"Hall of Fame"
Ehrung für sechs deutsche Fußball-Helden

In einem Festakt sind sechs Fußball-Profis in die "Hall of Fame" aufgenommen worden. Eine Journalisten-Jury würdigte ihre außergewöhnlichen Leistungen und Erfolge. Damit sind 53 Männer und Frauen in der Ruhmeshalle im Deutschen Fußballmuseum verewigt.

    Bastian Schweinsteiger steht neben Laudator Philipp Lahm auf der Bühne - er wischt sich eine Träne aus dem Auge.
    "Das bedeutet mir viel": Bastian Schweinsteiger (links neben seinem Ex-Teamkollegen Philipp Lahm) nimmt die Ehrung sichtlich gerührt entgegen. (Bernd Thissen/dpa)
    Bastian Schweinsteiger, Horst Hrubesch, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Guido Buchwald und der schon verstorbene Bert Trautmann wurden in Dortmund geehrt. Schweinsteiger zeigte sich zu Tränen gerührt. "Es ist etwas ganz Besonderes, hier aufgenommen zu werden. Das bedeutet mir viel." Sein Ex-Teamkollege Philipp Lahm, mit dem er 2014 in Brasilien Weltmeister geworden war, würdigte den 41-Jährigen: "Er war der Fels in der Brandung."
    Hrubesch, der nach seiner Spielerkarriere unter anderem Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft war, nahm die Auszeichnung mit Humor entgegen. "Legenden sind normalerweise schon tot", sagte der 74-Jährige, der einst als "Kopfballungeheuer" berühmt war. "Mir geht's eigentlich ganz gut. Ein paar Jahre wollte ich noch machen."

    Trainerkarriere über vier Jahrzehnte

    Heynckes holte als Spieler von Borussia Mönchengladbach viele Vereinstitel und gewann 1974 mit der Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft. Später arbeitete er für rund vier Jahrzehnte als Trainer im In- und Ausland. 2013 feierte er als erster deutscher Coach mit Bayern München das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. "Jupp Heynckes war jahrelang ein Eckpfeiler in diesem Verein", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern, Hoeneß, in einer Videobotschaft an den Geehrten.
    Buchwald wurde als Spieler 1990 Weltmeister und holte weitere Titel. Der aus Bremen stammende Trautmann avancierte in England vom verhassten Kriegsgefangenen zur Ikone von Manchester City. Der Torhüter wäre im vergangenen Jahr 101 Jahr alt geworden. "Es ist eine Geschichte der Versöhnung", sagte DFB-Präsident Neuendorf zu Trautmanns Werdegang in seiner Laudatio.
    Diese Nachricht wurde am 07.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.