• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 15.09.2024

  • 00:05 Uhr

    Das Dröhnen der heiligen Stimme
    Eine Lange Nacht über Arnold Schönberg
    Von Egbert Hiller
    Regie: Burkhard Reinartz
    (Wdh. v. 22./23.1.2022)

    Der Komponist Arnold Schönberg, 1874 in Wien geboren, erlebt zwei Weltkriege und harschen gesellschaftlichen Wandel. Er entstammt „eine(r) Welt von gestern“, die der heutigen aber noch den Spiegel vorhält. Künstlerisch wurde er stark von der späten Romantik beeinflusst, von Johannes Brahms, Richard Wagner und Gustav Mahler. Doch er ging weit über sie hinaus und geriet zum Außenseiter des Wiener Musiklebens, aber auch zum Übervater der Musik des 20. Jahrhunderts. Gestorben ist Schönberg 1951 in Los Angeles. Wie kaum ein anderer Komponist spürte er den Atem der Geschichte, wie kaum ein anderer beeinflusste er selbst die Geschichte der Musik. Schönberg wagte viel und hatte oft das Gefühl, „alles ist hin“. Private Verwicklungen und Beziehungskrisen wirkten tief in seine Werke hinein. Massive, auch antisemitische Anfeindungen trafen ihn hart, seinen Weg aber verfolgte er unbeirrt weiter. Er erfand die bahnbrechende Zwölftontechnik und besann sich auf seine jüdische Identität, die mit seiner berühmten Oper „Moses und Aron“ auch in seinem Werk ein prominentes Zeugnis findet. Ein Leben zwischen Wien, Berlin und Los Angeles, zwischen Krieg und Frieden, zwischen musikalischer Tradition und Avantgarde.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2023
    Best of Bach Family

    Johann Christoph Bach
    „Meine Freundin, du bist schön“

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Chor und Accompagnato aus der Kantate „Gott hat den Herrn auferwecket“, Wq 244

    Veronika Winter, Sopran
    David Erler, Alt
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Matthias Vieweg, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Aufnahme vom 16.9.2023 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Nikolai Kapustin
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4, op. 56

    Frank Dupree, Klavier
    Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
    Musikalische Leitung: Case Scaglione

  • 06:05 Uhr

    Debatte um Migration: Deutschland soll Land bleiben, das Verfolgten Asyl gewährt
    Von Dirk-Oliver Heckmann

  • 06:10 Uhr

    Jan Dismas Zelenka
    Christe eleison. Motette für Singstimme, 2 Violinen, Viola und Basso continuo e-Moll, ZWV 29
    Kai Wessel, Countertenor
    Ensemble Inégal
    Leitung: Adam Viktora

    Robert Carver
    O bone Jesu (in der Ausführung mit gemischtem Chor a cappella)
    Taverner Choir
    Taverner Consort
    Leitung: Andrew Parrott

    Johann Sebastian Bach
    Liebster Gott, wenn werd ich sterben, BWV 8. Kantate zum 16. Sonntag nach Trinitatis
    Yukari Nonoshita, Sopran
    Robin Blaze, Countertenor
    Gerd Türk, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    César Franck
    Präludium, Fuge und Variation für Orgel h-Moll, FWV 30b, op. 18
    Carsten Wiebusch, Klais-Orgel der Christuskirche Karlsruhe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Noch keine Entwarnung - Dauerregen und Überschwemmungen im Südosten Bayerns

    Filme ohne Grenzen - Brandenburgisches Filmfestival zwei Wochen vor der Wahl

    Die Spinne - Hysterie und Faszination. Ein Interview mit dem Journalisten Lothar Müller

    Wie tickt Brandenburg? Ein Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Friederike Frach

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Rechtsstaat und Asylrecht. Ein Interview mit dem Rechtswissenschaftler Andreas Zimmermann

    Denk ich an Deutschland: die Boxerin Regina Halmich

    Am Mikrofon: Ute Reckers

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wie malt man die Unendlichkeit? - Religion im Werk Caspar David Friedrichs
    Von Pfarrerin Kathrin Oxen
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Der amerikanische Punk-Musiker Johnny Ramone gestorben

  • 09:30 Uhr

    Glück und Wohlstand
    Sinnvolles Arbeiten in der Leistungsgesellschaft
    Die Philosophin und Unternehmerin Hannah Schragmann im Gespräch mit Thorsten Jantschek

    Wie genau hängen Lebensglück und Wirtschaftswachstum zusammen? Wenn man Produktivität nur ökonomisch betrachtet, ist es klar, dass man eine wirtschaftliche Grundlage braucht, um ein gelingendes Leben zu führen. Aber Produktivität heißt mehr als das.
    Vor kurzem landete eine Frage einer Deutschlandfunk-Hörerin im Postfach von „Essay und Diskurs“. Sie hatte in unserem Programm gehört, dass das am Bruttoinlandsprodukt gemessene Wirtschaftswachstum in Finnland mit -1 Prozent im vergangenen Jahr noch einmal geringer ausgefallen sei als in Deutschland, aber dass wir zugleich berichtet hätten, dass Finnland - nach dem von den Vereinten Nationen herausgegebenen „World Happiness Report“ - das glücklichste Land der Welt ist.
    Haben denn Glück und Wirtschaftswachstum nichts miteinander zu tun? Die Klärung dieser Frage hängt entscheidend davon ab, wie wir den Begriff der Produktivität denkend verändern, weg von einem rein ökonomischen Konzept und hin zu einem aktiven Bestandteil bei der Suche nach dem Lebensglück
    Hannah Schragmann forscht als Wirtschaftsethikerin und Philosophin zum Thema Produktivität und neuen Ansätzen der (Re)produktivitätsbewertung, insbesondere im Arbeitskontext. Zugleich ist sie aktiver Teil der Führungsebene von zwei Start-Ups, die Arbeitskultur neu denken und sozio-ökologischen Fragen zum Zentrum unternehmerischen Handelns machen wollen. Zuletzt veröffentlichte Sie das Buch „Produktivität neu denken“.

  • 10:00 Uhr
  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Propsteikirche St. Gangolf, Heinsberg
    Zelebrant: Propst Markus Bruns
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Uli Grötsch, Polizeibeauftragter des Bundes beim Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt


    Auf den Spuren Siegmund Freuds in Wien

    Salzproduktion auf Mallorca

    Interview mit Hasnain Kazim über seine „Deutschlandtour“

    Teutonen, na klar! Aber Kimbern?


    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Netzwerkerin Annette Habert im Gespräch mit Maja Ellmenreich

    Annette Habert bringt Menschen zusammen. In ihrem gemeinnützigen Projekt macht sie sich stark für Kinder mit zwei Elternhäusern. Sie vermittelt Unterkünfte für getrennte Eltern: damit sie ihre Kinder auch in einer anderen Stadt besuchen können.

  • 15:05 Uhr

    Hart gestoppt, weich aufgeprallt
    Die norwegische Progressive Rock-Band Airbag
    Von Fabian Elsäßer

    Die britischen Veteranen Pink Floyd standen als Taufpate über der norwegischen Band Airbag, als diese 1994 gegründet wurde - das hörte man frühen Airbag-Alben an, und es erklärt auch, warum die Musiker nebenbei noch in einer Pink-Floyd-Tribute-Band spielen. Aus dem Epigonentum hat sich aber längst ein eigener Stil entwickelt: ein beständiger Wechsel zwischen getragenen, fast zarten Melodien, strukturlos-wabernden Klangflächen und harten Riffs, ohne es mit der Vertracktheit zu übertreiben. Das macht die Norweger zu Vertretern des Progressive Rock neuerer Prägung. Mit ihrem sechsten Studio-Album „The century of the self“, das im Juni 2024 erschienen ist, greifen sie eine alte Tradition auf - es ist ein Konzeptalbum, das sich mit den Themen Hetze im Internet, Meinungsfreiheit und Menschenwürde auseinandersetzt.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Monika Zeiner: „Villa Sternbald oder Die Unschärfe der Jahre“
    (dtv)
    Ein Beitrag von Jan Drees

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI für alle - Open-Source-Modelle demokratisieren Künstliche Intelligenz
    Von Friederike Walch-Nasseri und Moritz Metz

    Ob als Bildgenerator, Chatbot oder Transkriptions-Tool. Freie KI-Modelle versprechen Transparenz, Datenschutz und Innovation. Oft laufen sie sogar lokal. Warum spenden selbst große Konzerne ihre Modelle der Allgemeinheit? Und wird offene KI zur Gefahr?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Es könnte so schön sein, wenn...
    Der Soziologe Steffen Mau über das demokratische Potenzial von '89 im Gespräch mit Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Kleiner Mann, was nun?" - Frank Castorf inszeniert Fallada am Berliner Ensemble

    "Rebell der Moderne" - Maurice de Vlaminck im Museum Barberini in Potsdam

    Filme ohne Grenzen - Brandenburgisches Filmfestival zwei Wochen vor der Wahl

    Migrationsdebatte - Warum dominieren Erzählungen des Scheiterns?
    Kulturanthropologin Sabine Hess im Gespräch

    Humor ist eine Waffe - Große Erwin-Wurm-Retrospektive in der Albertina in Wien

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Via Transilvanica - Auf den Spuren der Siebenbürger Sachsen

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 3. Spieltag:
    FC Augsburg - FC St. Pauli
    1. FSV Mainz 05 - SV Werder Bremen

    Fußball - Multiclub-Ownership

    Fußball - 2. Liga, 5. Spieltag:
    Hamburger SV - SSV Jahn Regensburg
    Hertha BSC - Fortuna Düsseldorf
    SpVgg Greuther Fürth - SV Elversberg

    Fußball - SC Paderborn: Warum die Katholische Kirche Sponsor wird

    IOC-Kandidatensuche - Welches sind die Top-Namen?
    IOC-Wahlkampf - wie wird man IOC-Präsident:in? Interview mit Jürgen Mittag

    Radsport - Straßen-EM in Limburg/Belgien

    Handball - Bundesliga: SV Hamburg - SC Magdeburg
    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - SC DHfK Leipzig

    Formel 1 - Großer Preis von Aserbaidschan

    Krebs und Leistungssport - wie ein neues Sport-Wissenschaftszentrum helfen will

    Bergsteiger, Polwanderer, Museumsgründer - Reinhold Messner wird 80

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Flieg oder stirb
    Von Marta Medvešek
    Regie: Marta Medvešek und Bodo Pasternak
    Mit Michael Hahnemann und der Autorin
    Ton und Technik: Bodo Pasternak und Martin Scholz
    Redaktion: Gabriele Hermer, Katrin Moll und Ingo Kottkamp
    Produktion: rbb und Deutschlandfunk Kultur 2024

    Stjepan rettet Malena, ein verletztes Storchenweibchen. Jedes Jahr besucht sie der Storchenmann Klepetan. Die romantische Storchenliebe wird weltweit bekannt.
    Vor 28 Jahren wird ein junges Storchenweibchen in Kroatien von einem Jäger angeschossen und am Flügel verletzt. Es kann nicht mehr fliegen, sich nicht mehr mit Nahrung versorgen. Sein Leben wäre bald vorbei, da findet es Stjepan. Er nimmt das Tier bei sich auf, gibt ihm den Namen Malena und errichtet ein Nest im Hinterhof der Dorfschule, an der er bis zu seiner Pensionierung als Hausmeister gearbeitet hat. Täglich pflegt und versorgt er die Störchin.
    Eines Tages bekommt sie Besuch von einem Storchenmann, Stjepan tauft ihn Klepetan. Jedes Jahr kehrt er aus Afrika zu Malena zurück, zieht mit ihr die gemeinsamen Nachkömmlinge auf und begleitet sie beim nächsten Vogelzug. Malena selbst kann nicht mitfliegen und verbringt auch die Winter bei Stjepan. Allmählich verbreitet sich die ungewöhnliche Liebesgeschichte, Journalisten aus der ganzen Welt suchen den Hinterhof der Schule auf, um über die romantische Storchenliebe zu berichten. Die ganze Zeit über zahlt Stjepan einen hohen Preis dafür, Malena am Leben zu erhalten. Jemandes Flügel zu sein, ist ein Vollzeitjob: keine Ferien, kein Ruhestand.
    Die kroatische Originalfassung des Features wurde mit dem Prix Europa als Bestes europäisches Radiofeature des Jahres 2021 ausgezeichnet.
    Das Feature entstand im Rahmen des Nachwuchsprogramms des Åke-Blomström-Preises.

    Marta Medvešek ist eine kroatische Radioproduzentin mit Sitz in Berlin. Radiofeature als Kunstform entdeckte sie zufällig, als sie während ihres Kunstgeschichte-Studiums nach Berlin kam. 2019 erhielt sie den Åke Blomström Award für junge Radioproduzent:innen. Ihre Werke wurden bei Deutschlandfunk Kultur, beim rbb - Rundfunk Berlin Brandenburg, bei BBC Radio 4, Radio 3 und dem World Service sowie beim kroatischen (HRT) und slowenischen Nationalen Sender (RTV SLO) ausgestrahlt. Für ihr erstes Radiofeature „Fly or Die“ erhielt sie den Prix Europa für das beste Europäische Radiofeature 2021. „Fly or Die“ wurde in vier Sprachen übersetzt.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest Spannungen 2024
     
    Joseph Haydn
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello h-Moll op. 64/2 Hob III: 68
     
    Charlotte Bray
    „A lost Place - violin, viola, cello"

    Edward Elgar
    Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello a-Moll, op. 84
     
    Danae Dörken, Klavier
    Florian Donderer, Violine
    Alina Ibragimova, Violine
    Maria Ioudenitch, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Barbara Buntrock, Viola
    Jan Larsen, Viola
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Gustav Rivinius, Violoncello

    Aufnahme vom 24.6.2024 aus dem Kraftwerk Heimbach
     
    Am Mikrofon: Norbert Hornig

    Wenn Joseph Haydn eine Moll-Tonart wählte, hatte dies eine besondere Bewandtnis. Dann komponierte er besonders tiefgründige Musik, wie sein Streichquartett h-Moll op. 64 Nr. 2. Das Werk ist geprägt von großer Ernsthaftigkeit und kennt die Erfahrung von Schmerz. Darum geht es eindringlich in „A lost Place - violin, viola, cello", einem Streichtrio der britischen Komponistin Charlotte Bray. Das 2023 entstandene Werk ist der von Verfolgung und Terror betroffenen Volksgruppe der Jesiden gewidmet. Stilistisch ist dieses Werk zwar weit von der spätromantischen Tonsprache Edward Elgars entfernt. Nicht jedoch von den traumatischen Umständen des Kriegsjahres 1918, unter denen sein Klavierquintett op. 84 entstand.

  • 23:05 Uhr