Grenzfluss Oder
Wieder tote Fische geborgen - Verdacht auf verstärkte Ausbreitung der Goldalge

An der Oder hat sich die giftige Goldalge wieder ausgebreitet. Am Winterhafen in Frankfurt/Oder wurden bereits dutzende tote Fische gefunden. Auch tote Muscheln und Schnecken schwammen an der Wasseroberfläche. Das Umweltamt in Brandenburg hat Beratungen angekündigt.

    Ein toter Fisch und eine tote Muschel treiben an der Wasseroberfläche im Winterhafen Frankfurt/Oder.
    Im deutsch-polnischen Grenzfluss Oder sind wieder tote Fische und Muscheln gefunden worden. (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Die Behörde rief die Warnstufe 3 aus. Das bedeute, dass von einer Algenblüte durch Prymnesium parvum ausgegangen werde und regle, wer wann aktiv werden müsse. 

    Auch Polen beobachtet Wasser genauer

    Im August 2022 kam es zu einem massenhaften Fischsterben. Aus Sicht von Fachleuten waren die wesentlichen Ursachen dafür hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen - und das Gift der Goldalge. Auch jetzt weisen dem Umweltamt zufolge wieder Indikatoren auf einen hohen Salzgehalt und andere negative Faktoren hin.
    In dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal in Polen meldeten die Behörden bereits vor wenigen Tagen, es seien insgesamt 1.500 Kilogramm verendeter Fische geborgen worden. Das Wasser im Kanal werde nun regelmäßig kontrolliert. Außerdem seien spezielle Netze installiert worden, um ein Weiterwandern infizierter Fische zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.