Doch allmählich weckten immer genauere Beobachtungen und Berechnungen Zweifel an diesem Weltbild. Einer von denen, die es genauer wissen wollten, war Georg von Peuerbach, der heute vor 595 Jahren in Oberösterreich geboren wurde.
Mit 23 – und damit vergleichsweise spät – begann er in Wien das Studium. Zu seinen Lehrern gehörte unter anderem Johannes von Gemunden, ein Vertreter der Wiener astronomischen Schule.
Nach mehrjährigem Aufenthalt in Italien, wo er bereits eigene Vorlesungen hielt und wohl auch mit Nicolaus Cusanus zusammentraf, kehrte er an die Wiener Universität zurück.
Hier erlangte er den Magistertitel und wurde schließlich 1457 zum Hofastronomen Friedrichs III., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, ernannt.
Zu diesem Zeitpunkt genoss er – nicht zuletzt durch seine Vorlesungen, die sich kritisch mit den Theorien zur Planetenbewegung auseinandersetzten – bereits hohes Ansehen und einen Ruf als hervorragender Astronom.
Seine Berechnungen lieferten eine wichtige Grundlage für die Seefahrer seiner Zeit, die nach den Sternen navigierten und entsprechend genaue Tafeln brauchten.
Daneben konstruierte Georg von Peuerbach auch Messgeräte und Chronometer und erfand mit der klappbaren Sonnenuhr die erste brauchbare Taschenuhr.