Sonntag, 26. März 2023

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 26.03.2023

  • 00:05 Uhr

    Der unsichtbare Dritte
    Eine Lange Nacht über Alfred Hitchcock und den aktuellen Deutschen Film
    Von Josef Schnelle
    Regie: Uta Reitz-Rosenfeld

    Über Hitchcock scheint schon alles gesagt - aber nicht von den Filmregisseuren. Neben seinem filmischen Werk ist Hitchcock auch die Schlüsselfigur für das Entstehen der französischen „Nouvelle Vague“ und des Autorenkinos. Das berühmteste Hitchcock-Buch ist François Truffauts Interview „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“. Aber auch Éric Romer und Claude Chabrol haben anhand von Hitchcock erläutert, was der Autorenfilm sein soll. Und was ist mit den aktuellen deutschen Filmregisseuren? Christian Petzold hat einmal erklärt, dass er „Vertigo“ von Hitchcock mindestens 50 Mal gesehen hat. Was findet man davon in seinem Werk wieder? Diese Frage ist die Grundidee zu dieser „Langen Nacht”. Es geht um eine Einführung in das filmische Werk von Alfred Hitchcock, gespiegelt in Gesprächen mit Dominik Graf, Rainer Kaufmann und Christian Petzold, mit Nana Neul, Sophie Linnenbaum und Hermine Huntgeburth, und damit geht es auch ausführlich um die Filme dieser deutschen Filmregisseure. Wir reden über Spannung, Rätsel, Geheimnis und Verbrechen, sowie über Tiefenpsychologie und Romantik, Gefühle bei Hitchcock und wie die jeweiligen Filmschaffenden es für sich entschlüsselt und fruchtbar gemacht haben.

  • 03:00 Uhr

    Umstellung MESZ

  • 03:05 Uhr
    03:05 Uhr   Heimwerk

    Giacinto Scelsi
    Suite für Klavier Nr. 11

    Sabine Liebner, Klavier

  • 06:05 Uhr

    So nicht: Die CSU zieht gegen Reform des Wahlrechts zu Felde

  • 06:10 Uhr

    Alfonso Ferrabosco
    "Judica me, Domine" für 5 Stimmen
    ORA Singers
    Leitung: Suzi Digby

    Georg Philipp Telemann
    "Gott schweige doch nicht also". Kantate zum Sonntag Judica für Soli, Chor, 2 Oboen, 3 Fagotte, Streicher und Basso continuo, TWV 1:678
    Hans Christoph Begemann, Bass
    Julie Grutzka, Sopran
    Gutenberg Soloists
    Leitung: Felix Koch

    Christoph Graupner
    "Sie rüsten sich wider die Seele". Kantate für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Flöte, 2 Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo, GWV 1124/41
    Griet de Geyter, Sopran
    Dominik Wörner, Bass
    Jonathan de Ceuster, Countertenor
    Mannheimer Hofkapelle
    Leitung: Florian Heyerick

    Johann Sebastian Bach
    Fuge für Orgel g-Moll, BWV 578
    Jörg Halubek, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Casa di Goethe feiert Jubiläum

    Einblicke in die "Werkstatt Exilmuseum"- Cornelia Vossen, Kuratorin

    Archäogeophysik zu zerstörungsfreien Erkundungen - Interview mit Wolfgang Rabbel, Institut für Geowisenschaften an der Uni Kiel

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Protestkultur in Frankreich - Interview mit Frank Baasner, Deutsch-Französisches Institut in Ludwigsburg

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt

    Am Mikrofon: Änne Seidel

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Den Engel nicht überhören...“ Wie man zum Glauben kommt
    Von Pfarrer Gotthard Fuchs
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt gestorben

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Auserzählt? (3/4)
    Das Erzählen des Ichs
    Von Daniel Schreiber
    (Teil 4 am 2.4.2023)

    Im vergangenen Jahrzehnt haben wir einen grundlegenden Wandel in unseren Erzählformen erlebt. Egal, ob in der Literatur oder im Journalismus: Alle erzählen vom Ich.
    Wo früher Perspektiven vorherrschten, die sich als objektiv inszenierten, und es manchmal sogar verpönt war, „ich“ zu sagen, ist eine deutliche Subjektivierung zu erleben. Persönliche Essays und Autofiktion, lange nahezu bedeutungslos, sind zu Größen auf dem Literaturmarkt und im Literaturbetrieb geworden. Und selbst in journalistischen Texten gehört es heute zum guten Ton, beherzt „ich“ zu sagen. Was hat diese Entwicklung ausgelöst? Was verspricht sie uns? Und hat sie nicht auch negative Seiten? Daniel Schreiber schreibt über den Verlust unserer großen Erzählungen, das Ich und das Wir und über das Leben im Kleinen.

    Daniel Schreiber, 1977 geboren, ist Autor der Susan-Sontag-Biografie „Geist und Glamour“ (2007) und der beiden persönlichen Essaybände „Nüchtern. Über das Trinken und das Glück“ (2014) und „Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen“ (2017). Er lebt in Berlin und arbeitet als freier Autor, u.a. für ZEIT Online. 2021 erschien sein Bestseller „Allein“.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Freien Evangelischen Gemeinde in Friedberg
    Predigt: Pastor Manuel Reimer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Musik- und Buchstadt
    Spaziergang durch Leipzig

    Aus dem Dialektatlas:
    Hessisch

    Chinesische Schätze auf Taiwan
    Das Nationale Palastmuseum in Taipeh

    Ohne Luxus
    Mit dem Rad rund ums grüne Gotland

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Naturmaler Uwe Thürnau im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Illusionsmaler, Wildlife Artist, Kunstfelsenspezialist: Für die Arbeit von Uwe Thürnau gibt es viele Bezeichnungen. Mit Pinsel und Palette erzeugt er gigantische naturalistische Kunstwelten für Zoos, Filme oder naturhistorische Museen.

  • 15:05 Uhr

    Heilung durch Düsternis
    Das Kölner Duo SUIR
    Von Anja Buchmann

    Verhallte Gitarren, kalte Keyboardflächen, stoisch-schweres Schlagzeugspiel, ab und zu murmelt die Stimme von Denis Wanic im Hintergrund des großen atmosphärischen Klangs, der auch als Soundtrack eines David Lynch-Films dienen könnte: „Not all of your pain is self chosen” heißt das aktuelle dritte Studioalbum des Kölner Duos SUIR, es klingt nach dunklem, breitwandigen Postpunk, Cold Wave und Shoegaze. Seit 2016 arbeiten Denis Wanic und Lucia Seiß zusammen, der ungewöhnliche Bandname verbindet Surrealismus in der Kunst mit dem französischen Wort für „Sein“. Nach dem eher verwaschenen Klang der ersten Alben „Soma“ und „Ater“ bieten die neuen Songs klarere, stechende Gitarren- und Bassmotive, die Wanic und Seiß dennoch zu traurig-schönen Songs verweben und wieder mit viel Echo verfremden.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Andrzej Stasiuk: „Grenzfahrt“
    Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Jörg Plath

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Krieg mit Keule
    Die Anfänge der organisierten Gewalt
    Von Volkart Wildermuth
    Neubearbeitung 2023

    Geborstene Knochen, Holzknüppel, durchlöcherte Schädel - sie sind stumme Zeugen einer Schlacht, die sich vor gut 3000 Jahren am Ufer des Flüsschens Tollense in Mecklenburg-Vorpommern ereignet hat. Hier graben Archäologen nach den Wurzeln des Krieges. Lange Zeit haben Philosophen spekuliert, ob der Mensch im Naturzustand eher edler Wilder war oder seines Mitmenschen Wolf. Antworten geben jetzt neue Daten aus der Forschung.

    Demnach waren Gewalt und Krieg häufig Optionen in der Geschichte, aber keine Notwendigkeiten. Je nach Siedlungsdichte, Nahrungsangebot, Organisation der Gesellschaft haben verschiedene Gruppen und Völker eine eigene rationale Balance zwischen Kooperation und Aggression gefunden. 

    Viel spricht dafür, dass sich beide Handlungsoptionen gemeinsam entwickelt haben, dass die Kooperation nach innen nötig war, um die Konkurrenz nach außen zu bestehen. Vielleicht gab der Zwang zur Auseinandersetzung zwischen Gruppen sogar den Anstoß für die Entwicklung der menschlichen Kooperationsfähigkeit. Ausgehend von dem Schlachtfeld der Bronzezeit im Tollensetal macht sich Wissenschaft im Brennpunkt auf die Suche nach den Wurzeln des Krieges.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Wehrhafte Demokratie" und postmigrantische Gesellschaft
    Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan, Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Drei Schwestern" - Friederike Blum inszeniert in Hagen Péter Eötvös

    Form als Experiment - Das Kunstmuseum Basel zeigt Shirley Jaffe

    "Schlachten" - Oliver Frljc inszeniert das Stück von Heiner Müller am Gorki Theater in Berlin

    "Cinderella" - Sabrina Sadowska choreographiert den Klassiker in Chemnitz

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  
  • 18:40 Uhr

    Völkermord an den Jesiden: Deutsche IS-Frauen vor Gericht

  • 19:10 Uhr

    DFB - Nach dem Test-Länderspiel gegen Peru

    Misch Dich ein! - Internationale Wochen gegen Rassismus - Int. Prof. Laing

    Fußball - U-19 EM-Quali: Deutschland - Belgien

    Medienrunde bei Dyn mit allen Hauptakteuren des neuen Streamingdienstes Seifert

    Handball - Bundesliga: THW Kiel - Füchse Berlin
    Handball - Bundesliga: SG Flensburg-Handewitt - Lemgo Lippe

    Tischtennis - Nach den Finals der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg

    IOC und die UN - Interview
    IOC-Präsident Bach: "Wir folgen den Vorgaben der UN"

    Werbeverbot für Süßigkeiten und Auswirkungen auf Sportübertragungen

    Carrie Schreiner - Deutsche Rennfahrerin in der F1 Acadamy

    25 Jahre DDR-Doping-Prozesse

    Skisprung - Nordische Kombi & Langlauf in Lahti / Finnland

    Eishockey - DEL Playoffs, 6. Spiel: Kölner Haie - Adler Mannheim
    Eishockey - DEL Playoffs 6. Spiel: Fischtown Pinguins Bremerhaven - EHC RB München
    Eishockey - DEL Playoffs 6. Spiel: Grizzlys Wolfsburg - Straubing Tigers
    Eishockey - DEL Playoffs 6. Spiel: Düsseldorfer EG - ERC Ingolstadt

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    All-Girl-Underground 1980
    Die Frauen der Punkband Mania D.
    Von Lorenz Schröter
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den Frauen gelang es vor 42 Jahren, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. Ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen, getreu ihrem Motto: „Wir orientieren uns an nichts.“
    1980 veröffentlichte Mania D. ihre erste Platte. Im Jahr zuvor war die Band von Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut zusammen mit Karin Luner und Eva-Maria Gößling gegründet worden, als eine der ersten deutschen Frauenbands. Ihre Art, Musik zu machen, war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54. Nach Mania D. gründeten die Punkerinnen weitere Formationen: Malaria!, Matador, Liaisons Dangereuses und andere. Die Bandmitglieder verkrachten und versöhnten sich, gründeten Modelabels und Kunstgalerien, machten Radioshows und handelten an der Börse. Sie wurden nie richtig berühmt, aber in der Musikszene sind sie legendär. Noch heute treten sie einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien.

  • 21:05 Uhr

    Spitzentalente am Cello
    Der Grand Prix Emanuel Feuermann 2022

    Werke von Joseph Haydn, Robert Schumann, Dmitri Schostakowitsch und Jörg Widmann

    Christoph Heesch, Violoncello
    Ivan Skanavi, Violoncello
    Benett Tsai, Violoncello
    Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Joseph Bastian

    Aufnahmen vom 21. und 22.11.2022 aus dem Haus des Rundfunks in Berlin

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Ein Schwarz-Weiß-Foto mit einem Mann in Anzug und Krawatte, die Zigarette baumelt lässig im Mundwinkel, so sitzt Emanuel Feuermann auf einem Hocker, der linke Arm umfasst sein Cello. „Eine Begabung wie Feuermann taucht in 100 Jahren nur einmal auf”, sagte der Geiger Jascha Heifetz über Feuermann. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde Feuermann 1933 von seiner Professur an der damaligen Berliner Musikhochschule verjagt. 1942 ist er mit nur 39 Jahren in New York verstorben. Seit 2002 wird in Berlin ein internationaler Cello-Wettbewerb zum Gedenken an den großen Virtuosen ausgetragen, organisiert von der Kronberg Academy und der Universität der Künste Berlin (UdK), letztmalig 2014. Wegen der Corona-Pandemie dauerte es acht, statt der üblichen vier Jahre, bis wieder junge Cellisten aus aller Welt nach Berlin kommen konnten. Ende November stieg das Finale im Großen Sendesaal im Berliner Haus des Rundfunks.

  • 23:05 Uhr