"Zukunft Profifußball"DFL-Taskforce setzt große Ziele
17 Reformvorschläge hat die Taskforce "Zukunft Profifußball" der Deutschen Fußball Liga unterbreitet. Die deutschen Proficlubs sollen nicht nur sportlich erfolgreich sein, sondern weitere Schwerpunkte setzen. Dazu gehören zum Beispiel nachhaltige Entwicklungen, Förderung von Frauen und finanzielle Stabilität.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Christian Seifert, Sprecher des Präsidiums der DFL Deutsche Fußball Liga (picture alliance/dpa | Arne Dedert)
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Es geht um nichts weniger als "um die Zukunft", sagt Christian Seifert. Um nichts weniger als eine neue Bundesliga. "Das ist ein Schritt, der deutlich macht, dass das nächste Kapitel Bundesliga aufgeschlagen wird." Große Worte vom DFL-Boss. So groß wie das, was die Taskforce Zukunft Profifußball da tatsächlich vorgestellt hat: "Das ist schon ein relativ großer Schritt, in einen solchen Prozess überhaupt zu gehen."
37 Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft hatten seit Oktober die Köpfe zusammengesteckt und sich gefragt, unter welchen Rahmenbedingungen der Profifußball zukünftig stattfinden soll: "Ein solches Format ist meines Wissens bisher einzigartig im gesamten Weltsport", sagt Seifert. Herausgekommen ist eine Idealvorstellung, eine Vision, ein Fußballtopia.
Handlungsempfehlungen, die umgesetzt werden sollen
"Wie sieht der Profifußball 2030 aus? Bitte fangen sie an, mit mir zu träumen", so Psychologieprofessorin Heidi Möller, die Moderatorin der Taskforce. Und der Traum vom Bundesliga-Fußball 2030 umfasst eine Menge: "Sportlich erfolgreich, wirtschaftlich gesund, Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit, Vorbild für eine inklusive Gesellschaft", zählt Möller auf. 2030 gibt es vor allem mit Blick auf die Fans partizipative Strukturen. Es gibt fairen Wettbewerb, und die Bundesliga ist natürlich Weltspitze. Ein echter Traum, der aber Wirklichkeit werden soll mit Hilfe von Handlungsempfehlungen, die die Taskforce erarbeitet hat. Handlungsempfehlungen, die, so DFL-Boss Christian Seifert, umgesetzt werden sollen.
(www.imago-images.de)Bundesliga - "Taskforce Zukunft Profifußball" beendet - und nun?
Zu hohe Spielergehälter, zu wenig wirtschaftliche Stabilität bei den Vereinen – solche Missstände sollte die mit großer Öffentlichkeitswirkung installierte "Taskforce Profifußball" angehen. Deren Beratungen sind beendet, klare Ergebnisse wurden nicht benannt.
"Das wird, das sage ich vorweg, einige Zeit in Anspruch nehmen." Keine Frage: wirtschaftliche Stabilität, Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, Fandialog, Geschlechtergerechtigkeit, ein Menschenrechtskonzept, Regulierung der Beraterbranche und, und, und; es sind zweifellos sehr ehrgeizige Handlungsempfehlungen.
"Werden an der Umsetzung gemessen"
"Hat das jetzt eine Alibifunktion? Ist das jetzt eine Debatte für die Kameras? Und ich darf Ihnen sagen ganz sicher war es das nicht", sagt Seifert. Ein fortlaufender Review-Prozess soll die Implementierung dieser Handlungsvorschläge in den Profifußball begleiten.
"Gemessen werden wir, damit die DFL, damit auch die Clubs, hinterher an der Umsetzung." Und so will sich die Bundesliga nun im Spagat zwischen nationalen Regelungen und internationaler Wettbewerbsfähigkeit auf den Weg machen in eine schier traumhafte Zukunft.