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Winterszenen in der Musik
Eisige Kälte und Schneegestöber

Der Winter war bei Musikern nicht gerade beliebt, denn oft mussten sie in eiskalten, ungeheizten Räumen üben und spielen. Auch viele Komponisten liebten die Kälte nicht. Trotzdem warfen manche einen interessanten Blick auf die dunkle Jahreszeit.

Von Klaus Gehrke | 17.01.2019
    Bühnenbild mit Winterlandschaft für die 2. Szene im 2. Akt von Tschaikowkys Oper "Eugen Onegin" 1884 in St Petersburgh 1884
    Bühnenbild mit Winterlandschaft für die 2. Szene im 2. Akt von Tschaikowkys Oper "Eugen Onegin" 1884 in St. Petersburg (imago stock&people)
    Auch wenn "Väterchen Frost" gar nicht so grimmig klingt: Die kalte Jahreszeit stand bei Musikern in der Beliebtheit eher auf dem letzten Platz. Sie mussten in meist eisigen Räumen musizieren oder singen, wie beispielsweise in ungeheizten Kirchen.
    Auch viele Komponisten fanden Frost, Schnee Winterstürme wenig inspirierend. Sie liebten eher den Frühling mit seinen Farben, der Wärme und dem neu erwachenden Leben. Dennoch gibt es einige unter ihnen, die den Winter musikalisch charakterisierten, wie Antonio Vivaldi oder Joseph Haydn in ihren "Jahreszeiten" zum Beispiel.
    Peter Tschaikowsky nannte seine erste Sinfonie "Winterträume" und ließ in seinem Ballett "Der Nussknacker" die Schneeflocken kräftig wirbeln. Giacomo Meyerbeer baute in seiner Oper "Der Prophet" ein idyllisches Winterballett ein und Puccinis wohl bekannteste Oper "La Bohème" spielt in der frostigen Kälte der letzten Dezembertage.