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Vor Olympia 2018
Große Unterschiede bei Dopingkontrollen

In wenigen Tagen beginnen im südkoreanischen Pyeongchang die Olympischen Winterspiele. Nie soll es im Vorfeld von Olympia so viele Dopingtests gegeben haben. Das IOC spricht vom strengsten Dopingkontrollprogramm aller Zeiten. Doch gilt das für alle Nationen?

Von Sebastian Krause | 06.02.2018
    Dopingproben in einem Labor.
    Deutsche Athleten wurden vor Pyeongchang besonders oft auf Doping getestet. (Symbolbild) (imago )
    Vor dem Start der Winterspiele in Pyeongchang ist nicht klar, was das anscheinend strengste Dopingkontrollprogramm in der Geschichte Olympias überhaupt gebracht hat. Nach Informationen von ARD-Recherchen, gab es bei den Tests in einigen Ländern große Lücken. Zum Beispiel bei den Chinesen und den kanadischen Eishockeyspielern.
    Deutsche Athleten besonders oft auf Doping getestet
    Das IOC kann auf Anfrage nicht erklären, warum es bei den Gastgebern – den südkoreanischen Shorttrackern und Eisschnellläufern, beide gehören in Pyeongchang zu den Favoriten – im Vergleich zu anderen Nationen relativ wenig Kontrollen gab.
    Am häufigsten wurden die vom Dopingskandal belasteten Russen getestet, dann kommen die Deutschen. Der Olympiasieger in der Nordischen Kombination, Eric Frenzel, erzählt, bei ihm habe es jede Woche mindestens eine Dopingkontrolle gegeben. Entweder bei den Wettkämpfen, oder unangemeldet zu Hause.
    Auch die deutschen Eishockeynationalspieler Yannic Seidenberg und Patrick Hager berichten von einem Anstieg der Tests im olympischen Winter. Ob andere Nationen ihre Sportler genauso streng getestet haben, muss stark bezweifelt werden.