Freitag, 29. März 2024

Archiv

Wechseljahre
Wie eine Betroffene das Klimakterium erlebt

Die Wechseljahre bringen für Frauen häufig unangenehme Veränderungen. Ein sinkender Östrogenspiegel lässt den Menstruationszyklus schwanken, die Blutungen werden stärker oder schwächer, die Abstände kürzer oder länger.

Von Mirko Smiljanic | 11.08.2015
    Eine Frau hält den Kopf in den Händen.
    In den Wechseljahren treten Schwindelgefühle häufiger auf. (imago / Science Photo Library)
    Manche Frauen erleben die Lebensphase als große Belastung, andere haben weniger Probleme mit ihr. Eine Frau erzählt:
    "Ja, ich habe einfach gemerkt, dass sich mit meinem Körper was ändert, wobei es immer Phasen im Leben gibt, wo sich was ändert, man sagt ja, so alle sieben Jahre ändert sich was im Körper. Die waren, dass meine Menstruation etwas unregelmäßiger wurde, wobei am Anfang noch recht unmerklich. Was ich sehr unangenehm fand, waren zeitweise die Hitzewallungen, die sowohl nachts auftraten, dass man davon wach wurde, aber was ich auch in meinem beruflichen Zusammenhang auch besonders unangenehm fand, dass die völlig unvermittelt und ohne Zusammenhang in einer Situation, in der ich mich befand, auftreten konnten, und das fand ich nicht so prickelnd.
    Ja, das kam alles ziemlich zeitgleich. Da waren die Kinder noch nicht aus dem Haus, aber da war das absehbar, dass das nur noch ein paar Jahre sein wird, und da habe ich mich noch mal neuen beruflichen Herausforderungen gestellt, die mich dann auch einiges an Energie gekostet haben, was mir auch viel Spaß gemacht hat, und das fiel dann natürlich teilweise in die Anfänge der Wechseljahre, wo ich dann teilweise nicht wusste, kriegst Du jetzt aufgrund einer aufgeregten beruflichen Situation oder weil der Körper mal wieder verrücktspielt, eine Hitzewallung?
    Also, ich habe zumindest noch mal stärker zurückgeblickt und geguckt, was war richtig, was würde ich noch mal so machen in meinem Leben und wo habe ich Lust zu, und damit gab es auch wieder neue Möglichkeiten. Also, ich sag Ihnen jetzt mal was ganz blödes und banales, ich mache regelmäßig mehrtägige Radtouren, seit ich meine Tage nicht mehr hab, macht das mehr Spaß.
    Ich denke, einen richtigen Krankheitswert hatten die Wechseljahre für mich nicht, es war teilweise eine schwere körperliche Umstellung, wo ich mich auch nach richten musste, indem was und wie ich es gemacht habe, ich konnte das aber gut als eine Lebensphase akzeptieren, wo der Körper sich von verschiedenen Sachen verabschiedet, was teilweise auch mit einem Wechselbad der Gefühle verbunden war, aber es hat bei mir auch zu einer positiven Auseinandersetzung mit dieser Lebensphase geführt, und auch natürlich ein bisschen mit Abschied, Abschied nehmen von der fruchtbaren Phase des Lebens, so im Sinne von Schwangerschaft, Geburt, Mutterschaft, dafür habe ich aber auch erlebt, dass wieder Raum für andere Sachen da war."