Sendungsüberblick

Paid Content als Auslaufmodell und der Computerexperte an sich - Die aktuelle Sendung

07.03.2009
Geld ist der Treibstoff der Wirtschaft. Im Internet scheint das Prinzip außer Kraft gesetzt zu sein - zumindest  zum Teil.
Geld ist der Treibstoff der Wirtschaft. Im Internet scheint das Prinzip außer Kraft gesetzt zu sein - zumindest zum Teil. Denn der Kunde zahlt für Inhalte im Netz nur selten und höchst ungern. Doch keine Sorge. Was im Netz gut läuft ist: Werbung. Seit vor 16 Jahren die erste Internetanzeige geschaltet wurde, hat sich der Werbemarkt auf 50 Milliarden Dollar im Jahre 2008 entfaltet - im kommenden Jahr sollen es 75 Milliarden sein. Google habe erkannt, dass alles von Werbung abhängt, sagt etwa Internetpionier Vinton Cerf.

Auch die Verlagshäuser setzen auf eine Mischung aus Kostenloskultur und Werbung. Seit 2007 gibt´s alle ZEIT-Artikel frei im Netz. Der Focus schloss sich vor einem Jahr an. Freizügig auch: die New York Times, der Economist oder die spanische El Mundo. Ohne Bezahlmauer sei die Nutzerzahl deutlich höher und damit die Attraktivität für Werbekunden, heißt es aus Branche.

Mit dabei: natürlich die Kollegen vom Fernsehen. Bewegtbild ist der treibende Faktor für Werbeinvestitionen, so die Prognose. Der europäische Markt für Online-Video-Werbung soll bis 2012 von jetzt 200 Mill. auf 2,4 Milliarden $ steigen. Youtube verhandelt mit Hollywood über eine Zulieferung professioneller TV-Inhalte, um ihre rund 80 Millionen Besucher pro Monat besser vermarkten zu können. Auch auf der RTL-Website sind heute 80 % der Inhalte kostenlos. Eins scheint klar: Alle kostenpflichtigen Modelle sind im Netz zum Scheitern verurteilt. Ist das tatsächlich so? Darüber reden wir mit Jochen Wegner, Chefredakteur von Focus Online.

In Hannover läuft noch bis Sonntag die weltgrößte Computermesse Cebit - unser Kollege und Messe-Experte Philip Banse ist uns von dort zugeschaltet. Für ihn und viele andere ist das natürlich ein El Dorado - deshalb portraitieren wir stellvertretend für die ganze Kaste: Den Computerexperten an sich (Foto). Die Netzmusik kommt von Musikredakteurin Christine Watty.