Linke-Bundesgeschäftsführer Bank sprach von einem Schritt hin zu einer Militarisierung der Gesellschaft. Positiv äußerte sich dagegen die CDU-Verteidigungspolitikerin Vieregge. Sie sagte der Funke Mediengruppe, mit einem Musterungsanschreiben würde sich jeder junge Mensch mit der konkreten Frage befassen, ob man mit einem zivilen oder militärischen Dienst einen Beitrag zur Gesellschaft leisten könne. Dies könne zu einem stärkeren Engagement führen. Die CDU-Abgeordnete Güler schlug vor, auch Migranten miteinbeziehen.
Högl hatte sich dafür ausgesprochen, bei einer Musterung alle Geschlechter zu berücksichtigen. Sie sagte dem Portal t-online, man könnte wie in Schweden einen gesamten Jahrgang junger Leute für die Bundeswehr zur Musterung einladen. Danach könnten die Beteiligten - sofern sie wehrfähig seien - selbst entscheiden, ob sie sich bei der Bundeswehr oder anderswo engagieren wollten. Högl schloss eine Rückkehr zur Wehrpflicht aus. Die Idee eines verpflichtenden Dienstjahres im zivilen oder militärischen Bereich hält die SPD-Politikerin hingegen für "diskussionswürdig".
Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.