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World Games
Das Sprungbrett für die Olympischen Spiele

Bereits zum zehnten Mal finden die World Games in diesem Jahr statt. Sportarten aus der zweiten Reihe präsentieren sich und hoffen durch ihre Teilnahme in Breslau ihre Chancen auf die Teilnahme bei Olympischen Spielen erhöhen zu können.

Von Jakob Rüger | 15.05.2017
    Ein Spiel bei den World Games im Beachhandball.
    Beachhandball - eine von 31 Sportarten bei den World Games. (dpa / picture alliance / Federico Gambarini)
    Für die Athleten von Sandra Köppen-Zuckschwerdt beginnt Mitte Juli das Highlight ihres Sportjahres: "Die World Games sind überhaupt das Allerhöchste was wir in unseren Sportarten kriegen können und das sind Erlebnisse, die kann dir keiner mehr wegnehmen."
    Die ehemalige World Games Siegerin und heutige Sumo-Bundestrainerin bereitet ihre Schützlinge auf die Spiele in Breslau vor. Alle vier Jahre finden die Wettkämpfe für Sportarten statt, die es nicht in das sportliche Programm für Olympia geschafft haben, sich aber Hoffnungen auf eine Aufnahme machen dürfen.
    Bowling, Wasserski oder Sumo-Ringen
    Breslaus Bürgermeister Rafał Dutkiewicz über die Bedeutung der World Games: "Um bei den Olympischen Spielen gespielt zu werden, müssen die Sportarten zuerst bei den World Games gespielt werden. Also es gibt jetzt diese Verbindung zwischen den World Games und den Olympischen Spielen."
    Bowling, Wasserski oder Sumo-Ringen hoffen auf einen ähnlichen Werdegang wie Karate und Sportklettern. Letztere haben den Sprung von den World Games ins olympische Programm 2020 in Tokio geschafft. IOC-Präsident Thomas Bach hat sich zur Eröffnungsfeier am 20.Juli angekündigt, um die Verbindung von World Games und Olympischen Spielen zu demonstrieren.
    Deutlich günstiger als Olympische Spiele
    Für Gastgeber Dutkiewicz gibt es aber einen großen Unterschied: "Die sind nicht so teuer, nicht so schrecklich teuer wie die Olympischen Spiele. Deswegen waren wir in der Lage uns so etwas leisten zu können." 120 Millionen Euro beträgt das Budget der Stadt Breslau für die Ausrichtung der 31 Sportarten. 4000 Athleten werden erwartet, darunter auch knapp 130 deutsche Sportler. Sie alle kämpfen um Medaillen und um Anerkennung, weiß die dreimalige Olympiateilnehmerin im Judo, Sandra Köppen-Zuckschwerdt: "Dieses Wir und füreinander und wir können uns gegenseitig besuchen und mal reinschnuppern in die Sportarten. Und wir müssen dieses Augenmerk und dieses Rampenlicht ausnutzen, um diese Sportarten, die halt nicht olympisch sind, so ein bisschen in den Vordergrung zu schießen, um eine Breite aufzubauen, um noch besser zu werden."
    Sportlicher Erfolg und Aufmerksamkeit - damit irgendwann der Sprung von den World Games auf die große Bühne der Olympischen Spiele gelingt.