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Werbung für Salafisten?
Ben-Hatira wehrt sich gegen Extremismus-Vorwurf

Der Bundesligaspieler von Darmstadt 98, Änis Ben-Hatira, hat erstmals Stellung zu den Recherchen von HR-Info genommen, wonach er Werbung für einen extremistisch-salafistischen Verein macht.

Von Volker Siefert | 23.11.2016
    Änis Ben-Hatira von Darmstadt 98 im Spiel gegen den RB Leipzig
    Änis Ben-Hatira von Darmstadt 98 (Hasan Bratic, picture alliance / dpa)
    Auf der Homepage seines Bundesligavereins Darmstadt 98 ist ein Interview mit ihm veröffentlicht, in dem er sein Engagement für Ansaar international rechtfertigt. Mit dem Verein Ansaar käme er an Orte, an denen er helfen könne. So habe er Hilfe für Gaza und in Ghana auf den Weg gebracht. Es mache ihn traurig, wenn sein soziales Engagement in ein schlechtes Licht gerückt würde.
    Ansaar betont laut Ben-Hatira, dass die Arbeit des Vereins der Völkerverständigung diene. Ansaar International wird vom Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen und Hessen als Teil der extremistischen Salafistenszene eingeordnet. Damit gehört die Organisation einer Strömung innerhalb des Islams an, die die Demokratie durch einen Gottesstaat ersetzen will.
    Der Bundesligaverein Darmstadt 98 hat bislang keine Stellungnahme zu dem umstrittenen Engagement seines Spielers abgegeben. Bei Anfrage verweist der Verein auf das Interview.