden. Dafür musste ich das Lager aufteilen, um an sie rankommen zu können. An tausend kann man so nicht rankommen, bei einer kleineren Zahl geht das. So errichtete ich Korridore aus Draht. Ein befreundeter Mau-Mau-Historiker wollte mir das damals nicht glauben, aber ich stellte junge Kikuyu ein, die gerade mit der Schule fertig waren. Sie trugen keine Waffen ausser kurzen Knüppeln für ihre eigene Verteidigung. Diese jungen Kikuyu sollten mir helfen, die Leute aus dem Lager heraus in ein Feld zu bringen. Dort saßen Gruppen der Stammesältesten auf einer Bank, weithin sichtbar und warteten auf sie. Es ging darum, daß sie gehen und mit den Stammesältesten sprechen.

    Gavaghan, der die Kultur der Kikuyu gut kannte, und ihre Sprache beherrschte, beschreibt das Schaudern, das ihn überfiel, als die Internierten hinter der Umzäunung plötzlich in den Mau-Mau-Kampfschrei ausbrachen. "Stell dir das fünffach verstärkt vor," sagt er, "hundertfach verstärkt - und dann stell es dir… tausendfach verstärkt vor …"

    Doch erst als 1959 in einem abgelegenen Lager in Hola elf Mau-Mau-Häftlinge von ihren Aufsehern getötet wurden, schwenkte die britische Regierung um und begann, ernsthaft die Unabhängigkeit Kenias zu planen. 1960 endete der Ausnahmezustand. Ein Jahr später wurde Jomo Kenyatta freigelassen, und 1963 wurde er der erste Präsident der neuen unabhängigen Republik.

    "Uhuru na Mau-Mau", Freiheit mit Mau-Mau, riefen heimgekehrte Mau-Mau-Kämpfer und ihre Anhänger bei der Unabhängigkeitsfeier im Dezember 1963 und schwenkten die neue Fahne mit den zwei gekreuzten Speeren. Wenn die Mau-Mau-Kämpfer erwartet hatten, sie würden für ihren Kampf um Land und Freiheit belohnt, sollten sie enttäuscht werden. Jomo Kenyatta machte an diesem Tag schon sehr deutlich, daß seine Prioritäten anderswo lagen:

    Ob weiß, ob braun, ob schwarz. Wir sind keine Engel, wir sind Menschen. Und als solche machen wir Fehler. Aber wir haben ein großes Geschenk, das wir einander machen können, und das ist: uns gegenseitig zu vergeben. Wir werden nicht zurückschauen, wir werden die Vergangenheit vergessen und nach vorne blicken, in die Zukunft.

    Das Motto der neuen Republik "Harambee" bedeutet auf Kisuaheli soviel wie "Lasst uns an einem Strang ziehen". Die Flagge der neuen kenianischen Republik reflektiert dieses Selbstverständnis: zwischen schwarzen und grünen Blockstreifen, für die Menschen und das Land, steht das Rot für das im Unabhängigkeitskampf vergossene Blut. Doch während Kenyatta seine Position festigte, und KANU Ende der sechziger Jahre zur Einheitspartei machte, wurden die Mau-Mau-Kämpfer als 'Hooligans' praktisch aus dem Gedächtnis der Nation getilgt. Auf Macht und Anerkennung hofften sie vergebens. Die wichtigen Posten gingen an Kikuyu, die mit der britischen Kolonialverwaltung zusammengearbeitet hatten.

    Die Briten betrieben eine Politik des divide and rule, "teile und herrsche"; sie isolierten große Teile der Führung, andere wurden vielleicht über einen längeren Zeitraum hinweg bestochen. Psychologische Kriegsführung war ganz wichtig; die Bewegung wurde diskreditiert, ihre moralische Authorität zerstört. So wurde die ganze Mau-Mau-Tradition für eine lange Zeit in Kenia etwas fast Peinliches, etwas, über das man nur im Flüsterton sprach. Mau-Mau passte nicht mehr in dieses neue unabhängige Kenia.

    Auch Vizepräsident Daniel arap Moi, der nach Kenyattas Tod 1978 die Regierungsgeschäfte übernahm, stammte aus einer Volksgruppe, die während der Mau-Mau-Zeit loyaler Helfer der Kolonialregierung gewesen war. Fast ein Vierteljahrhundert lang, bis zum verfassungsmäßigen Ende seiner Regierungszeit im letzten Jahr, wirtschaftete der autokratische Moi das einstige Musterland Ostafrikas mit eiserner Faust in den Niedergang. Aktivisten, die unter den Briten ins Gefängnis gewandert waren, trafen sich häufig in Mois Gefängnissen wieder.

    Die Debatte um Mau-Mau dauert bis heute an. Für die einen war Mau-Mau eine Stammesrevolte ohne politische Ziele und nationale Ideologie. Frank Furedi vertritt die Meinung, daß diese "Bewegung für Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit, mit einer starken nationalistischen Dynamik" mythologisiert worden sei, um sich nicht mit den ökonomischen Wurzeln des Aufstandes auseinandersetzen zu müssen. Zum Mythos Mau-Mau hat sicherlich auch beigetragen, daß die Etymologie des Wortes bis heute ungeklärt ist.

    In den letzten Jahren ist Mau-Mau wieder aktuell geworden. Kenianische Mau-Mau-Veteranen versuchen, die britische Regierung wegen Menschenrechtsverletzungen insgesamt auf fünf Milliarden Pfund Sterling zu verklagen. Frank Furedi:

    Man muss sich klarmachen, dass der Mau-Mau-Krieg eine sehr traumatische, brutale Kraft war, wo das Leben der Kikuyu oft zur Nebensache wurde. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Menschen, die für Mau-Mau gekämpft haben, die echten Freiheitskämpfer, nach der Unabhängigkeit Kenias an den Rand gedrängt und isoliert worden sind. Und viele der Menschen, die jetzt Geld verlangen, sind tatsächlich nur Opportunisten und nicht die, welche wirklich sehr gelitten haben. Der Name "Mau-Mau" ist besetzt worden von Leuten, die nichts mit dem Freiheitskampf zu tun hatten, aber die heute in einer Position sind, die ihnen die nötige Glaubwürdigkeit für ihre Forderungen verleiht.

    Bei den Parlamentswahlen Ende letzten Jahres verlor Mois Wunschkandidat Uhuru Kenyatta gegen Mwai Kibaki von der Regenbogenkoalition verschiedener Ethnien. Mit dem Kandidaten der früheren Einheitspartei KANU, Uhuru Kenyatta - "Freiheit Kenyatta" also, schlug Kibaki den Sohn des Staatsgründers Jomo Kenyattas. Derweil wirft Mau-Mau noch lange Schatten; zum Beispiel in der verbotenen Sekte "Mungiki", was übersetzt "Masse” bedeutet. Diese Jugendsekte hat sich die Rückbesinnung auf traditionelle afrikanische Werte auf ihre Fahnen geschrieben, und manche Beobachter sehen schon eine neue Mau-Mau-Bewegung entstehen. So bleibt Mau-Mau auch nach fünfzig Jahren ein entscheidender Teil der kenianischen Geschichte.