Mittwoch, 24. April 2024

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Wortspiel - Das Musik-Gespräch
Lars Vogt über Beethovens erstes Klavierkonzert C-Dur

Mit seinem Klavierkonzert Nummer 1 wollte Ludwig Beethoven als junger Musiker in Wien zeigen, was er alles so drauf hat. Seinen selbstbewussten Ton, seine musikalischen Neuerungen erläutert der Pianist und Dirigent Lars Vogt.

Am Mikrofon: Christoph Schmitz | 14.06.2017
    Lars Vogt sitzt am Klavier, spielt Beethovens 1. Klavierkonzert und dirigiert die Royal Northern Sinfonia
    Lars Vogt bei der Probe zu Beethovens 1. Klavierkonzert (Jochen Hubmacher)
    Beethoven war Anfang 20, als er von Bonn nach Wien übersiedelte. Die Hauptstadt der Musik wollte er sich erobern – als Pianist. "Für mich gibt es kein größeres Vergnügen als meine Kunst zu treiben und zu zeigen", schrieb er an einen Freund. Und so komponierte Beethoven auch sein Klavierkonzert in C-Dur Opus 15 für den eigenen Gebrauch als Klaviervirtuose. Zwar greift er die von Mozart geschaffene Form des anspruchsvollen Klavierkonzerts auf, reichert sie aber zugleich mit einem eigenen kraftvollen Tonfall seiner frühen Wiener Zeit an. Er wollte nicht nur pianistisch, sondern auch kompositorisch beeindrucken und überraschen. Mit diesem "Gesellenstück" tritt er aber keineswegs kleinmütig auf, sondern voller Selbstbewusstsein.
    Im Gespräch mit dem Pianisten Lars Vogt am Klavier und der von ihm geleiteten und dirigierten "Royal Northern Sinfonia" analysiert Christoph Schmitz die Komposition, angereichert mit zahlreichen Klangbeispielen.