CDU/CSU hatten gefordert, eine ausgewogene Balance zwischen dem Schutz von Menschen und Nutztieren sowie dem Artenschutz herzustellen. Sie argumentierten, Schweden, Finnland oder Frankreich zeigten, dass eine stärkere Regulierung der Wolfsbestände im Rahmen der europäischen Gesetzgebung möglich sei.Mit der Mehrheit der Ampel-Parteien wurde der Vorstoß abgelehnt. Gegen einen ähnlichen Antrag der AfD votierten alle übrigen Fraktionen.
Zuvor hatte Umweltministerin Lemke Kritik zurückgewiesen, wonach zu wenig zum Schutz vor Wölfen getan werde. Dort, wo es nötig sei, könnten sie bereits heute geschossen werden, sagte die Grünen-Politikerin. Ihr zufolge gibt es verschiedene Möglichkeiten, Nutztiere vor Angriffen zu bewahren - etwa Zäune oder Herdenhunde. Man könne nicht mit gutem Gewissen fordern, Tiere in afrikanischen Ländern zu schützen, während man dies beim Wolf selbst nicht tue. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt meinte dagegen, der Wolf gehöre in den Zoo und nicht auf die Weide. Wölfe hätten inzwischen einen Erhaltungszustand erreicht.