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Vor Hawaii
USA schaffen größtes Meeresschutzgebiet der Welt

US-Präsident Barack Obama will vor Hawaii das größte Meeresschutzgebiet der Erde schaffen. Eine bereits bestehende Schutzzone soll dazu um mehr als das Vierfache erweitert werden - auf 1,5 Millionen Quadratkilometer. Tausende seltene Tierarten leben dort, unter ihnen auch ein 65 Jahre alter Albatros. Doch die Fischer befürchten Einbußen beim Fang.

Von Martina Buttler | 27.08.2016
    Ein Wanderalbatros (Diomedea exulans), fliegt am 28.03.2009 über Prion Island, britisches Überseegebiet Südgeorgien.
    Wanderalbatros (Diomedea exulans (picture alliance / dpa / Harro Müller)
    Es ist das größte Meeresschutzgebiet der Erde. US-Präsident Barack Obama hat eine Region vor der Küste von Hawaii unter Schutz gestellt. Er hat ein bereits geschütztes Areal mehr als vervierfacht in seiner Größe. Es ist nun 1,5 Millionen Quadratkilometer groß. In dem Schutzgebiet ist künftig weder kommerzieller Fischfang noch Rohstoffabbau in großen Tiefen erlaubt. In der Meeresgegend im Pazifik leben die ältesten Tiere der Welt wie eine schwarze Koralle, die schätzungsweise bis zu 4.500 Jahre alt wird.
    Fischer hatten gegen die Vergrößerung des Schutzgebietes protestiert
    Mehr als 7.000 Arten gibt es in dem Meeresschutzgebiet. Darunter auch Wale und Seeschildkröten, die zu den bedrohten Tierarten zählen. Für Wissenschaftler ist dies ein großes lebendiges Forschungslabor, in dem sie den Einfluss des Klimawandels auf Ökosysteme untersuchen können. Fischer hatten gegen die Vergrößerung des Schutzgebietes protestiert, weil sie Einbußen beim Fang befürchten. In der Region gibt es große Nickel-, Zink-, Kobalt- und Titanvorkommen. Die dürfen nun nicht mehr geschürft werden.
    Barack Obama hat inzwischen mehr als doppelt so viel Land und Wasser in den USA unter Schutz gestellt wie jeder seiner Vorgänger.