Essener Tafel für alle offen

In Deutschland gibt es Streit über Lebensmittel-Spenden. In der Stadt Essen sammelt der Verein "Die Tafel" Lebensmittel und gibt sie an arme Menschen weiter. Nur noch Deutsche waren als neue Kunden zugelassen. Das soll sich jetzt wieder ändern.

06.04.2018

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Ehrenamtliche Helfer der Frankfurter Tafel geben von Supermaerkten gespendete Lebensmittel aus im Auguste-Oberwinter-Haus in Frankfurt-Roedelheim am 29.01.2018. Beduerftige koennen dort gegen Vorlage eines Nachweises Lebensmittel bekommen. Frankfurter Tafel
Helfer geben armen Menschen Lebens-Mittel (imago/Heike Lyding)
Künftig können alle Menschen wieder zu der Tafel kommen. Die Nationalität ist jetzt nicht mehr entscheidend, ob neue Kunden auf die Liste geschrieben werden. Das heißt: auch arme Menschen aus anderen Ländern können um Lebensmittel bitten.
Es gibt aber eine Ausnahme. Wenn es zu wenig Spenden gibt, wollen die Helfer der Tafel in der Stadt Essen bestimmte Menschen bevorzugen. Neue Kunden werden nur noch aufgenommen, wenn sie zum Beispiel allein ihre Kinder erziehen. Auch Menschen mit einer Behinderung oder alte Menschen sollen bevorzugt werden.
In den letzten Wochen haben sehr viele Menschen auf eine Lebens-Mittel-Spende gewartet. Die Essener Tafel sagt: Es waren bei uns zu viele Ausländer. Frauen und alte Menschen aus Deutschland fühlen sich deshalb bei uns nicht mehr wohl. Deshalb wurden die Ausländer als neue Kunden ausgeschlossen.