Martin Mosebach liest aus und spricht über: „Die Richtige" (1/2)
(Teil 2 am 30.5.2025)
Im deutschsprachigen Raum gehören Juristen seit jeher zu den besten - und auch erfolgreichsten Schriftstellern. Ob Goethe, Kafka, Tucholsky oder zuletzt Ferdinand von Schirach und Juli Zeh, sie alle gehören zur Crème de la Crème, haben allerdings auch als Juristen gearbeitet. Unterschlagen werden darf keinesfalls, dass Martin Mosebach seit Jahrzehnten einige der feinsinnigsten Romane unserer Gegenwartsliteratur veröffentlicht hat. Nun wagt er sich an sein „Portrait of an Artist“. Ein verblühtes Azaleenbäumchen, fast schon im Müll, und dann, ganz unerwartet, eine rosa Wolke, neues Grün - „so müsste man arbeiten, wie diese Pflanze!“ Das sagt Louis Creutz, ein Maler, der über Grenzen hinweggeht, weil er keine sieht - und deshalb nicht nur ein Genie ist, sondern auch: eine Gefahr. Über das Gefährliche und die Leidenschaft, über Kunst und Eitelkeiten (und über zwei Tauben) schreibt Martin Mosebach in seinem neuen Meisterwerk, das nur das eine sucht, „Die Richtige“.
Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, war zunächst Jurist, dann wandte er sich dem Schreiben zu. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, auch über religiöse, historische und politische Themen. Über die Jahre erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise, etwa den Kleist-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zuletzt veröffentlichte er den Roman „Taube und Wildente“. Er lebt in Frankfurt am Main.