„Karajan hat mein ganzes Leben geprägt“
Der Mezzosopranistin Agnes Baltsa zum 80. Geburtstag
Am Mikrofon: Kirsten Liese
Als Cherubino in Mozarts „Figaro“ verdiente sie sich 1968 in Frankfurt ihre ersten Sporen. Als jüngster Octavian in der Geschichte der Wiener Staatsoper gelang Agnes Baltsa zwei Jahre später der internationale Durchbruch. Als Wegbereiter ihrer Karriere sieht die Griechin, geboren auf Levkos und ausgebildet am Konservatorium von Athen, Herbert von Karajan. Über den Dirigenten sagte sie, er habe sie „geformt, geliebt und gestresst“, weil er von ihr alles verlangte, was er sich selbst abverlangt habe. Als eine der besten Mezzosoprane ihrer Generation empfahl sie sich mit ihrem dramatischen Ausdruck, Temperament und stimmlicher Agilität, die sie insbesondere in ihren Rossini-Partien auslotete. Für Furore sorgte Agnes Baltsa aber in erster Linie mit französischen Rollen, allen voran als Carmen.