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Wie Tanker im Nebel

Bis 2017 werden Exzellenz-Unis gefördert, ob die Initiative verlängert wird ist unklar. Klar ist aber der Umbau des deutschen Wissenschaftssystems: Spitzenhäuser mit hohem Niveau sollen dann eine besondere Behandlung verdienen. Kritiker fürchten eine Zweiklassengesellschaft.

Moderation: Kate Maleike | 13.07.2013
    Das Geld ist es, "was letztendlich eine Universität handlungsfähig macht", sagt Prof. Bernhard Eitel, der Rektor der Uni Heidelberg. Und er muss es wissen, denn seine Hochschule trägt seit einigen Jahren den Titel "Exzellenz-Uni" und erhält dafür Millionen aus einem Extratopf von Bund und Ländern. Doch die Zukunft dieser Exzellenz-Förderung für Spitzenforschung ist ungewiss, weil unklar ist, ob diese Initiative nach 2017 überhaupt noch fortgesetzt wird.

    In diesen Schwebezustand des ohnehin chronisch mangelfinanzierten Hochschulbetriebes platzen nun auch noch Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Umbau des deutschen Wissenschaftssystems. Seit Monaten gab es darüber Gerüchte, denn gesprochen wurde hinter verschlossenen Türen.

    Profilschärfungen der Hochschulen seien geplant, war zu hören, und dass herausragende Spitzenhäuser mit hohem Niveau und internationalem Renommee besondere Behandlung verdienten. Kritiker befürchten nun eine Zweiklassengesellschaft, eine Aufteilung in Spitzenunis und den Rest. Spruchreifes wird nun nach der Sommersitzung des Wissenschaftsrates in Braunschweig erwartet.

    PISAplus diskutiert über die Umbaupläne, Empfehlungen und die Bedürfnislage des deutschen Wissenschaftssystems. Wie können Forschung und Lehre fit und leistungsfähig für die Zukunft gemacht werden?

    Gesprächsgäste sind:

    * Prof. Wolfgang Marquardt, Vorsitzender des Wissenschaftsrates

    * Edelgard Bulmahn, Mitglied im "Netzwerk Exzellenz an deutschen Hochschulen" und
    frühere Bundesministerin für Bildung und Forschung

    * Prof. Bernhard Eitel, Rektor der Exzellenz-Universität Heidelberg und Sprecher des Uni-Bündnisses "German U 15", zu dem sich große forschungsorientierte und medizinführen Universitäten zusammengetan haben, um die Bedingungen für Wissenschaft, Forschung und Lehre zu verbessern

    Als Beitrag dazu vorgesehen:

    Umbaupläne für die deutsche Wissenschaft
    Von Gerüchten, Konkurrenzkämpfen, drängenden Problemen und Empfehlungen DIRA: Umbaupläne Wissenschaft
    (Andrea Lueg)

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung