Donnerstag, 28. März 2024

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Wieder einmal ist Schalttag
Der Tag für die himmlische Ordnung

Den morgigen Tag gibt es nur alle vier Jahre. Das Auftreten des 29. Februars hat kosmische Gründe. Denn das Schalten im Kalender ist nötig, um den Lauf der Gestirne und den Kalender in Einklang zu halten.

Von Dirk Lorenzen | 28.02.2020
Kein Zweifel: Unsere Erde ist eine Kugel im Weltraum
Unsere Erde braucht für eine Runde um die Sonne fast 365,25 Tage – daher sind Schaltjahre nötig (NASA)
Die Erde braucht nicht genau 365 Tage, um einmal die Sonne zu umrunden – sondern knapp sechs Stunden mehr. Nach vier Jahren summieren sich die "vergessenen" sechs Stunden zu einem vollen Tag. Daher sind alle Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, Schaltjahre.
Gäbe es ab sofort keine Schalttage mehr, wäre das recht bald am Himmel zu bemerken: Der Sommeranfang läge im Jahr 2100 nicht am 21. Juni, sondern erst am 10. Juli.
Pro Jahrhundert verschöben sich die Jahreszeiten um etwa dreieinhalb Wochen. Das hätte kuriose Folgen: Im Jahr 2400 wäre Herbstanfang erst rund um Heiligabend.
Weiße Weihnachten wären dann schon lange völlig unmöglich. Weitere 300 Jahre später hätten wir in Europa australische Verhältnisse: Weihnachten im Hochsommer!
Doch dank der ausgeklügelten Schaltregel unseres Kalenders bleibt Heiligabend immer kurz nach der Wintersonnenwende.
Alle vier Jahre wird geschaltet, nur in vollen Jahrhundertjahren nicht. Die Ausnahme von dieser Ausnahme sind Jahrhundertjahre, die sich ohne Rest durch 400 teilen lassen.
Somit summiert sich der Fehler unseres Kalenders erst nach mehr als 3000 Jahren zu einem vollen Tag. Damit liegt erst in einer halben Million Jahren Heiligabend am Sommeranfang.