Zukunftsideen für Grünflächen"Ein guter Park löst gute Gefühle aus"
In Dorsten wird die Zukunft der Grünflächen ausprobiert: Künstler gestalten zusammen mit den Bürgern einen vernachlässigten Park um, damit der öffentliche Raum lebenswerter wird. "Ein Park ist nicht mehr eine Frage von Gestaltung, sondern von Sein", sagte Projekt-Kuratorin Marion Taube im Dlf.
- Artists in Residence beim Dorstener Park-Projekt "Stadtkrone": Joyce Sadiq und Sebastian Bodirsky (Michael Birkner)
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Der Blick aus der Vogelperspektive verrät oft ganz viel über Orte, auch über Städte. Und ganz augenfällig sind da nicht immer nur markante Gebäude oder große Straßenzüge: Zum Charakter gehören auch die vielen grünen Flächen - mal ganz klein, mal scheinbar willkürlich, mal klar geformt. Denn auch Parks gehören zum Bild von Städten, wenn wir an den Central Park in New York denken oder an den Berliner Tiergarten oder den Bois de Boulogne in Paris.
Konzerte und Kunst
Und was im Großen gilt, das gilt genauso auch im Kleinen: So interessieren sich Bürger in Dorsten am Rande des Ruhrgebiets heute wieder für einen Park, der in der Wahrnehmung vieler ziemlich an den Rand der Stadtgesellschaft gerückt war. Unter dem Titel "Stadtkrone" soll er wieder zu einem Park für alle werden. Ein Bürgerpark mit Konzerten und mit Kunst.
Die Kuratorin Marion Taube (Michael Birkner)
Man müsse sich in Parks als Mensch widerspiegeln und zur Ruhe kommen können, sagte Projekt-Kuratorin Marion Taube im Deutschlandfunk über den Zweck von Grünflächen heute. "Das ist nicht mehr so, dass ein Park eine Funktion ausströmen muss, sondern er muss einen Naturcharakter haben", so Taube. "Diese Welt ist erschöpft, ihre Menschen sind erschöpft." Deswegen sei bei der Gestaltung von Parks die zentrale Frage: "Wie leben wir? Wie gehen wir miteinander um? Sind wir sorgfältig mit uns und mit der Natur?" Dazu seien in Dorsten nicht nur die Bürger, sondern auch Künstler eingeladen, Antworten zu finden.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.