Freitag, 29. März 2024

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Newsblog zum Coronavirus
+++ Die Entwicklungen vom 25. bis 28. April +++

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut knapp 25.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Bundesfinanzminister Scholz hat an Länder und Kommunen appelliert, schneller Strategien zur Impfung von Menschen in sozialen Brennpunkten zu entwickeln. Angesichts der angespannten Lage in Indien haben weitere Länder ihre Hilfe angeboten. Diese und weitere Entwicklungen in unserem Newsblog.

29.04.2021
    Ein Mitarbeiter zeigt in der Corona-Abstrichstelle einen Abstrich für einen Corona-Test.
    Abstrich für einen Corona-Test (dpa / Tom Weller)
    Mittwoch, 28. April
    +++ Mehr als 50 Millionen Corona-Fälle in Europa seit Beginn der Pandemie. In Europa haben sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie mehr als 50 Millionen Menschen mit dem neuartigen Erreger infiziert. In den 52 Ländern und Territorien des Kontinents, darunter auch Russland, wurden bis Mittwochabend insgesamt 50.021.615 Ansteckungen registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Dies entspricht etwa einem Drittel der weltweit nachgewiesenen Corona-Fälle. In den vergangenen sieben Tagen wurden europaweit gut 1,38 Millionen neue Infektionen gemeldet. Mehr als 1,06 Millionen Infizierte starben seit Beginn der Pandemie in Europa. Mehrere Staaten des Kontinents verzeichneten in den vergangenen beiden Wochen eine sinkende Zahl an Neuinfektionen. Länder wie Großbritannien und Italien beschlossen inzwischen eine Lockerung der Corona-Beschränkungen.
    +++ Übersicht über Neuinfektionen und Stand der Impfungen in Deutschland
    Übersicht: Neuinfektionen und Stand der Impfungen
    Corona in Deutschland (28.04.2021) (dpa Grafik)
    +++ Die US-Seuchenbehörde CDC hat die Auslieferung von mehr als 300 Millionen Impfdosen bekannt gegeben. Davon seien knapp 235 Millionen von ihr verimpft worden. Mehr als 142 Millionen US-Bürger hätten mindestens eine Dosis erhalten, bei 98 Millionen sei die Impfung abgeschlossen.
    +++ Die Corona-Krise verändert einer Umfrage des "Handelsblattes" zufolge die Reiseaktivitäten der Fach- und Führungskräfte in Deutschland nachhaltig. Die Unternehmen haben Dienstreisen nicht nur während der Pandemie auf ein Minimum reduziert. Sie planen auch dauerhaft mit deutlich weniger Reisen. Zu diesem Ergebnis kommt die "Handelsblatt-Erhebung" unter den 30 Dax-Unternehmen. Besonders ehrgeizig sei Bayer: Der Pharma- und Chemiekonzern will demnach die konzernweiten Reiseaktivitäten künftig um die Hälfte reduzieren – verglichen mit dem Niveau vor der Krise. Die Deutsche Wohnen wolle die Zahl der Geschäftsreisen um mindestens 30 Prozent senken. Die Befragung zeige, dass Videokonferenzen zum Standard in der Geschäftswelt werden sollten und Unternehmen damit Geld sparen könnten.
    +++ Russische und chinesische Medien versuchen einem EU-Bericht zufolge systematisch, das Vertrauen in westliche Corona-Impfstoffe zu untergraben. Die jüngsten Desinformationskampagnen zielten darauf ab, den Westen zu spalten, geht aus einem Bericht der Europäischen Union hervor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Von Dezember bis April hätten die staatlichen Medien der beiden Länder Falschmeldungen in diversen Sprachen verbreitet. Darin seien unter anderen russische und chinesische Vakzine als überlegen angepriesen worden. Außerdem seien unrichtige Zusammenhänge zwischen den Impfstoffen und Todesfällen in Europa hergestellt worden. Die Regierungen in Moskau und Peking bestreiten die von der EU vorgebrachte Anschuldigung einer Desinformationskampagne. Ausführliche Informationen zu dem Bericht finden Sie hier.
    +++ In Frankreich wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang rund 20,9 Millionen Impfungen verabreicht. 22,2 Prozent der Gesamtbevölkerung hätten nun ihre erste Impfung bekommen und 28,3 Prozent der Erwachsenen.
    +++ Großbritannien wird weitere 60 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer kaufen. Das teilt Gesundheitsminister Matt Hancock mit. Mit der Vereinbarung steigt die Bestellmenge auf insgesamt 100 Millionen Dosen dieses Vakzins. Es ist einer von bislang drei Corona-Impfstoffen, die derzeit im Land gespritzt werden.
    +++ Im Ringen um Erleichterungen für Geimpfte bei Corona-Alltagsbeschränkungen gerät die Bundesregierung zusehends unter Druck. Bundesratspräsident Haseloff (CDU) brachte ins Spiel, Vorgaben dazu schon in der nächsten Woche zu besiegeln statt wie bisher vorgesehen Ende Mai. Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, sagte dem Handelsblatt, der Bund solle am besten noch in dieser Woche eine Regelung vorlegen. Ein Regierungssprecher erklärte, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag angekündigt habe, arbeite man daran, so schnell wie möglich eine Verordnung vorzulegen. Justizministerin Lambrecht (SPD) betonte in der ARD: "Ich werde unverzüglich, schnellstmöglich jetzt eine Verordnung vorlegen, die genau das vorsieht, dass Grundrechte nicht mehr eingeschränkt werden, wenn keine Gefahr mehr ausgeht."
    Laut einem Eckpunktepapier der Regierung könnten vollständig Geimpfte und Genesene etwa beim Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen wie Friseuren dieselben Ausnahmen bekommen, die für aktuell negativ Getestete gelten. Bei der Einreise aus dem Ausland könnte in den meisten Fällen die Quarantäne wegfallen.
    Umfrageergebnisse zu Freiheiten für vollständig gegen Corona Geimpfte und zur Aufhebung der Impfpriorisierung
    Umfrage: Impreihenfolge und mehr Freiheiten (28.04.2021) (dpa Grafik)
    Wie das Reisen für Geimpfte in der EU künftig ablaufen soll, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst: Grünes Zertifikat.
    +++ Die Mehrheit der Bevölkerung in der Euro-Zone wird nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bis Ende Juni die erste Covid-Impfung erhalten haben. "Nach allen Angaben scheint es so zu sein, dass bis Ende Juni rund 70 Prozent der Bevölkerung zumindest mit der ersten Spritze geimpft sein wird", sagte Lagarde auf einer Online-Konferenz.
    +++ Jeden Tag werden aus Indien neue Höchststände bei den Corona-Fallzahlen gemeldet. Doch wie belastbar sind die Statistiken? Wie ernst ist die Lage tatsächlich? Unser Überblick: Wie die Fallzahlen aus Indien zu interpretieren sind.
    +++ Neben Ärzten sollen auch Apotheken Corona-Impfungen in die geplanten zusätzlichen digitalen Impf-Nachweise eintragen können. Der digitale Impfpass müsse für alle leicht zugänglich sein, sagte Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Deshalb sollten ihn künftig außer Praxen und Impfzentren auch Apotheken für bereits Geimpfte ausstellen können. Mit Änderungen am Infektionsschutzgesetz wolle man die Weichen dafür schon jetzt stellen, damit im Sommer möglichst viele den digitalen Impfpass auch nutzen, so Spahn.
    +++ Der Bürgermeister von Helgoland, Singer, hat kritisiert, dass die Bundesnotbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch auf seiner Insel gilt. Helgoland sei coronafrei und vom Festland über 60 Kilometer entfernt, sagte der parteilose Politiker im Norddeutschen Rundfunk. Zudem gebe es auf der Insel eine hohe Impfquote, und jeder Ankömmling werde getestet. Daher sei die Anwendung der Bundesnotbremse für Helgoland unverhältnismäßig. Helgoland zählt zum Kreis Pinneberg, in dem die Bundesnotbremse wegen der dortigen hohen Infektionszahlen gilt. Unter anderem herrscht eine nächtliche Ausgangssperre.
    +++ Eine neue Corona-Studie aus Großbritannien bestätigt die Vermutung, dass geimpfte Menschen weniger ansteckend sind als ungeimpfte. Die Untersuchung der Gesundheitsbehörde "Public Health England" erfasste Erstimpfungen mit den Präparaten von Astrazeneca und Biontech/Pfizer. Untersucht wurden Menschen, die sich innerhalb von drei Wochen nach der ersten Dosis mit dem Coronavirus infizierten. Bei ihnen war die Wahrscheinlichkeit einer Weitergabe des Virus an andere Haushaltsmitglieder zwischen 38 und 49 Prozent geringer als bei nicht geimpften Menschen. Zuletzt hatte bereits das Robert-Koch-Institut erklärt, dass bei Geimpften das Risiko einer Virusübertragung an Andere stark verringert sei. Die Frage spielt auch eine Rolle in der Diskussion, ob und wann Geimpfte ihre Freiheitsrechte zurückbekommen.
    +++ In der Schweiz könnten ab Juli wieder Großveranstaltungen mit bis zu 3000 Personen möglich werden. Zur Bedingung macht die Regierung in ihrem Vorschlag unter anderem, dass nur geimpfte, negativ getestete oder von Covid-19 genesene Personen an solchen Veranstaltungen teilnehmen. Ab September soll die Obergrenze dann auf 10.000 Personen angehoben werden. Ob Großveranstaltungen tatsächlich durchgeführt werden können, will die Regierung zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Sie stellt deshalb fünf Millionen Franken bereit, um Veranstalter bei einer kurzfristigen Absage zu unterstützen.
    +++ Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet Personen und Gruppen innerhalb der sogenannten Querdenker-Bewegung. Das teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit. Weiter heißt es, für die Bewegung sei eine neue Kategorie geschaffen worden - die "verfassungsschutz-relevante Delegitimierung des Staates". Wie der "Spiegel" berichtet, können bei der Überwachung nun auch geheimdienstliche Mittel eingesetzt werden wie das Observieren von Treffen oder das Abfangen von E-Mails. Die sogenannten Querdenker zweifeln vielfach die Existenz des Coronavirus an oder halten die Folgen einer Infektion für nicht gefährlich. Daher lehnen sie auch die von Bund und Ländern auferlegten Einschränkungen des öffentlichen Lebens ab.
    Eine Menschenmenge steht vor einer Bühne. Einige tragen Plakate, etwa mit der Botschaft: "Corona Rebellen Düsseldorf", und "Wir sind der Souverän".
    Teilnehmer einer "Querdenken"-Demo in Düsseldorf (imago images / Felix Jason)
    +++ Die Stadt Köln will in Stadtteilen mit hoher Inzidenz bevorzugt impfen. Dazu bedürfe es allerdings einer besonderen Genehmigung der Landesregierung, sagte eine Sprecherin der Stadt. In Köln gibt es - wie in anderen Großstädten auch - massive Unterschiede bei den Corona-Zahlen je nach Stadtteil. In Vierteln mit ärmerer Bevölkerung infizieren sich viel mehr Menschen als in Vierteln mit reichen Einwohnern. Im Hinblick auf die Impfkampagne sehen Sozialarbeiter auch Bedarf für gezieltere Informationen für Migrantinnen und Migranten.
    Nachrichten vertieft: Muss die Impfkampagne Menschen mit Migrationshintergrund besser ansprechen?
    +++ Bundesjustizministerin Lambrecht und Kanzleramtsminister Braun haben sich dafür ausgesprochen, vollständig Corona-Geimpfte und Genesene schnell von bestimmten Einschränkungen zu befreien.
    Mehr zur Debatte über den künftigen Status von Geimpften lesen Sie hier.
    +++ Die EU-Klage gegen Astrazeneca wird seit heute vor einem Gericht in Brüssel verhandelt. Die EU-Kommission hat rechtliche Schritte gegen den britisch-schwedischen Impfstoffhersteller eingeleitet, weil dieser nach ihrer Einschätzung viel weniger Corona-Impfstoff geliefert hat als vertraglich vereinbart. Das Unternehmen erklärt dagegen, es habe die Abmachungen voll erfüllt. Die Verträge wurden nur teilweise veröffentlicht.
    +++ In Indien sind nach offiziellen Zählungen mittlerweile mehr als 200.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die nationalen Behörden meldeten 3.293 Tote binnen 24 Stunden. Insgesamt sind damit 201.187 Menschen gestorben. Zugleich erreichte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages mit 362.757 einen neuen nationalen Höchstwert. In Indien leben knapp 1,4 Milliarden Menschen. Das Gesundheitssystem steht inzwischen vor dem Zusammenbruch. Es fehlt vor allem an Sauerstoff und Beatmungsgeräten, aber auch an Masken und Medikamenten. Mehrere EU-Länder schickten inzwischen Hilfsgüter.
    Krematorium im indischen Jammu
    Das Gesundheitssystem in Indien droht zu kollabieren. (AP Photo/Channi Anand)
    +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 22.231 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das sind gut 2.600 weniger als eine Woche zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zum Vortag von 167,6 auf 160,6. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung lag bei 312 und damit insgesamt bei 82.280.
    +++ In den Niederlanden ist die verhängte Ausgangssperre beendet. Auch Geschäfte und die Außengastronomie dürfen wieder öffnen. Zudem dürfen die Bürger wieder zwei Personen außerhalb des eigenen Haushaltes empfangen. Die Regierung hatte sich trotz Warnungen des wissenschaftlichen Corona-Beirates für die Lockerungen entschieden. Die Sieben-Tage-Inzidenz in den Niederlanden liegt bei etwa 220. Die Regierung setzt darauf, dass die Infektionszahlen wegen der Impfungen schnell abnehmen werden. Etwa 30 Prozent der erwachsenen Einwohner des Landes haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
    +++ China steht in den nächsten Tagen eine große Reisewelle bevor. Laut Behördenschätzung dürften über die anstehenden Feiertage vom 1. bis zum 5. Mai rund 250 Millionen Reisende in der Volksrepublik unterwegs sein. Wie das Verkehrsbüro des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit mitteilte, hätten Buchungen für Hotels und Flugreisen das Niveau von 2019, also bevor die Corona-Pandemie ausgebrochen war, "deutlich überschritten". Die Rede war von einem regelrechten "Boom" bei Inlandsreisen.
    +++ Der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Mützenich, spricht sich für eine rasche Aufhebung der Corona-Beschränkungen für Geimpfte aus. Da klar sei, dass Geimpfte andere wahrscheinlich nicht mehr infizieren könnten, müssten die Grundrechtseinschränkungen für diese Gruppe Schritt für Schritt zurückgenommen werden, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ähnlich äußerte sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer, ebenfalls von der SPD. Sie verwies darauf, dass in ihrem Bundesland Personen nach der zweiten Impfung bereits den Getesteten gleichgestellt seien. Dreyer betonte gegenüber den Funke Medien, dass zugleich Rücksicht auf die Menschen genommen werden müsse, die noch keine Impfung hätten.
    Eine Regelung wie in Rheinland-Pfalz gilt beispielsweise auch in Bayern. FDP-Fraktionsvize Thomae sagte der Deutschen Presse-Agentur, er hätte sich gewünscht, dass entsprechende Schritte bereits in das geänderte Infektionsschutzgesetz aufgenommen worden wären. Die Bundesregierung will in der kommenden Woche Regeln zu möglichen Erleichterungen für Geimpfte auf den Weg bringen. Sie geht davon aus, dass der Bundesrat Ende Mai darüber entscheiden könnte.
    Dienstag, 27. April
    +++ Angesichts der schnell wachsenden Zahl von Geimpften in den USA werden die Corona-Vorgaben für das öffentliche Leben weiter gelockert. Die staatliche Gesundheitsbehörde veröffentlichte neue Empfehlungen, wonach vollständig Geimpfte bei vielen Aktivitäten im Freien nicht mehr unbedingt eine Maske tragen müssen. Spazieren gehen, Radfahren, Treffen in kleineren Gruppen oder Restaurantbesuche im Freien etwa seien für diese Personen auch ohne Gesichtsmaske möglich. Bei größeren Menschenansammlungen im Freien werde das Tragen einer Maske dagegen auch für Geimpfte weiter empfohlen. In den Vereinigten Staaten hat mittlerweile mehr als ein Drittel der Erwachsenen den kompletten Schutz.
    +++ Bundesfinanzminister Scholz hat Details zur Umsetzung des milliardenschweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU vorgestellt. Nach Angaben des SPD-Politikers sollen 90 Prozent der für Deutschland vorgesehenen rund 26 Milliarden Euro in den Klimaschutz und in die Digitalisierung fließen. Konkret sollen etwa die Wasserstoff-Forschung, E-Mobilität und ein stärker digital orientiertes Bildungssystem gefördert werden. Vorgesehen seien zudem drei Milliarden Euro für die moderne Notfallausstattung und die Infrastruktur von Krankenhäusern, erklärte der SPD-Politiker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Le Maire.
    +++ Zahlreiche Bundestagsabgeordnete haben dem Gesundheitsministerium im vergangenen Frühjahr Hinweise für die Beschaffung von Corona-Schutzmasken gegeben. Das Ministerium veröffentlichte eine Liste mit 40 Namen, darunter Ressortchef Spahn, Wirtschaftsminister Altmaier und FDP-Chef Lindner. Die Abgeordneten gaben demnach Hinweise, in deren Zusammenhang es zu Vertragsabschlüssen kam. Das Ministerium betont, in der angespannten Lage vor einem Jahr seien die Informationen "in hohem Maße erwünscht" gewesen. Staatssekretär Steffen betonte, abgesehen von den öffentlich bekannten Fällen lägen dem Ministerium keine Anhaltspunkte für Fehlverhalten vor.
    +++ Ein Konzert mit 5.000 Besuchern unter strengen Corona-Auflagen in Barcelona hat nicht zu mehr Infektionen geführt. Es gebe "kein Anzeichen", dass sich einer der Teilnehmer des Konzerts Ende März mit dem Virus angesteckt habe, sagte der an dem Experiment beteiligte Arzt Josep Maria Llibre . Damit sei das "Ziel dieser Studie" erreicht worden.
    Nach Llibres Angaben wurden zwei Wochen nach dem Konzert sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer positiv auf das Coronavirus getestet. Bei mindestens vier der sechs Fälle habe die Übertragung sicher nicht während des Konzerts stattgefunden. Für die Musik- und Veranstaltungsbranche ist das Untersuchungergebnis ein Zeichen der Hoffnung.
    Mehr zu den Auflagen bei dem Konzert können Sie in diesem Vorab-Bericht aus der Sendung "Corso" lesen.
    27.03.2021, Spanien, Barcelona: Menschen mit Mund-Nasen-Bedeckung besuchen ein Musikkonzert. Etwa Fünftausend Musikliebhaber besuchen das Rockkonzert, nachdem sie am selben Tag ein Corona-Test durchgeführt haben. Durch das Konzert soll herausgefunden werden, welche Wirksamkeit Corona-Tests bei großen kulturellen Veranstaltungen haben. Die Show der spanischen Rockgruppe Love of Lesbian hat die Sondergenehmigung der spanischen Gesundheitsbehörden. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    Das Test-Konzert in Spanien (Emilio Morenatti/AP/dpa)
    +++ Seit Beginn der Corona-Pandemie haben nach Angaben des Auswärtigen Amtes mehr als 121 Staaten Hilfe in Deutschland angefragt. Man prüfe fortlaufend, welche Unterstützung möglich sei, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Derzeit werde ein Hilfspaket für Indien vorbereitet. "Wir planen in den kommenden Wochen zudem, Anfragen aus afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten zu beantworten: Dabei geht es um Medikamente und Beatmungstechnik", fügte die Sprecherin hinzu.
    +++ Schwangere haben Medizinern zufolge ein höheres Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut rät ihnen derzeit aber im Allgemeinen nicht zu einer Corona-Impfung. In anderen Ländern wird das anders gehandhabt. Und auch unter deutschen Medizinern wird Kritik an dieser Handhabung geäußert.
    Der Mediziner Ekkehard Schleußner vom Universitätsklinikum Jena sagte im Deutschlandfunk ( Audio-Link ), Schwangere erkrankten zwar nicht häufiger an Covid-19. Aber wenn sie erkrankten, sei der Verlauf unter Umständen "sehr deutlich schwerer". Man sehe mit Blick auf die Statistik auch eine erhöhte Mortalität. Wahrscheinlich unterstütze die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft die Entzündungsmechanismen, erklärte Schleußner. Der Mediziner kritisierte, dass die Stiko an ihren restriktiven Vorgaben festhalte.
    +++ Mehrere EU-Länder schicken gemeinsam eine Schiffsladung mit Hilfsgütern an das stark von der Corona-Pandemie getroffene Indien. Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Lenarcic, erklärte, die Hilfe solle in den kommenden Tagen ankommen. Konkret gehe es unter anderem um 700 Sauerstoffkonzentratoren aus Irland, 9.000 Dosen des Medikaments Remdesivir aus Belgien sowie Sauerstoff- und Beatmungsgeräte aus Rumänien, Portugal, Luxemburg und Schweden. Die Bundesregierung will ihre Hilfe in den kommenden Tagen auf den Weg bringen. Man arbeite mit Hochdruck daran, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.
    In Indien grassiert die Virusmutation B.1.617. Wir beantworten in diesem Text die wichtigsten Fragen. Auch Mutationen in anderen Ländern lösen Besorgnis aus. Einen Überblick über die bisher bekannten Virusvarianten finden Sie hier.
    Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens geht durch einen Festsaal in Neu-Delhi (Indien), der zu einer Station für Corona-Patienten umfunktioniert wurde.
    Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens geht durch einen Festsaal, der zu einer Station für Corona-Patienten umfunktioniert wurde. (AFP / Money SHARMA )
    +++ Bayern stellt vollständig gegen Corona geimpfte Menschen einem negativem Testergebnis gleich. Sie müssen damit für den Friseurbesuch oder den Einkauf keinen Schnelltest mehr machen. Ausnahmen könnten für vulnerable Gruppen gemacht werden, teilt die Staatskanzlei mit. Auch andere Bundesländer, darunter Berlin und Niedersachsen, haben ähnliche Regelungen auf den Weg gebracht.
    +++ Eine möglichst hohe Impfquote gilt als Weg zur Herdenimmunität gegen das Coronavirus. Doch laut mehreren Medizinern und Politikern gibt es in Deutschland Probleme, Menschen mit Migrationshintergrund für eine Immunisierung zu gewinnen. Wir haben die aktuelle Lage zusammengefasst.
    +++ Bundeskanzlerin Merkel hat bei einem Bürgerdialog mit Kulturschaffenden weitere Corona-Hilfen des Bundes in Aussicht gestellt. Wörtlich sagte sie: "Wir werden auch nochmal Ausfallgelder bereitstellen". Bei dem Austausch soll es neben den Erfahrungen in der Pandemie auch um Perspektiven und um Erwartungen an die Politik gehen. Bundesarbeitsminister Heil kündigte eine weitere Ausnahmeregelung für selbstständige Kulturschaffende an.
    +++ Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt wirft der Bundesregierung vor, bei der Impfstrategie gegen das Coronavirus Kindern und Jugendlichen zu wenig Beachtung zu schenken. Alle Verantwortlichen hätten nicht dafür gesorgt, dass ein für Kinder geeigneter Impfstoff da sei, sagte sie im TV-Sender Phoenix. Man frage sich, warum nicht von Anfang an daran geforscht worden sei.
    Neue Studien legen nahe, dass sich die britische Coronavirus-Variante besonders unter Kindern und Jugendlichen ausbreitet. Bislang gibt es für diese Gruppe keinen Impfstoff. Nun wollen die Hersteller Pfizer und Biontech ihren Corona-Impfstoff in den USA künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren einsetzen. Andere Hersteller testen bereits ab 6 Monaten. Lesen Sie mehr in unserem Übersichtstext: "Wann könnten auch Kinder geimpft werden?"
    Impfung von einem Kind. Es schaut nach unten und die Arzthand klebt gerade ein Pflaster auf den Oberarm.
    Bislang können in Deutschland keine Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden. (imago / photothek / Ute Grabowsky)
    +++ Thüringen Ministerpräsident Ramelow sieht bei der Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V den Hersteller in der Pflicht. Es fehlten noch immer überprüfbare Zulassungsunterlagen, sagte der Linke-Politiker dem MDR-Hörfunk. Der Produzent selber müsse sie einreichen. Man könne das Risiko nicht eingehen, dass ein Impfstoff in den Verkehr gelange, der nicht wissenschaftlich belastbar dokumentiert sei.
    +++ FDP-Politiker haben ihre Ankündigung wahr gemacht und Verfassungsbeschwerde gegen die Änderung des Infektionsschutzgesetzes eingelegt. Wie der parlamentarische Geschäftsführer der Liberalen im Bundestag, Marco Buschmann, mitteilte, richtet sich die Klage gegen drei Punkte des Gesetzes: die nächtlichen Ausgangssperren, dass es keine Unterscheidung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften gibt und gegen das formelle Zustandekommen des Gesetzes. Der Prozessbevollmächtigte für die Beschwerde, Thorsten Kingreen, ist überzeugt, dass der Bundesrat dem Gesetz hätte zustimmen müssen.
    Vor dem Impfgipfel war viel über Erleichterungen für Geimpfte diskutiert worden. Daraus ist erstmal nichts geworden. Stattdessen bekräftigte Bundeskanzlerin Merkel erneut ihr Versprechen, bis zum Sommerende allen Bürgern ein Impfangebot zu machen. Wie soll es nun weitergehen? Ein Überblick.
    +++ Wegen der Einschränkungen der Corona-Pandemie ist im vergangenen Jahr in Deutschland die Zahl der Streiks gegenüber 2019 leicht zurückgegangen. Laut einer Bilanz des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung fielen 2020 bundesweit aufgrund von Arbeitskämpfen rund 342.000 Arbeitstage aus; ein Rückgang von fünf Prozent. Ingesamt wurden 157 Arbeitskampfmaßnahmen gezählt - das war etwa ein Viertel weniger als in den Vorjahren.
    +++ Seit Beginn der Corona-Krise hält sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen nach eigener Einschätzung häufiger in der Natur auf. Das ergab die erste Jugend-Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesamt für Naturschutz in Bonn vorstellte. So gaben 52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, viel häufiger oder zumindest etwas häufiger in der Natur unterwegs zu sein als vor der Corona-Krise. Natur spiele eine wichtige Rolle beim Stressabbau und zur Ablenkung, aber auch als Raum für Sport und Bewegung.
    +++ Indien meldet 323.144 Corona-Neuinfektionen und damit den sechsten Tag in Folge mehr als 300.000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Im Vergleich zu gestern verzeichnen die Gesundheitsbehörden einen leichten Rückgang, als mit knapp 353.000 Neuinfektionen erneut ein weltweiter Höchstwert verzeichnet wurde. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2.771 auf 197.894. Experten befürchten aber, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte. Zahlreiche Krankenhäuser sind überfüllt und müssen Covid-19-Patienten abweisen.
    Das Land erhält angesichts des drohenden Zusammenbruchs seines Gesundheitssystems internationale Unterstützung. Eine erste Lieferung mit hundert Beatmungsgeräten und 95 Sauerstoffkonzentratoren aus Großbritannien traf heute in Neu Delhi ein. Auch die Weltgesundheitsorganisation, Deutschland, die USA und mehrere andere Länder kündigten ebenfalls Hilfslieferungen an.
    Sauerstoffflaschen für Krankenhäuser werden in Neu Delhi verladen.
    Vor allem Sauerstoff wird in manchen Krankenhäusern Indiens knapp. (imago)
    +++ Amnesty International und 30 weitere Organisationen fordern die EU auf, einen Verzicht auf Corona-Impfstoff-Patente voranzutreiben. Damit könne die weltweite Produktion und Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen und Zubehör erhöht werden. Rund 400 Abgeordnete des EU-Parlaments und nationaler Parlamente hätten sich kürzlich der Forderung von Nobelpreisträgerinnen und -trägern sowie ehemaliger Staats- und Regierungschefs angeschlossen, den Patentschutz zeitweilig auszusetzen, erklärte Amnesty.
    +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 10.976 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das sind 1.367 mehr als eine Woche zuvor. Die 7-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zum Vortag von 169,3 auf 167,6. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung nahm um 344 zu und liegt damit bei nun insgesamt 81.968.
    +++ Der russische Impfstoff Sputnik V bekommt in Brasilien keine Zulassung. Die Gesundheitsbehörde Anvisa teilte mit, das Vakzin weise "inhärente Risiken" und "schwerwiegende Mängel" auf. Zudem würden nicht ausreichend Informationen zu dem Impfstoff vorliegen, um die Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit zu gewährleisten, heißt es.
    +++ Der US-Staat West Virginia bietet Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von 100 US-Dollar (83 Euro) an. In dem Bundesstaat mit rund 1,8 Millionen Einwohnern haben bislang rund 52 Prozent der Menschen, die älter als 16 Jahre sind, mindestens die erste Impfung erhalten. Die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen abgenommen, erklärte der Gouverneur Jim Justice.
    Montag, 26. April
    +++ Die Türkei geht erneut in einen Lockdown. Ab Montag müssten alle Schulen und Geschäfte schließen, nur Supermärkte blieben mit Ausnahme des Sonntags geöffnet. Reisen innerhalb des Landes seien nur nach Genehmigung gestattet. Die Beschränkungen sollen für knapp drei Wochen in Kraft bleiben.
    +++ Die USA wollen zeitnah ihren gesamten Bestand an Corona-Impfdosen von Astrazeneca mit der Welt teilen. Voraussetzung dafür sei die Zulassung des Vakzins durch die US-Arzneimittelbehörde FDA, teilte das Weiße Haus der Nachrichtenagentur AP am Montag mit. Dann könnten bis zu 60 Millionen Dosen in den kommenden Monaten für den Export freigegeben werden. Wohin die Vakzindosen gehen würden, hätten die USA noch nicht entschieden, hieß es aus dem Weißen Haus. Die Biden-Administration ist sich sicher, den eigenen Bedarf mit den Präparaten von Biontech-Pfizer, Moderna und Johnson and Johnson decken zu können. Den Angaben zufolge will die US-Regierung die Dosen spenden.
    +++ Im Streit um ausbleibende Corona-Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission rechtliche Schritte gegen den Hersteller Astrazeneca eingeleitet. Der britisch-schwedische Hersteller hatte in den vergangenen Monaten weniger Impfstoff geliefert als von der EU erwartet: 30 Millionen statt 120 Millionen. Astrazeneca wies den Vorwurf der Lieferverzögerung zurück. Man habe die Abmachungen mit der EU-Kommission in vollem Umfang erfüllt, die Klage entbehre jeder Grundlage. Hintergrund des Streits sind unterschiedliche Angaben von Astrazeneca und der EU-Kommission über den Inhalt des nur in Teilen veröffentlichten Liefervertrags.
    +++ Die Weltgesundheitsorganisation warnt angesichts der sich in Indien ausbreitenden Coronavirus-Variante vor Panikmache. Man beobachte die Variante, habe sie aber noch nicht als besorgniserregend eingestuft, sagte eine WHO-Sprecherin in Genf. Bislang sei nicht klar, in welchem Ausmaß die mutierte Form für den rapiden Anstieg der Fälle in Indien verantwortlich sei. Es gebe viele Faktoren, die dazu beigetragen haben könnten - so hätten in jüngster Zeit Feste und Veranstaltungen mit vielen Menschen stattgefunden. Ob die indische Variante häufiger schwere Krankheitsverläufe auslöse und damit zu höheren Todeszahlen beitrage, sei ebenfalls noch unklar.
    In einem Fußball-Stadion im brasilianischen São Paulo warten am Montag die Bewohner des Viertels diszipliniert im Corona-Abstand auf eine Essens-Spende einer örtlichen Nicht-Regierungsorganisation. Das südamerikanische Land gehört zu den am stärksten betroffenen Staaten der Welt, mehr als 390.000 Menschen starben an Covid-19.
    Bewohner warten in Corona-Abstand in einem Fußball-Stadion in Sao Paulo in Brasilien auf eine Essens-Spende am 26.04.2021.
    Warten auf eine Essens-Spende in Sao Paulo (Brasilien) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Andre Penner)
    +++ Nepal machen stark steigende Corona-Infektionszahlen zu schaffen, die Experten auf die Virus-Mutante aus dem benachbarten Indien zurückführen. Die Behörden befürchten, dass die Krankenhäuser schon in einer Woche überlastet sein werden und es dann für Covid-19-Patienten kaum noch freie Betten gibt.
    +++ In Indien hat es den fünften Tag in Folge einen Höchststand bei den nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen gegeben. Laut dem Gesundheitsministerium wurden binnen 24 Stunden fast 353.000 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. 2.812 weitere Menschen starben in Verbindung mit dem Coronavirus. Die Lage in Indien verschärft sich weiter, weil in vielen Krankenhäusern der medizinische Sauerstoff ausgeht. Einige Länder - darunter Deutschland, Großbritannien und die USA - haben Hilfe in Aussicht gestellt.
    +++ Der Touristikkonzern Tui weitet sein Angebot aus und bietet ab dem kommenden Wochenende auch wieder Reisen auf die Balearen-Inseln Ibiza und Formentera an. Ab dem 5. Mai sollen nach Angaben des Unternehmens Flüge nach Faro an der portugiesischen Algarve und ab Mitte Mai auf die griechischen Inseln Kreta, Rhodos, Kos und Korfu folgen. Die Vorbereitungen seien so weit gediehen, dass ein sicherer Urlaub möglich werde, erklärte Tui. In den Hotels gebe es eine gute Infrastruktur für Tests sowie weiterhin hohe Hygienestandards.
    +++ Kasachstan impft die Bevölkerung seit heute mit einem im Land selbst entwickelten Corona-Vakzin. Wie der staatliche Rundfunksender Khabar berichtete, stehen im ganzen Land 50.000 Dosen von "QazCovid-in" zur Verfügung. Eine der ersten Impfungen bekam demnach Gesundheitsminister Zoi. Der Impfstoff QazCovid-in, auch QazVac genannt, wurde vom kasachischen Forschungsinstitut für biologische Sicherheitsprobleme entwickelt. Die abschließende klinische Studie läuft noch.
    +++ Ein Corona-Lockdown in der westaustralischen Stadt Perth wird nach drei Tagen wieder aufgehoben. Die Ausgangssperre für die Bewohner von Perth und Umgebung endet um Mitternacht, wie der Regierungschef des Bundesstaats Western Australia, McGowan, mitteilte. Bei mehreren tausenden Corona-Tests wurden demnach nur zwei Infektionen gefunden.
    Auslöser des Lockdowns war Medienberichten zufolge ein Mann, der nach der Rückkehr von seiner Hochzeit in Indien andere Reiserückkehrer in einem Quarantäne-Hotel angesteckt hatte. Ansonsten ist Australien inzwischen weitgehend coronafrei. Das Land hatte im März 2020 seine Grenzen für Reisende geschlossen und strenge Quarantäne-Regeln erlassen.
    +++ Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll künftig auch in der Türkei hergestellt werden. Die Produktion soll in den kommenden Monaten anlaufen, wie das türkische Pharmaunternehmen Viscoran İlaç und der russische Staatsfonds RDIF, der das Vakzin vertreibt, gemeinsam mitteilen.
    +++ In Deutschland ist inzwischen etwa jeder vierte Mensch mindestens einmal geimpft. Das geht aus der neuen Bilanz des Robert-Koch-Institut hervor. Danach erhielten bis heute knapp 19,5 Millionen Menschen mindestens eine Impfung. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 23,4 Prozent. Knapp sechs Millionen sind inzwischen bereits zweimal geimpft, das waren 7,2 Prozent der Bevölkerung.
    +++ Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, Geimpften bei Urlaubsreisen Vorteile zu gewähren. Für sie sollte es bald keine Tests und keine Quarantäne mehr geben, sagte Scheuer der Deutschen Presse-Agentur. So könnte im Sommer "ein Stück mehr Freiheit zurückkehren". Bisher gilt bei Flugreisen bei der Rückkehr nach Deutschland eine Testpflicht. Bei der Rückkehr aus Ländern mit hohen Corona-Zahlen müssen sich Reisende in Deutschland in Quarantäne begeben.
    +++ In Irland dürfen die Menschen nach monatelangem Corona-Lockdown wieder Sportplätze benutzen und Zoos besuchen. Kinder und Jugendliche können außerdem wieder in Gruppen bis zu 15 Personen im Freien trainieren, wie aus dem Lockerungsplan der irischen Regierung hervorgeht. Bei Beerdigungen sind wieder bis zu 25 Trauergäste erlaubt. Über weitergehende Maßnahmen im Mai will die Regierung in dieser Woche beraten. Die Gastronomie bleibt zunächst geschlossen. In den vergangenen zwei Wochen zählte Irland pro 100.000 Einwohner rund 114 Corona-Neuinfektionen.
    +++ Auch in Schottland und Wales treten heute Lockerungen in Kraft. Pubs, Cafés und Restaurants dürfen wieder öffnen., in Wales allerdings zunächst nur die Außengastronomie. In Schottland öffnen außerdem wieder Museen, nicht-essenzielle Geschäfte, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Auch Reisen innerhalb Großbritanniens sind wieder erlaubt. Die Infektionslage hat sich während des viermonatigen harten Lockdowns und der weit fortgeschrittenen Impfkampagne deutlich entspannt. In Schottland lag die Sieben-Tages-Inzidenz zuletzt bei rund 28, in Wales bei 14.
    In Schottland dürfen Pubs, Cafés und Restaurants wieder öffnen. Zwei Personen sitzen im Außenbereich eines Pubs.
    In Schottland dürfen Pubs, Cafés und Restaurants wieder öffnen. (AFP/ANDY BUCHANAN)
    +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 11.907 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das sind 470 mehr als eine Woche zuvor. Die 7-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag von 165,6 auf 169,3.
    Weitere aktuelle Zahlen zum Coronavirus haben wir hier zusammengestellt.
    +++ Kanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder beraten heute über eine Beschleunigung der Impfkampagne. Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, plädierte im Dlf dafür, die Priorisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen aufzuheben. Der Linken-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Bartsch, sieht die Debatte über mehr Freiheitsrechte für Geimpfte mit Sorge. Er befürchtet eine Spaltung der Gesellschaft.
    Können Geimpfte andere Menschen weiter anstecken? Ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand.
    +++ Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr hat einer Studie zufolge alle Haushalte in Deutschland kurzfristig entlastet. Die Preise seien vom Shampoo bis zum Auto auf fast alle Güter "substanziell gesunken", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" aus einer vom Bundesjustizministerium in Auftrag gegebenen Studie. Dafür wurde das Verbraucherverhalten in Deutschland und den Niederlanden verglichen. Vor Beginn der Steuersenkung war angezweifelt worden, dass die Maßnahme tatsächlich bei den Verbrauchern ankommen würde.
    +++ In Deutschland sind einem Pressebericht zufolge bislang 95,9 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern bewilligt worden. Das berichtet die Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Daten des Bundeswirtschaftsministeriums, die sich auf den Zeitraum seit Beginn der Krise beziehen.
    +++ Mitglieder der Verfassungsorgane sollen sich ab 3. Mai gegen Covid-19 impfen lassen können. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sollen die Abgeordneten und Juristen dafür die parlamentsärztliche Stelle und die Impfzentren des Bundes in Anspruch nehmen können, die von der Bundeswehr betrieben werden. Zu den Verfassungsorganen gehören neben dem Bundespräsidenten und der Regierung Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht. Für Mitglieder der Landes-Verfassungsorgane soll es eine ähnliche Möglichkeit geben.
    Sonntag, 25. April
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) erwartet in der neuen Woche erstmals mehr als zwei Millionen Corona-Impfungen in den Arztpraxen. In der darauffolgenden Woche Anfang Mai sollen es bereits mehr als drei Millionen sein, wie es in einer Vorlage des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag heißt. Demnach haben die Impfstoff-Hersteller für das zweite Quartal insgesamt 80 Millionen Impfdosen zugesagt.
    +++ Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie fordert CSU-Chef Söder, dass deutlich mehr in der Arbeitswelt und in Familien geimpft wird. "Wir brauchen Betriebsimpfungen, wir brauchen Familienimpfungen", sagte der bayerische Ministerpräsident im ARD Fernsehen. Grund sei, dass in Firmen und Familien eine hohe Ansteckungsgefahr herrsche. Damit müsse eine weitgehende Freigabe der Impfstoffe einhergehen, sagte Söder.
    +++ Nach Deutschland und anderen Ländern haben auch die USA konkrete Hilfen für Indien in Aussicht gestellt. Neben spezifischen Rohmaterialien für die Herstellung des Impfstoffs von Astrazeneca werden die Vereinigten Staaten dem Land sofort Medikamente, Schnelltests, Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, wie das Weiße Haus mitteilte. Indien verzeichnet seit Tagen immer wieder Höchstwerte an Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag rund 350.000 neue Fälle verzeichnet.
    +++ Mitglieder der Verfassungsorgane sollen sich ab 3. Mai gegen Covid-19 impfen lassen können. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sollen die Abgeordneten und Juristen dafür die parlamentsärztliche Stelle und die Impfzentren des Bundes in Anspruch nehmen können, die von der Bundeswehr betrieben werden. Zu den Verfassungsorganen gehören neben dem Bundespräsidenten und der Regierung Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht. Bei den Impfungen zählen sie als Personen mit erhöhter Priorität zur Gruppe drei. Für Mitglieder der Landes-Verfassungsorgane soll es eine ähnliche Möglichkeit geben.
    Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder werden am Montag darüber beraten, wie die Impfkampagne an Fahrt gewinnen könnte. Zudem soll es darum gehen, welche Freiheitsrechte Geimpfte zurückerhalten. Ein Überblick.
    +++ Die Bundesregierung will die Kontaktbeschränkungen für Pflegeheimbewohner deutlich lockern, "um eine soziale Isolation der Bewohner durch Corona zu vermeiden". In einer Neufassung des Eckpunktepapiers für den Impfgipfel am Montag, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt, heißt es: "Zwei Wochen nach der einrichtungsbezogenen Zweitimpfung können die Besuchsmöglichkeiten in Einrichtungen ohne Ausbruchsgeschehen wieder erweitert werden und wohnbereichsübergreifende Gruppenangebote wieder durchgeführt werden."
    +++ Die Europäische Union will genug Impfstoff produzieren, um die Immunität der erwachsenen Bevölkerung bis Mitte Juli erreichen zu können. Das sagt EU-Binnenmarkt-Kommissar Breton der griechischen Wochenzeitung "To Vima". Bis dahin müssten 70 Prozent der Betroffenen geimpft sein. Breton sagte weiter, die Produktion von Impfstoff in der EU verdoppele sich jeden Monat. Ende des Jahres werde eine Produktionskapazität von drei Milliarden Impfeinheiten pro Jahr erreicht.
    Mehr zum Thema Impfen gegen das Coronavirus finden Sie hier.
    +++ Nordrhein-Westfalen will bis Mitte Mai an allen Grund- und Förderschulen im Land sogenannte Lolli-Tests zum Erkennen von Corona-Infektionen anbieten. Das sagte Schul-Staatssekretär Mathias Richter der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Der Umfang sei gewaltig. "Wir reden hier über fast 735.000 Kinder, dafür benötigen wir derzeit Laborkapazitäten für rund 35.000 Tests am Tag", erklärte er.
    +++ Der Modedesigner Alber Elbaz ist nach Angaben des Luxusgüterkonzerns Richemont im Alter von 59 Jahren einer Covid19-Erkrankung erlegen. Dem Magazin "Women's Wear Daily" zufolge starb Elbaz am Samstag in Paris. Er kleidete Prominente wie Meryl Streep, Nicole Kidman und Kate Moss ein und betrieb seit 2019 gemeinsam mit Richemont das Label AZ Factory. Als Elbaz 2015 das Modehaus Lanvin verließ, brachen dessen Verkaufszahlen ein.
    +++ Der Städte- und Gemeindebund fordert umfassende Freiheiten für Geimpfte. "Wir brauchen jetzt eine klare Vorgabe, dass Personen, die beide Impfungen erhalten haben von bestimmten Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes ausgenommen werden", sagt Hauptgeschäftsführer Landsberg der Funke Mediengruppe. "Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie, etwa um Einkaufen zu können, kein Testverfahren durchlaufen müssen oder bei Einreise aus dem Ausland keine Quarantänepflicht besteht." Zur Kontrollierbarkeit solle "zügig der digitale Impfausweis etabliert werden", fordert Landsberg.
    +++ Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland haben eine baldige Aufhebung der Impfpriorisierung für alle Vakzine gegen das Coronavirus gefordert. Spätestens in zwei bis drei Wochen sollte dies geschehen, sagte der Vorsitzende des Ärzteverbandes Virchowbund, Heinrich, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man erwarte hier ein klares Signal des morgigen Impfgipfels von Bund und Ländern.
    +++ In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen mit hohen Corona-Infektionszahlen haben in der Nacht zu Sonntag die ersten Kontrollen aufgrund der neuen Ausgangsbeschränkungen stattgefunden. Im betroffenen Zeitraum zwischen 22.00 und 5.00 Uhr sei es aus Sicht der Polizeileitstellen zu keinen größeren Problemen gekommen, wie zum Beispiel in Düsseldorf. "Es war auffällig ruhig", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
    Eine schwarze Mund-Nasen-Bedeckung liegt auf dem Boden in einer Fußgängerzone bei Nacht.
    Aufgrund hoher Inzidenzwerte gelten bundesweit momentan vielerorts nächtliche Ausgangsbeschränkungen. (picture alliance / Fotostand / Matthey)
    +++ Die Kritik an der umstrittenen Schauspieler-Kampagne #allesdichtmachen gegen die Corona-Politik reißt nicht ab. Die Situation mache zwar allen zu schaffen, und niemand sei "mit den Entscheidungen in der Krise wirklich glücklich", sagte der Schriftsteller Thomas Brussig dem Berliner "Tagesspiegel": "Aber mich störte diese Tonalität der Selbstgerechtigkeit der Schauspieler, diese Attitüde war schwer auszuhalten."
    +++ In Bagdad sind mindestens 82 Menschen nach der Explosion und einem anschließenden Brand auf der Corona-Station eines Krankenhauses ums Leben gekommen. Das teilte das irakische Innenministerium mit. Zudem habe es mehr als 100 Verletzte gegeben.
    +++ Eine Mitarbeiterin in dem niedersächsischen Impfzentrum Friesland soll in sechs Fällen Biontech-Impfstoff durch eine Kochsalzlösung ausgetauscht haben. Die Frau gebe an, eine zu Boden gefallene Ampulle damit ersetzt zu haben, teilte die Polizei mit. Für die mit der Kochsalzlösung geimpften Personen bestehe keine Gesundheitsgefährdung. Es seien Ermittlungen gegen die Mitarbeiterin aufgenommen worden. Der Polizei sagte die Verdächtige, sie habe die Spritzen mit Kochsalzlösung aufgezogen, um über die heruntergefallene Ampulle nicht zu informieren. Der Landkreis sucht jetzt die möglicherweise Betroffenen, die am Mittwoch (21.4.) bis mittags geimpft wurden.
    +++ Vizekanzler Scholz hat sich für klare Schritte aus dem Corona-Lockdown ausgesprochen. Der SPD-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", man brauche den Fahrplan zurück ins normale Leben - aber einen, der nicht nach ein paar Tagen widerrufen werde. Ende Mai sollte man in der Lage sein, belastbare Aussagen zu treffen. Er wolle, dass die Regierung dann mutige Schritte für den Sommer festlege.
    Mecklenburg-Vorpommern, Göhren: Leere Strandkörbe stehen mit dem vorgeschriebenem Sicherheitsabstand am Strand von Göhren auf der Insel Rügen.
    Göhren, Mecklenburg-Vorpommern: Leere Strände während der Corona-Pandemie (Jens Büttner/dpa-Zentralbild)
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 18.773 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 412 weniger als am Sonntag vor einer Woche. Zudem wurden 120 neue Todesfälle verzeichnet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit 165,6 an. Vor einer Woche lag sie mit 162,3 etwas niedriger.
    +++ Vor dem morgigen Impfgipfel von Bund und Ländern empfiehlt die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen für Geimpfte vorzubereiten. Die Diskussion sei wichtig, sagte Buyx dem Berliner "Tagesspiegel". Besonders relevant sei dabei, inwieweit Geimpfte das Virus nicht mehr an andere Menschen übertragen können. "Das scheint ja recht gut auszusehen", sagte Buyx. Die Restrisiken seien dabei wohl "nicht höher als bei frisch Getesteten, eher niedriger".
    +++ Indien hat in den vergangenen 24 Stunden fast 350.000 neue Corona-Fälle verzeichnet. Es ist der vierte Tag in Folge mit einem neuen Höchstwert. Zudem starben rund 2.800 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19. Viele Krankenhäuser sind überfüllt, schwerkranke Patienten können oftmals nicht mit Sauerstoff versorgt werden.
    +++ Die USA wollen Indien bei der Bekämpfung der rasant ansteigenden Corona-Infektionen unterstützen. Eine Sprecherin der amerikanischen Regierung teilte mit, die US-Regierung sei über die Situation in Indien zutiefst besorgt und bereit, schnell zusätzliche Hilfe zu leisten. Ein Sprecher der indischen Botschaft in Washington sagte, Vertreter beider Länder verhandelten über die beschränkte Lieferung von Vakzin-Komponenten amerikanischer Pharma-Unternehmen und die Entsendung von medizinischem Personal nach Indien.
    +++ Gleich zwei Masken zum Schutz vor dem Coronavirus müssen die Menschen in Peru ab Montag bei ihren Einkäufen tragen. Wie es in einem Dekret heißt, gilt die doppelte Maskenpflicht außer in Supermärkten auch an anderen Orten mit einem Risiko für Menschenansammlungen wie Märkte, Einkaufszentren, Apotheken und Galerien. Die doppelte Maskenpflicht kommt zu der Pflicht hinzu, an den genannten Orten ein durchsichtiges Visier zu tragen. Diese Verfügung der Regierung war vergangenen Montag ergangen.
    +++ Die Zahl der verabreichten Impf-Dosen gegen das Coronavirus hat weltweit die Marke von einer Milliarde überschritten. Laut einer auf offiziellen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP entfallen mehr als die Hälfte davon auf die drei Staaten USA, China und Indien. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Israel am weitesten. Hier sind den Angaben zufolge bereits knapp 60 Prozent der Menschen geimpft.
    Eine Mann wird im Impfzentrum in der Frankfurter Festhalle mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft
    Impfung gegen das Coronavirus in Frankfurt (dpa)
    +++ Bayerns Ministerpräsident Söder hat sich dafür ausgesprochen, die Priorisierungen bei den Impfungen gegen das Coronavirus möglichst bereits im Mai aufzuheben. Der CSU-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Präparate für jeden komplett freigegeben werden. Söder schlug zudem vor, auch Schüler ab 16 Jahren bei ausreichend vorhandenem Impfstoff vermehrt zu impfen.
    Mehr zum möglichen Impfstart bei Kindern finden Sie hier.
    +++ Die britische Regierung steht offenbar kurz vor dem Abschluss eines Kaufvertrags für Millionen weiterer Biontech/Pfizer-Impfdosen. Nach Aussage von Regierungsmitarbeitern soll die ursprüngliche Bestellung der Regierung von 40 Millionen Impfdosen auf rund 80 Millionen verdoppelt werden, berichtet die Zeitung "Sunday Times". Der Impfstoff soll bei Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen im Herbst eingesetzt werden.
    +++ Die erste Öffnungswoche nach dem monatelangen Corona-Lockdown hat den Buchhändlern in England ein gewaltiges Plus beschert. 3,7 Millionen Bücher im Wert von insgesamt 31,4 Millionen Pfund (36,13 Mio Euro) gingen in der Woche bis zum 17. April über den Tresen, wie Branchendienste berichteten. Das war jeweils rund ein Drittel mehr als in der Vorwoche. Im größten britischen Landesteil durften Buchhandlungen wie alle anderen nicht lebensnotwendigen Geschäfte erst am 12. April wieder öffnen. Der Branchenriese Waterstones berichtete von großem Ansturm auf seine 243 Filialen in England und Wales.
    +++ Die spanische Polizei hat auf Mallorca einen Mann wegen Körperverletzung festgenommen, der andere Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben soll. Obwohl der 40-Jährige eindeutige Krankheitssymptome aufgewiesen habe, sei er weiter zur Arbeit gekommen und habe auch das Fitnesszentrum in Manacor besucht, wo er Mitglied war, teilte die Polizei mit.
    Mallorca während der Corona-Pandemie: Bild vom spärlich gefüllten Strand in Es Caragol.
    Mallorca während der Corona-Pandemie. (Deutschlandradio / Oliver Neuroth)
    +++ Italiens Regierung hat in einer nächtlichen Sitzung grünes Licht für den Finanzierungsplan zum wirtschaftlichen Aufbau und für Zukunftsinvestitionen nach der Corona-Krise gegeben. Das hart von der Pandemie getroffene Land hat Aussicht auf 191,5 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds. Italien erhalte am meisten aus diesen EU-Instrumenten, teilte die Regierung in der Nacht mit. Der Plan muss noch durchs Parlament.
    +++ UEFA-Präsident Ceferin will die Gastgeberstädte der Fußball-EM nicht zu einer Zulassung von Zuschauern verpflichten. Die Behörden vor Ort entschieden vor den Spielen, ob Zuschauer zugelassen würden, sagte er der "Welt am Sonntag".
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