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Mobilfunk
Google verkauft Handy-Sparte

Google verkauft das Handy-Geschäft von Motorola nach weniger als zwei Jahren an den weltgrößten PC-Hersteller Lenovo. Der chinesische Konzern zahlt dafür insgesamt knapp drei Milliarden Dollar. Google selbst hatte Motorola Mobility einst für 12,5 Milliarden Dollar erstanden.

30.01.2014
    Das chinesische Unternehmen Lenovo will ins Smartphone-Geschäft einsteigen und kann die unter anderem in den USA bekannte Marke Motorola gut gebrauchen. Bislang verkauft Lenovo seine Computer-Telefone vor allem in China. In diesem Jahr will Lenovo seine Smartphones auch nach Westeuropa bringen.
    Dritter Rang im Smartphone-Geschäft
    Nach Einschätzung des Marktforschers Strategy Analytics stößt der chinesische Konzern mit dem Motorola-Kauf auf den dritten Rang im Smartphone-Geschäft nach Samsung und Apple mit einem Anteil von rund sechs Prozent vor.
    Lenovo zahlt für Motorola insgesamt etwa 2,91 Milliarden Dollar, wie die Unternehmen am späten Mittwoch mitteilten. In bar sind es allerdings nur 660 Millionen Dollar. Hinzu kommen Lenovo-Aktien im Wert von 750 Millionen Dollar. Die restlichen 1,5 Milliarden Dollar werden über Papiere mit einer Laufzeit von drei Jahren geregelt.
    Google behält Patente
    Google hatte den Kauf von Motorola 2011 unter anderem mit dem Patent-Schatz des Mobilfunk-Pioniers begründet. Jetzt behält der Internet-Konzern den Großteil der Patente. Konzernchef Larry Page begründete den Verkauf damit, dass Motorola im scharfen Wettbewerb in der Branche bei einem reinen Gerätehersteller wie Lenovo besser aufgehoben sei.
    Unter Googles Regie wurde Motorola grundlegend umgebaut und brachte einige neue Modelle wie das aktuelle Flaggschiff Moto X und das günstigere Moto G heraus. Allerdings verlor die Sparte nach wie vor Geld.