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Winterspiele 2026
Schweizer Olympiatraum platzt

Die Schweiz wird sich vermutlich nicht um die Austragung der olympischen Winterspiele 2026 bewerben. Die Bürger des Kantons Wallis entschieden in einer regionalen Abstimmung gegen einen Millionen-Kredit, mit dem die Kandidatur der Stadt Sion finanziell unterstützt werden sollte.

Von Dietrich Karl Mäurer | 10.06.2018
    Anti-Olympia-Plakat im Wallis
    Anti-Olympia-Plakat im Wallis ( Christiane Oelrich/dpa)
    Bei der Kampagne für die Olympischen Winterspiele Sion 2026 gab man sich trotz der Niederlage in der regionalen Abstimmung kämpferisch. Man werde andere Mittel und Wege finden, um den Kanton weiterzubringen. Tourismus- und Gastronomie-Verbände zeigten sich enttäuscht.
    Bei der Abstimmung ging es um einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Franken. Das entspricht umgerechnet rund 86 Millionen Euro. Mit dem Geld hätte die Kandidatur um die Austragung der Winterspiele unterstützt werden sollen. Doch die Mehrheit der Walliser stimmte gegen eine finanzielle Beteiligung des Kantons.
    Seit 60 Jahren keine Winterspiele in der Schweiz
    Damit dürfte das Projekt Sion 2026, das vor allem auf nachhaltige Spiele setzte, vom Tisch sein. Es ist nicht die erste Niederlage für Olympia-Befürworter in der Schweiz. So stimmten im letzten Jahr die Bürger des Kantons Graubünden gegen eine finanzielle Unterstützung einer Bewerbung.
    Die letzten olympischen Winterspiele in der Schweiz fanden 1948 in St. Moritz statt. Die Entscheidung über den Austragungsort der Wettkämpfe 2026 soll im Herbst nächsten Jahres fallen. Im Rennen sind noch Italien, Österreich, Schweden, die Türkei, Kanada und Japan.
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