Dienstag, 19. März 2024

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Vorfall beim Spiel Cádiz gegen Valencia
Spanische Liga sieht keine Beweise für rassistische Beleidigung

Weil Gegenspieler Juan Cala vom FC Cádiz ihn rassistisch beleidigt haben soll, verließen Mouctar Diakhaby sowie die gesamte Mannschaft des FC Valencia aus Protest den Platz. Die spanische Liga hat Fernsehbilder und Tonaufnahmen des Spiels ausgewertet und sieht für den Vorwurf keine Belege.

Von Oliver Neuroth | 09.04.2021
Das Bild zeigt mehrere Fußballspieler, die ein Spielfeld Richtung Kabine verlassen.
Valencia Verteidiiger Mouctar Diakhaby (2. v.-r.) verlässt mit seinen Teamkameraden das Spielfeld (www.imago-images.de)
Die spanische Fußball-Liga sieht keine Beweise für rassistische Äußerungen während einer Partie am vergangenen Sonntag. Der FC Cádiz hatte den FC Valencia zu Gast. Die spanische Liga hatte Spezialisten beauftragt, Fernsehbilder und Tonaufnahmen des Spiels auszuwerten. Ob zum Beispiel an den Lippenbewegungen der Spieler auf dem Platz etwas Auffälliges zu erkennen ist.
Die Antwort demnach lautet: Nein. Es seien keine Belege dafür erkennbar, dass Juan Cala vom FC Cádiz Valencias Spieler Mouctar Diakhaby rassistisch beleidigt habe. Das war der Vorwurf.

Wortgefecht in der 29. Minute

In der 29. Minute des Spiels lieferten sich beide Spieler ein Wortgefecht auf dem Platz, an dessen Ende Diakhaby laut nach dem Schiedsrichter rief. Nach Darstellung des Franzosen hatte Juan Cala ihn rassistisch angefeindet. Aus Protest verließ die gesamte Mannschaft des FC Valencia den Platz – nach 24 Minuten kehrte sie zurück, allerdings ohne Diakhaby; er verfolgte den Rest des Spiels von der Tribüne aus.
Juan Cala bestreitet den Vorwurf der rassistischen Beleidigung. Er sagt, Diakhaby hätte das erfunden oder etwas falsch verstanden. Auch der spanische Fußballverband RFEF befasst sich mit dem Vorfall, eine Bewertung steht noch aus.