Nahostkonflikt / Aktuelle Lage und Hintergründe

Ein Mann steht zwischen Häuserruinen
Ein Mann steht zwischen Häuserruinen

Der Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Oktober 2023 auf Israel hat in der Region wieder die Gewalt entfacht. Israel möchte die Hamas zerstören. Diese wird wie die Hisbollah im Libanon vom Iran unterstützt.

Verschiedene Frauen im Profil stehen vor einer schwarzen Wand.

Zukunft in NahostDiplomat Reinicke: Vertrauen in Israel ist schwer beschädigt

Trotz Feuerpause in Nahost sieht Diplomat Andreas Reinicke viele Hindernisse für den Frieden. Die Akzeptanz Israels in der Region habe nach den Angriffen auf Iran Schaden genommen. Auch das Vertrauen in die USA als Verhandlungspartner sei geschwächt.

09:37 Minuten

Interviews

Beerscheba: Israelische Soldaten und Rettungskräfte suchen nach Überlebenden in den Trümmern von Wohnhäusern, die durch einen iranischen Raketeneinschlag zerstört wurden.

Brüchige WaffenruheHaben beim Krieg in Nahost alle verloren?

In Nahost ist heute eine Waffenruhe gemeldet worden. Wie groß ist die Chance, dass die Waffen dauerhaft schweigen? Und: Der Versuch, das rechtsextreme Magazin Compact zu verbieten, ist vor Gericht gescheitert. Mit welchen Folgen? (17:20)

27:37 Minuten
Moderatorin Shanli Anwar spricht auf dem Podium der Phil.Cologne, das internationale Festival für Philosophie

Iranische Journalistin"Wer jetzt auf die Straße geht, gilt als israelischer Spion"

Mit Netanjahus Aufruf an die Iraner, gegen das Mullah-Regime zu protestieren, habe er der Freiheitsbewegung im Land keinen Gefallen getan, sagt die Journalistin Shanli Anwar. Jetzt richte sich die Gewalt des Regimes nach innen, es gebe Hinrichtungen.

06:44 Minuten

Kompressor

Gaza City am 18. Juni 2025: Einige Palästinenser erhalten warmes Essen von Hilfsorganisationen. Die Menschen leiden während des fortgesetzten Militäreinsatzes Israels Hunger.

Gaza und WestbankUNRWA warnt vor Hungersnot und Kollaps des Hilfswerks

Derzeit seien rund zwei Millionen Menschen in Gaza ausgehungert, warnt UNRWA-Generalkommissar Lazzarini. Dem Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge fehlen ab September 400 Millionen Dollar. Er hofft auf politische und finanzielle Hilfe aus Deutschland.

04:23 Minuten

Informationen am Mittag

Iran-Flagge bei einem Antikriegsprotest in London vor der US-Botschaft.

Vor NATO-Gipfel"Deutschlands Iran-Politik war nicht richtig"

Die Europäer haben in Nahost keinen Einfluss, weil ihnen die Machtinstrumente fehlen, sagt Sicherheitsexperte Nico Lange zum NATO-Gipfel. Er lobt die Klarheit des Bundeskanzlers, dass die Iran-Politik der Europäer geändert werden muss.

12:12 Minuten

Informationen am Mittag

Shahrzad Osterer, mit einem Ansteckmikrofon, im dunklen Sakko, nimmt an einer Podiumsdiskussion teil.

Mullah-RegimeIrans Opposition hofft auf politischen Neuanfang

Die Führung im Iran ist so geschwächt wie nie, sagt die deutsch-iranische Journalistin Shahrzad Osterer. Gerade jetzt brauche die Opposition im Land Unterstützung. Denn trotz Repressionen des Regimes hätten viele Menschen Hoffnung auf einen Wechsel.

07:18 Minuten

Interview

Navid Kermani, mit Brille, in einem blauen Sakko, sitzt auf einem Podium.

Krieg in NahostNavid Kermani fürchtet um demokratische Entwicklung im Iran

Die Angriffe Israels und der USA auf den Iran schwächen eher Irans Demokratiebewegung und stärken das repressive Mullah-Regime, sagt der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani. Das schade mittelfristig auch der Sicherheit Israels.

10:55 Minuten

Interviews

Donald Trump gibt im Garten des Weißen Hauses ein Statement ab.

Krieg in NahostTrump kündigt Waffenruhe zwischen Israel und Iran an

US-Präsident Trump hat eine Feuerpause zwischen Iran und Israel angekündigt. Sie soll nach 24 Stunden vollständig wirksam sein. Inzwischen haben Iran und Israel die Waffenruhe bestätigt.

05:27 Minuten

Informationen am Morgen

Nach einem israelischen Luftangriff auf Teheran am 16. Juni 2025 steigt Rauch aus einem Gebäude der iranischen Staatsmedien auf.

Iran-Israel-KriegWie lässt sich die Eskalation stoppen?

Mit dem Kriegseintritt der USA hat sich die Iran-Israel-Krise verschärft. Wie ist die Eskalation jetzt noch zu stoppen? Das diskutieren Isabel Cademartori (SPD), Volker Beck (Grüne), die Journalistin Lea Frehse und Nahost-Experte Ali Fathollah-Nejad.

71:38 Minuten

Kontrovers

US-Präsident Donald Trump gibt gemeinsam mit Vizepräsident Vance, Außenminister Rubio und Verteidigungsminister Hegseth im Weißen Haus eine Erklärung zu den Agriffen auf iranische Atomanlagen ab.

Kriegseintritt der USAEx-Botschafter hält Angriff auf Iran für hochriskant

Der US-Angriff auf iranische Atomanlagen ist für Präsident Trump innen- und außenpolitisch riskant, sagt der frühere Botschafter in den USA, Peter Wittig. Europa solle jetzt seinen Einfluss nutzen, um den Iran zu Verhandlungen zu bewegen.

08:32 Minuten

Interviews

Die israelische und die iranische Flagge sind auf einer rissigen Mauer als Untergrund aufgezeichnet.

US-Angriffe auf IranPolitologe Adebahr warnt vor weiterer Eskalation in Nahost

Nach US-Schlägen gegen Iran droht die Krise in der Region zu eskalieren, so Politologe Cornelius Adebahr. Der Iran zeige keine Bereitschaft, dem wachsenden Druck nachzugeben. Ein kompletter Stopp des iranischen Atomprogramms sei zudem unrealistisch.

06:16 Minuten
Ein Satellitenbild zeigt die Atomanlage Isfahan nach einem Angriff der US-Armee.

Angriff auf AtomanlagenDie Lage in Israel, im Iran und den USA

Vertreter der US-Regierung werten den Angriff auf drei iranische Nuklearanlagen als Erfolg. Israel begrüßt das Vorgehen der USA. Der Iran widerspricht hingegen den Erfolgsmeldungen und stellt das Angriffsergebnis anders dar. Ein Überblick.

14:18 Minuten

Informationen am Abend

Illustration zweier Hände - eine hält eine Atombombe an vier feinen Fäden, die andere beginnt mit einer Schere, die Fäden durchzuschneiden.

Israel-Iran-KonfliktKommentar: Der verdrängte Atomkrieg

Die Angst vor der atomaren Selbstzerstörung ist zurück. Doch während im Kalten Krieg eine rationale Logik der Abschreckung vorherrschte, liegt der Schrecken heute in der Irrationalität unberechenbarer Machthaber, meint der Philosoph Arnd Pollmann.

04:43 Minuten

Sein und Streit

Reporter halten ihre Telefone hoch um Bilder von einer Karte zu machen, auf der abgebildet ist, wie die USA iranische Atomanlagen angegriffen haben

US-Angriffe auf IranIslamwissenschaftlerin: Gefahr iranischer Atombombe besteht weiter

Die US-Angriffe haben das Regime bis ins Mark getroffen, sagt Katajun Amirpur. Der Iran habe aber noch Optionen zur Gegenwehr. Die Islamwissenschaftlerin erklärt, welche das sind und warum weiter die Gefahr einer iranischen Atombombe besteht.

04:54 Minuten

Informationen am Mittag

Auf einer Satellitenaufnahme ist die iranische Atomanlage Fordo nach einem Angriff der US-Armee zu sehen

Israel und IranWas folgt aus dem Eingreifen der USA?

Die USA haben in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen. Droht eine Ausweitung des Konflikts? Unsere Experten fassen die Reaktionen auf Donald Trumps Entscheidung zusammen und erklären, welche Folgen die US-Intervention haben könnte.

14:34 Minuten

Deutschlandfunk aktuell

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, läuft eine Treppe hinunter, ein Personenschützer ist hinter zu sehen. Neben ihm ist die Flagge Israels zu erkennen.

US-Angriff auf IranPolitologe Denison: Netanjahu hat sich durchgesetzt

Andrew Denison vermutet Sachzwänge hinter Donald Trumps Entscheidung. Es sei klar gewesen, dass Israel Hilfe dabei brauche, das Atomprogramm des Iran zu beenden. Angesichts der eskalierenden Lage habe der US-Präsident keine andere Möglichkeit gehabt.

08:39 Minuten

Information und Musik

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen der Ministerpräsidenten

KommentarMerz im Dilemma zwischen Staatsräson und Völkerrecht

Mit der Aussage „Drecksarbeit“ drückt Bundeskanzler Friedrich Merz deutlich Anerkennung für das rechtlich umstrittene Vorgehen Israels gegen Iran aus. Die Bundesregierung hat aber eine Verantwortung – an der Seite Israels und an der des Völkerrechts.

03:42 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Die europäischen Außenminister geben vor einem Pulk von PressevertreterInnen eine Erklärung ab.

Israel-Iran-KonfliktPolitologe sieht Verhandlungschancen unter Beteiligung der Europäer

In Genf haben sich europäische Außenminister mit dem Iran um eine Verhandlungslösung bemüht. Das Wichtigste sei derzeit ein „Verhandlungspfad“ des Irans mit den Europäern, der die Chance beinhalte, dass die USA einsteigen, so der Politologe Josef Janning.

08:49 Minuten

Das war der Tag

Ein israelischer Soldat auf der Ladefläche eines Trucks in Gaza, im Hintergrund teils zerstörte Gebäude

Der vergessene KriegWie Israel in Gaza Milizen unterstützt

Während die Welt auf Israel und Iran schaut, rücken israelische Bodentruppen in Gaza vor. Warum setzt Israel bei seiner Besatzung vermehrt auf palästinensische Milizen? Und: Wie das Unternehmen Blackrock auf legalem Weg Steuern vermeidet. (15:48)

31:06 Minuten
Bundesaußenminister Johann Wadephul mit Kopfhörern bei einer Pressekonferenz, hinter ihm zu sehen sind die Flaggen von Deutschland und der EU

Eskalation in NahostWadephul trifft iranischen Außenminister in Genf

Um Möglichkeiten der Diplomatie auszuloten, treffen sich einige Außenminister aus Europa mit ihrem iranischen Amtskollegen in Genf. Johann Wadephul (CDU) sagte im Vorfeld, für etwaige Verhandlungen müsse Iran versichern, auf Atomwaffen zu verzichten.

05:38 Minuten

Informationen am Morgen

Eine US-Flagge weht neben dem Weißen Haus in Washington

Israel-Iran-KonfliktTrump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

Ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran einsteigen, will US-Präsident Donald Trump in den nächsten zwei Wochen entscheiden. Er rechnet aber auch damit, dass es bald Verhandlungen mit Iran geben könnte.

05:20 Minuten

Informationen am Morgen

Rauch steigt am 18. Juni in Teheran auf.

Krieg Israel-IranRegimewechsel oder Flächenbrand?

Viele Menschen in Iran begrüßen Israels Angriff auf das repressive Mullah-Regime, andere sind wütend auf Netanjahu. Schutzlos sind alle. Denn die Erfahrung zeigt, dass die Mullahs auf solche Entwicklungen mit Mord, Zwangsexil und Inhaftierung reagieren.

25:54 Minuten

Weltzeit

Zerstörte Autos stehen in einer Straße, auf ihnen ist Schutt und Staub. Ein Menschen schaufelt Schutt weg.

Weitere Angriffe von Iran und IsraelWie groß ist die Militärpower des Iran wirklich?

Seit fast einer Woche herrscht Krieg zwischen Israel und dem Iran. Wie lange er andauert, ist auch von den militärischen Kapazitäten der Kriegsgegner abhängig. Und: Das Regenbogennetzwerk des Bundestags darf nicht am CSD teilnehmen – Neutralitätspflicht oder Solidaritätsverweigerung? (18:02)

37:22 Minuten
Der Oberste Führer der Islamischen Republik Iran, Ajatollah Ali Chamenei, ist am 18. Juni 2025
im Fernsehen bei einer Rede ans Volk zu sehen. Das Bild wurde aus dem Büro des Ajatollah zugeliefert.

Lage in IranIran-Experte: "Massive Schwächung der Islamischen Republik"

Ali Fathollah-Nejad hat den Eindruck, der Oberste Führer Irans sei sehr labil: Er vergleicht Chameneis Zustand mit dem von „Hitler im Bunker“. Das Regime wolle definitiv überleben. Dazu sei es sogar bereit gewesen, im Weißen Haus zu verhandeln.

08:33 Minuten

Informationen am Mittag

Gilda Sahebi in der ARD-Talkshow 'hart aber fair' im Studio Adlershof. Berlin, 24.02.2025

Lage im IranJournalistin Sahebi: Regime lässt sich nur von innen stürzen

Die deutsch-iranische Publizistin Gilda Sahebi glaubt nicht, dass Israel das iranische Regime mit Luftangriffen stürzen kann. Dafür bräuchte es Bodentruppen. Sie kritisierte außerdem die „Drecksarbeit“-Aussage des Bundeskanzlers scharf.

09:40 Minuten

Interviews

Über dem Nachthimmel von Tel Aviv fängt das Luftabwehrsystem Israels eine Rakete ab, die als heller Streifen zu erkennen ist

VölkerrechtlerIsraels Angriff auf Iran vom Völkerrecht nicht gedeckt

Israel rechtfertigt seine Angriffe auf Iran mit dem Selbstverteidigungsrecht, das im Völkerrecht verankert ist. Jurist Kai Ambos widerspricht, weil es keinen bewaffneten Angriff Irans gegeben habe. Ebenso wenig stand ein Angriff unmittelbar bevor.

11:06 Minuten

Das war der Tag

Explosionen in Teheran im Juni 2025 sind auf einer Panoramaaufnahme der Hauptstadt Irans zu sehen.

Israel und IranVerändert sich nach den Angriffen das Machtgefüge in Nahost?

“Wir müssen diese Bedrohung beseitigen“, mit diesen Worten hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Angriff auf den Iran gerechtfertigt. Wie entwickelt sich der militärische Konflikt und was entwickelt sich daraus für die Region?

43:48 Minuten

Zur Diskussion

Zerstörte Gebäude in einer Stadt. Es handelt sich um Bat Jam in Israel.

Krieg zwischen Israel und IranFolgen einer Eskalation

Im Krieg zwischen Israel und dem Iran melden beide Seiten Tote. Andere Staaten bringen ihre Bürger in Sicherheit. Die Folgen der Eskalation gehen weit über die Region hinaus und betreffen zum Beispiel Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Ein Bild des getöteten IRGC-Kommandeurs Salami steht eingerahmt auf einer Straße in Teheran

Angriffe auf TeheranIsrael soll Irans Generalstabschef getötet haben

Israel hat die Streitkräfte des Landes Irans empfindlich getroffen und ranghohe Generäle ermordet. Indes fliehen die Menschen aus der Hauptstadt Richtung Norden. Das Regime schüchtert Kritiker mit Verhaftungen ein und rationiert das Benzin.

04:58 Minuten

Informationen am Mittag

Nach einem israelischen Luftangriff am 16. Juni 2025 steigt Rauch aus den Trümmern eines Gebäudes der iranischen Staatsmedien in Teheran auf.

Politologe AdebahrIsrael ist im Nahen Osten militärisch überlegen

Israel zeigt seine Dominanz in der Region. Wie schnell Israel in den Iran eindrang und den dortigen Luftraum kontrollierte, hat das deutlich gemacht, so Politikwissenschaftler Cornelius Adebahr.

06:06 Minuten

Studio 9

Ein Angehöriger trauert am Sarg über einen bei israelischen Angriffen getöteten Militärangehörigen. Das Opfer ist in die iranische Flagge gehüllt.

Krieg zwischen Israel und IranWie sehr Israels Angriffe das iranische Regime schwächen

Die Angriffe Israels könnten das iranische System ins Wanken bringen, sagt die Journalistin Gilda Sahebi. Im Machtapparat können Risse entstehen und so dazu betragen, dass "dieses Regime von innen zerfällt". Das wäre eine große Schwächung.

09:42 Minuten

Studio 9

Berichte von iranischen Tageszeitungen zeigen die Folgen der Raketenangriffe zwischen Israel und dem Iran.

MedienWie Berichterstattung aus dem Iran noch funktioniert

Die Arbeit für Journalisten im Iran ist extrem schwierig geworden. Medienschaffenden im Land droht Gefängnis. Für ihre Arbeit bauen die ARD-Korrespondenten deswegen auf glaubwürdige Quellen, die dem Regime nicht nahestehen.

09:24 Minuten

@mediasres

Satellitenaufnahme der Urananreicherungsanlage in Fordo im Iran aus dem Januar 2025

Iranisches NuklearprogrammAtomdeal auf der Kippe

Nach Israels Angriff liegen die Atom-Gespräche zwischen den USA und dem Iran auf Eis. Nahost-Experten erklären, wie die Chancen für weitere Verhandlungen über das iranische Atomprogramm stehen. Und ob Israel Irans Atombombe militärisch verhindern kann.

Nachtpanorama mit Skyline von Tel Aviv. Über den Hochhäusen sind iranische Raketen und Gegenraketen der israelischen Abwehr zu sehen

Eskalation in NahostExpertin: Konflikt könnte sich weiter ausweiten

"Im schlimmsten Fall könnte ein sehr viel größerer Konflikt drohen", sagt Azadeh Zamirirad. Die Nahost-Expertin hofft dennoch auf eine diplomatische Lösung mit Blick auf den Iran. An einen Regimechange in Teheran glaubt sie aktuell jedoch nicht.

10:05 Minuten

Information und Musik

Panorama-Ansicht von Teheran bei Nacht. Über der Stadt ist deutlich eine aufsteigende Rauchsäule zu erkennen.

Eskalation in NahostAfsun Mushiri: Irans Bevölkerung will diesen Krieg nicht

Hätte man die Iraner gefragt, wäre die Lage jetzt eine andere, sagt Afsun Mushiri. Die iranisch-deutsche Filmemacherin blickt mit Sorge auf den israelisch-iranischen Konflikt. Dabei gehe es um politische Auswüchse, Menschen spielten keine Rolle.

04:56 Minuten

Kultur heute

Eine Demonstration von Unterstützer*innen des "Global March to Gaza" laufen durch Kairo. Im Vordergrund ist eine ältere Frau mit Kopf zu sehen, die ihren rechten Arm kämpferisch in die Luft streckt.

"Global March to Gaza"Ägyptens zwiespältige Rolle im Nahostkonflikt

In Ägypten sind mehrere Aktivisten zeitweise festgesetzt worden, die am "Global March to Gaza" teilnehmen wollten. Dabei begrüßt das Land eigentlich propalästinensische Aktionen und tritt als Vermittler im Nahostkonflikt auf. Wie passt das zusammen?

07:43 Minuten

Eine Welt

Ein Mann ist von hinten zu sehen und blickt nach Sonnenuntergang auf die Millionenmetropole Teheran.

Journalistin AmiriIranische Bevölkerung sieht Israel nicht als Befreier

Insgeheim freuen sich viele Iranerinnen und Iraner darüber, dass die militärische Führung durch Angriffe getötet wurde, meint Journalistin Natalie Amiri. Sie sehen aber Israel nicht als Befreier; anders als es Israels Premier Netanjahu behauptet.

06:51 Minuten

Studio 9

Das Bild zeigt militärische Fahrzeuge der iranischen Armee, die auf der Ladefläche von Lastwagen geladen sind

PolitologeIran ist militärisch sehr geschwächt

Gegen israelische Angriffe kann sich Iran schwer schützen, sagt Cornelius Adebahr von der Gesellschaft für Auswärtige Politik. Die militärischen Einrichtungen seien geschwächt. Das Regime werde versuchen, auf eine Atombombe zu setzen.

09:30 Minuten

Das war der Tag

Ziemlich beste Freunde: Israels Premier Benjamin Netanjahu und US-Präsident Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus Anfang 2025.

Israel-Iran-KonfliktUS-Experte: Guter Polizist, schlechter Polizist

Donald Trump wusste nach eigener Aussage von Israels Plänen. Die USA seien zwar nicht direkt beteiligt. Es sei aber denkbar, dass Trump und Netanjahu die Strategie im Sinne von "Good Cop, Bad Cop" abgestimmt hätten, meint USA-Experte Josef Braml.

06:46 Minuten

Informationen am Abend

Aufgebrachte Menschen in Teheran halten ein Poster von  Mohammed Bagheri hoch. Der iranische Armeechef wurde bei israelischen Angriffen auf den Iran getötet.

Nahostexperte Gerlach"Was hier stattfindet, ist das Recht des Stärkeren"

Bei dem Angriff Israels auf den Iran gehe es nicht nur darum, wie weit dessen Atomprogramm gediehen ist. Netanjahu könne so auch von schlechten Umfragewerten und schwindender internationaler Unterstützung ablenken, sagt Nahostexperte Daniel Gerlach.

06:22 Minuten

Informationen am Abend

Aufräumarbeiten in Teheran nach dem Angriff Israels auf den Iran am 13. Juni 2025

Israel greift Iran anGroße Sorge vor Flächenbrand im Nahen Osten

Israel hat den Iran angegriffen, um einen sofortigen Stopp von dessen Atomprogramm zu erreichen. Der Iran wertet das als Kriegserklärung. Viele Staatschefs mahnen zu Besonnenheit, US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Angriff hingegen gelobt.

Satellitenaufnahme der Atomanlage Natanz im Iran aus Januar 2025

Israel-Iran-KonfliktIAEA: "Atomanlagen dürfen niemals angegriffen werden"

Die IAEA zeigt sich besorgt über den Angriff Israels auf den Iran. Ihr Generaldirektor betont, dass Atomanlagen nicht angegriffen werden dürfen. Angriffe hätten schwerwiegende Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit und den internationalen Frieden.

02:50 Minuten

Informationen am Mittag

Johann Wadephul (CDU), Außenminister, spricht auf einer Pressekonferenz.

Israel-Iran-KonfliktBundesregierung warnt vor Eskalation in Nahost

Die Bundesregierung reagiert alamiert auf die Eskalation in Nahost. Sie betont Israels Recht auf Verteidigung, warnt aber vor weiterer Zuspitzung. Im Fokus stehen auch die Sicherheit deutscher Bürger in Israel und jüdischer Einrichtungen hierzulande.

08:09 Minuten

Informationen am Mittag

Eine rissige Ziegelwand, auf der links eine israelische und rechts eine iranische Flagge gezeichnet ist.

Israel greift Iran anNeue Eskalation in Nahost

Nach dem israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen und Militärziele spitzt sich die Lage in der Region weiter zu. Teheran wertet die Attacke als Kriegserklärung. Laut Nahost-Experte Steinberg hätten nur die USA die Eskalation verhindern können.

18:02 Minuten

Informationen am Mittag

Der Generalstab der israelischen Streitkräfte um Stabschef Eyal Zamir bestätigten den Angriff auf den Iran

Nach Angriff auf IranMoshe Zimmermann: Bedrohung ist für Israel noch größer geworden

Langfristig wird Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen und Militärelite nicht erfolgreich sein, meint der israelische Historiker Moshe Zimmermann. Im Gegenteil: Die Bedrohung für sein Land sei nun noch größer, es stehe vor einem langen Krieg.

11:30 Minuten

Interviews

Kinder und Erwachsene laufen neben einem mit Decken, Matratzen und anderen Habseligkeiten beladenen Karren an zerstörten Häusern vorbei durch eine staubige Straße

"Schwere Bedenken"UN-Hochkommissar kritisiert Israels Kriegsführung im Gazastreifen

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, fordert mehr als nur verbalen Druck auf Israels Regierung. Diese trage die Verantwortung für die Art und Weise der Kriegsführung im Gazastreifen und die "äußerst prekäre" humanitäre Lage dort.

10:41 Minuten

Interviews

Ein US-amerikanisches Patriot Raketenabwehrsystem ist auf einem Fahrzeug mit israelischer Flagge installiert

KommentarIsraels Patriot-Lieferungen an die Ukraine sind Schritt zum Westen

Israels überraschende Lieferung amerikanischer Patriot-Luftabwehrsysteme an Kiew zeigt: Die Zeit der Neutralität im Krieg in der Ukraine sind vorbei. Doch der Nahostkonflikt macht Israels Außenpolitik weiterhin kompliziert.

03:19 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Die Aktivistin Greta Thunberg

NahostkonfliktIsrael fängt Schiff nach Gaza mit Greta Thunberg ab

Nach tagelanger Fahrt hat Israel das Segelschiff "Madleen" mit Hilfsgütern für den Gazastreifen kurz vor dem Ziel gestoppt. Die Aktivisten rund um Greta Thunberg versuchen, weltweit mehr Aufmerksamkeit für das Leid der Bevölkerung in Gaza zu wecken.

05:16 Minuten

Studio 9

Junge jüdische Siedler schwenken israelische Flaggen auf einem Hügel in der Nähe einer illegalen Siedlung in der Westbank.

Israels rechte SiedlerBoden und Bibel

Israel will den Gazastreifen dauerhaft besetzen. Was als Verteidigung gegen den Terror der Hamas begann, ist aus Sicht radikaler jüdischer Siedler die Chance, ihr Land zu vergrößern. Sie berufen sich auf Gott und Geschichte.

48:17 Minuten
Portrait der Journalistin Alena Jabarine. Sie trägt eine helle blaue Bluse. Ihre langen, lockigen Haare liegen auf ihrer linken Schulter. Sie blickt mit entschlossenem Blick in die Kamera.

Alena JabarineEine Deutsch-Palästinenserin im Westjordanland

Mit Mitte 30 zieht Alena Jabarine nach Ramallah. Sie erlebt den Alltag in einem Land, in dem die eigenen Rechte nicht einforderbar sind. In „Der letzte Himmel: Meine Suche nach Palästina“ gibt die Journalistin Einblicke in das Leben im Westjordanland.

13:55 Minuten

Lesart

Bundeskanzler Friedrich Merz steht an einem Rednerpult, im Hintergrund sieht man im Anschnitt eine Deutschland- und eine Europa-Flagge.

Gaza-KriegWas folgt aus der Kritik von Kanzler Merz am Vorgehen Israels?

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Israels Kriegsführung kritisiert - doch wird das etwas ändern? Darüber diskutieren der SPD-Politiker Adis Ahmetović, die Journalistin Kristin Helberg und der Ex-Nahost-Korrespondent Sebastian Engelbrecht.

69:58 Minuten

Kontrovers

Prof. Matthias Goldmann bei einer Pressekonferenz

Jurist GoldmannBeim Völkerrecht muss Deutschland glaubwürdig bleiben

Völkerrechtler Matthias Goldmann fordert Konsequenzen für Israels Vorgehen in Gaza und im Westjordanland. Der „Grundkonflikt zwischen Staatsräson und Völkerrecht" sei zwar "noch nicht entschieden“. Doch gebe es „Zeichen einer Trendwende".

24:29 Minuten

Interview der Woche

Zwei Männer stehen neben einer israelischen Flagge, die im Wind flattert.

KommentarDeutschland muss Israels Regierung die Rote Karte zeigen

Israels Regierung setzt in Gaza Hunger als Waffe ein und will im Westjordanland neue Siedlungen bauen. Sie tritt das Völkerrecht mit Füßen. Die Bundesregierung muss ihr Bild von Israel überdenken, sonst macht sie sich international unglaubwürdig.

04:01 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Palästinenser untersuchen die Schäden an einer Schule in Gaza-Stadt, die als Notunterkunft für Vertriebene diente und von einem israelischen Militärschlag getroffen wurde, bei dem mindestens 36 Menschen ums Leben kamen.

NahostkriegMerz geht zu Israel auf Distanz

Bundeskanzler Merz hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen kritisiert. Unterdessen wird über einen Stopp der Waffenlieferungen und eine Aufhebung des Assoziierungsabkommens zwischen EU und Israel diskutiert. Einige Stimmen zum Thema.

Bundeskanzler Friedrich Merz auf einer Pressekonferenz am 27. Mai 2025

Politologe zu IsraelMerz hat einen Paradigmenwechsel vollzogen

Durch die enorme Verschärfung der israelischen Kriegsführung im Gazastreifen habe Kanzler Merz ein eklatantes Wendemanöver hingelegt, sagt der Politologe Albrecht von Lucke. Er hält es für möglich, dass Merz auch die Waffenlieferungen überdenkt.

07:05 Minuten

Das war der Tag

Ein Karton mit Lebensmitteln steht auf sandigem Boden

GazaHilfslieferungen mit bitterem Beigeschmack

Erstmals nach mehr als zwei Monaten erreichte eine Hilfslieferung den Gazastreifen – jedoch nur den Süden, was laut Unicef Israels Vertreibungsplänen diene. Verteilt wurde das Essen von einer Stiftung, die international kritisch betrachtet wird.

10:19 Minuten

Studio 9

Gepanzerte Fahrzeuge stehen im Süden Israels vor der Grenze zum Gazastreifen. Aufnahme vom 26. Mai 2025.

IsraelSPD-Politiker Mützenich für Stopp von Waffenlieferungen

Mit Blick auf das Vorgehen Israels in Gaza hat sich SPD-Politiker Rolf Mützenich dafür ausgesprochen, Waffenlieferungen einzustellen. Dies wäre ein klares Zeichen an Israel. Ein Friedensprozess sei mit der Regierung Netanjahu offenbar nicht möglich.

11:26 Minuten

Interviews

Özlem Demirel, Mitglied des Europäischen Parlaments spricht bei einer Pressekonferenz der Partei Die Linke und steht an einem Pult.

Deutschland und IsraelÖzlem Demirel (Die Linke): Keine Waffen mehr für Israel

Özlem Demirel (Die Linke) betont, dass Deutschland längst klarere Worte zu Israels Vorgehen im Gazastreifen hätte finden müssen. Es sei längst bekannt, dass Israel dort Kriegsverbrechen begehe. Sie fordert daher ein Ende der Waffenlieferungen.

09:13 Minuten

Das war der Tag

Zwei Panzer fahren im Mai 2025 an der südlichen Grenze zum Gazastreifen entlang.

KommentarIsraels Sicherheit muss weiterhin Priorität haben

Die Sicherheit Israels und der Schutz jüdischen Lebens sind Teil deutscher Staatsräson. Trotz berechtigter Kritik am militärischem Vorgehen wäre ein Exportstopp für deutsche Waffen nach Israel jetzt das falsche Signal.

03:16 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Blick in den Plenarsaal des Bundesrats. Man sieht mehrere Stühle auf denen Menschen sitzen.

NahostkonfliktBundesrat verabschiedet Resolution zu Israel

Der Bundesrat hat das Existenzrecht Israels und den Schutz jüdischer Menschen in Deutschland zur deutschen Staatsräson erklärt. In der einstimmig beschlossenen Resolution wird aber zugleich eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts angemahnt.

04:29 Minuten

Informationen am Mittag

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (l,CDU) und Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, geben sich nach einem Gespräch im Amtssitz des Regierungschefs die Hände.

Umgang mit IsraelNahostexperte wirft deutscher Politik Realitätsverweigerung vor

Trotz des israelischen Vorgehens im Gazastreifen ist die Bundesregierung nicht bereit, Druck auf die Regierung Netanjahu auszuüben, kritisiert Nahostexperte Gerlach. Man könne nicht pro-israelisch sein und die Politik Netanjahus mittragen.

08:17 Minuten

Das war der Tag

In Washington sitzt eine Person in eine israelische Flagge eingehüllt vor dem Tatort vor dem Capital Jewish Museum. Dort waren zwei Mitarbeitende der israelischen Botschaft erschossen worden.

WashingtonZwei Mitarbeitende der israelischen Botschaft erschossen

Zwei israelische Diplomaten sind vor dem Jüdischen Museum in Washington erschossen worden. Der Mann ist in Deutschland aufgewachsen und besitzt den deutschen Pass. Das Paar stand kurz vor der Verlobung. Der Täter hatte offenbar anti-israelische Motive.

03:41 Minuten

Informationen am Abend

Palästinenser an einer Essensausgabe in Gaza

Krieg in GazaOffene Kritik von israelischer Opposition

Aus dem Ausland kommt Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen. Nun gibt auch die Opposition im Inland ihre Zurückhaltung auf, was hohe Wellen schlägt. Die Regierung scheint auf die kollektive Bestrafung der Bevölkerung in Gaza abzuzielen.

04:25 Minuten

Studio 9

Ron Prosor, Israelischer Botschafter in Deutschland

Israels Botschafter"Niemand hat Interesse, dass die Bevölkerung hungert"

Frankreich, Großbritannien und Kanada kritisieren Israels Gaza-Offensive als unverhältnismäßig. Ein Waffenstillstand sei möglich, wenn die Hamas zustimme, sagt Botschafter Ron Prosor. Man wolle die Bevölkerung unterstützen, aber nicht den Terror.

14:44 Minuten

Interviews

Bundesaußenminister Johann Wadephul legt in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz nieder.

Deutschland und IsraelZwischen Shoah-Erbe und Gegenwartsdiplomatie

Streit um Gaza-Hilfen, ein Haftbefehl gegen Netanjahu und Trumps Comeback stellen die deutsch-israelischen Beziehungen auf eine harte Probe. Wie belastbar sind Erinnerungskultur und Solidarität aktuell? Darüber diskutieren wir.

53:46 Minuten

Wortwechsel

Menschen aus dem Gazastreifen stehen am 12. Mai 2025 vor einer Essensausgabe und haben leere Töpfe in der Hand

Lage in GazaWarnung vor einer Hungerkatastrophe

Im Gazastreifen droht eine Hungersnot. Zwar könnten Hilfsorganisationen schnell Lebensmittel liefern, doch Israel blockiert die Grenzen. Die Preise für das wenige Essen, das in Gaza noch verkauft wird, kann sich dort keiner leisten.

05:41 Minuten

Studio 9

Ein palästinensischer Jugendlicher in einer zerstörten Schule im Gazastreifen, die vom israelischen Militär demoliert worden war. Rundherum sind nur Trümmer.

KommentarEine Freundschaft mit Israels Regierung ist derzeit nicht möglich

Die Bundesregierung müsste zum diplomatischen Jubiläum deutlicher differenzieren. Es gibt eine enge Freundschaft zwischen Menschen in Deutschland und Israel, aber wegen der Kriegsführung in Gaza kann es sie mit der aktuellen Regierung nicht geben.

03:30 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Bei Kämpfen zwischen islamistischen Gruppierungen, syrischen Sicherheitskräften und Drusen Anfang Mai 2025 beschädigte Häuser in Sahnaja, einer Stadt in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus.

SyrienDie Drusen: Bedroht – und vereinnahmt?

In Syrien sollen islamistische Kämpfer Angehörige der Religionsgemeinschaft der Drusen getötet haben. Israel hat daraufhin syrische Gebiete angegriffen. Nach eigener Aussage, um die Minderheit zu schützen. Welche Rolle spielen die Drusen im Nahen Osten?

Ein Foto der Schriftstellerin Lizzie Doron aufgenommen am 21.10.2023 auf der Frankfurter Buchmesse. Sie sitzt vor einem schwarzen Hintergrund, wahrscheinlich einer Bühne, hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen und trägt eine auffällige Brille.

Lizzie DoronAlltag spielen in Israel nach dem 7. Oktober

Für Lizzie Doron war das Schreiben nach dem Überfall vom 7. Oktober wie ein Beruhigungsmittel. Nun hat die 70-Jährige israelische Autorin ihr Tagebuch über das Grauen, Hoffnung auf Frieden und innere Zerrissenheit veröffentlicht: "Wir spielen Alltag".

17:41 Minuten

Lesart

Israelische Panzer fahren nach einem EInsatz im Gaza-Streifen nach Israel zurück.

Krieg in NahostIsrael plant dauerhafte Besetzung des Gaza-Streifens

Es ist ein Kurswechsel in der israelischen Gaza-Politik: Das Sicherheitskabinett hat beschlossen, das Palästinensergebiet zu erobern und dauerhaft zu besetzen. Die Angehörigen der von der Hamas dorthin verschleppten Geiseln sind entsetzt.

05:49 Minuten

Informationen am Morgen

Palästinenser, hauptsächlich Kinder, warten in langen Schlangen mit leeren Töpfen in den Händen auf eine warme Mahlzeit, die im Lager Nuseirat, Gaza, verteilt wird, am 26. April 2025

Versorgungslage in GazaWenig Hoffnungen auf Veränderung durch Anhörung in den Haag

Israel blockiert weiter UN-Hilfslieferungen nach Gaza. Die Not der Menschen dort wird immer größer. Deshalb prüft der Internationale Gerichtshof die humanitären Pflichten Israels. Laut UN-Welternährungsprogramm sei das nur ein moralisches Signal.

04:11 Minuten

Studio 9

Palästinenser stehen für eine warme Mahlzeit in einer vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) betriebenen Küche im Flüchtlingslager Nuseirat im zentralen Gazastreifen an, 26. April 2025.

Krieg in NahostGaza steht vor einer Hungerkatastrophe

Im Gazastreifen droht nach UN-Angaben unmittelbar eine Hungerkatastrophe. Wegen der israelischen Blockade gelangen seit 60 Tagen keine Hilfsgüter mehr in das palästinensische Gebiet. Kritiker werfen Israel vor, Hunger als Waffe einzusetzen.

04:25 Minuten

Informationen am Mittag

Männer, Frauen und Kinder drängen sich mit ausgestreckten Händen und Containern, um warme Mahlzeiten zu erhalten, die von Hilfsorganisationen verteilt werden.

Gaza-BlockadeRotes Kreuz warnt vor dramatischer Ernährungssituation

Seit Anfang März blockiert Israel Hilfslieferungen für Gaza. Die Ernährungssituation vor Ort sei dramatisch, so Christof Johnen vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Ohne ein Einlenken Israels werde es in wenigen Wochen auch keine Medikamente mehr geben.

10:31 Minuten

Studio 9

Ein Palästinenser trägt Kreuze auf der Via Dolorosa während des Kreuzweges am Karfreitag in der Altstadt von Jerusalem

JerusalemOstern feiern im Zeichen des Kriegs

Zu Ostern sind deutlich weniger Pilger nach Jerusalem gekommen. Trotz des Kriegs in Nahost feiern 13 christliche Konfessionen gemeinsam. Nur einige tausend Palästinenser dürfen teilnehmen.

05:49 Minuten

Informationen am Mittag

Zwei Kinder in Rückenansicht blicken auf die Trümmer zerstörter Häuser im Gazastreifen.

Krieg in GazaAutor Ofer Waldman hofft auf Signalwirkung von Protest

Angesichts des israelischen Vorgehens in Gaza und im Westjordanland ist Schweigen keine Option, sagt der israelische Autor Ofer Waldman. Er ist einer von 350 Unterzeichnern eines offenen Briefes, der ein Ende des Militäreinsatzes fordert.

06:50 Minuten

Studio 9

Zwei Panzer der IDF mit israelischen Flaggen sind bei Rafah im Gazastreifen im Einsatz.

Krieg in GazaKritik an der israelischen Armee – von außen und von innen

In Israel gilt die Armee als Schule der Nation. Ihr Anspruch ist, die "moralischste Armee der Welt" zu sein. Andererseits werden ihr Kriegsverbrechen vorgeworfen. Immer mehr Reservisten protestieren öffentlich und verweigern den Dienst.

18:59 Minuten

Hintergrund

Der Autor David Grossman steht nach der Verleihung des Heine-Preises 2024 an ihn im Foyer des Düsseldorfer Schauspielhauses.

Krieg in GazaIsraelische Autoren fordern sofortiges Ende des Militäreinsatzes

Rund 350 israelische Autorinnen und Autoren fordern in einem Brief das sofortige Ende des verheerenden Gazakriegs – darunter der Schriftsteller David Grossman. Israels Medien beachten die Initiative kaum, die Regierung zeigt sich unbeeindruckt.

06:20 Minuten

Studio 9

Avi Primor war früher israelischer Botschafter in Deutschland. Das Porträt zeigt ihn vor dunklem Hintergrund mit weißem Hemd.

Krieg in GazaEx-Botschafter Primor hofft auf wachsende Opposition in Israel

Die Mehrheit der Israelis wünscht sich eine Waffenruhe in Gaza und ein Ende des Krieges, sagt der frühere Botschafter Avi Primor. Aber die Regierung Netanjahus habe daran kein Interesse, sondern führe die Kämpfe aus dem Wunsch nach Machterhalt weiter.

09:09 Minuten

Interviews

Ein alter Mann schiebt in einem Rollstuhl seine letzten Habseligkeiten voran. Links von ihm sind Trümmer zu sehen, rechts ein Mann und ein vollgepacktes Auto.

Krieg in GazaIsrael greift Krankenhaus an und vertreibt Menschen aus Chan Junis

Auf internationale Kritik stößt Israels Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza, bei dem ein Kind starb. Das Militär setzt in Chan Junis seine Evakuierungsbefehle fort und vertreibt die Palästinenser von dort. Das soll den Druck auf die Hamas erhöhen.

05:57 Minuten

Informationen am Morgen

In der Dunkelheit stehen beleuchtete Rettungsfahrzeuge auf der Straße, ein Sanitäter ist ausgestiegen. Die Aufnahme ist aus einem hinterherfahrenen Fahrzeug gemacht worden.

Gazastreifen15 getötete Hilfskräfte und neue Fragen

Das israelische Militär will den Tod einer Gruppe von palästinensischen Rettungssanitätern untersuchen. Ein Handy-Video hatte Zweifel an der Darstellung geweckt. Ein Sprecher räumte ein, dass erste Angaben der Armee unzutreffend gewesen seien.

05:11 Minuten
Der Holocaust-Überlebende Naftali Fürst bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald. Er trägt eine Sonnenbrille, dunkle Jacke über einem weißen Hemd. Im Hintergrund ist das Torgebäude des früheren KZs sichtbar.

80. Jahrestag der BefreiungGetrübtes Gedenken in Buchenwald

Zum Jahrestag der Befreiung kehrten neun Überlebende nach Buchenwald zurück. Das Gedenken wurde vom Nahost-Konflikt überschattet: Jugendliche warfen Israel einen "Genozid" in Gaza vor. Für Aufsehen sorgte auch die Ausladung Omri Boehms im Vorfeld.

08:18 Minuten

Fazit

Omri Boehm, deutsch-israelischer Philosoph, bei einer Rede zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus, nachdem ihm der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung verliehen worden war.

KommentarGedenkfeier in Buchenwald: Omri Boehms Ausladung polarisiert

Die Vorwürfe der israelischen Regierung gegenüber dem Philosophen Omri Boehm sind zwar absurd. Dennoch war es vermutlich ein Fehler, einen Kritiker der israelischen Regierung als Redner zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald einzuladen.

02:50 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Der syrische Präsident Ahmed al-Sharaa hält eine Rede auf der Nationalen Dialogkonferenz am 25. Februar 2025 in Damaskus, Syrien. Er steht an einem Pult. Im Vordergrund ist das Publikum zu sehen.

Uiguren in SyrienLoyal an der Seite des neuen Präsidenten

In China werden Uiguren als Minderheit verfolgt. In Syrien beteiligten sie sich am Kampf gegen Machthaber Assad. Jetzt setzen sie große Hoffnungen auf Übergangspräsident Al-Scharaa und streben einen unabhängigen Staat in ihrer alten Heimat an.

19:13 Minuten

Hintergrund

Ahmad Al-Scharaa steht neben der Flagge Syriens

SyrienReligiöse Minderheiten sehen die Übergangsregierung kritisch

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa verspricht Glaubensfreiheit. In seiner Regierung wirken nicht nur Muslime mit. Doch Vertreter religiöser Minderheiten fürchten um ihre Sicherheit. Denn den engsten Kreis der Macht bilden frühere HTS-Milizionäre.

05:07 Minuten

Tag für Tag

US-Präsident Donald Trump sitzt mit Verteidigungsminister Pete Hegseth im Oval Office.

KommentarUS-Militär-Leak: Stümperei und Gedankenlosigkeit

Die US-Regierung bespricht einen Angriff auf den Jemen in einem Signal-Gruppenchat. Eine gefährliche Geringschätzung von Vorsichtsmaßnahmen. Verteidigungsminister Hegseth erweist sich als arroganter Dilettant, der nun versucht, alles zu leugnen.

03:16 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Steve Witcoff, US-Sondergesandter für den Nahen Osten, Außenminister Marco Rubio und Nationaler Sicherheitsberater Michael Waltz (v.l.n.r.) führen bilaterale Gespräche mit Russland im Diriyah-Palast, Al-Basateen-Komplex. 18.2.2025

Ukraine-Verhandlungen in Saudi-ArabienAlles im Fluss

Die indirekten Gespräche in Riad zeigen: Schon der Weg zu einer begrenzten Waffenruhe ist weit, von einem für die Ukraine gerechten Frieden ganz zu schweigen. Außerdem: Israel richtet eine Behörde für die freiwillige Ausreise von Palästinensern ein. Was steckt dahinter? (11:56)

24:31 Minuten
Proteste in Jerusalem gegen die Entlassung des Chefs des Shin Bet, Ronen Bar, und die versuchte Entlassung der Generalstaatsanwätin Gali Baharav-Miara.

IsraelProteste gegen Regierung: "Frontalangriff auf den Rechtsstaat"

In Israel demonstrieren seit Tagen Tausende gegen die Regierung Netanjahu. Die will nun nicht nur Inlandsgeheimdienstchef Bar, sondern auch Generalstaatsanwältin Baharav-Miara entlassen. Zugleich weitet sie die Kämpfe auf den Gazastreifen wieder aus.

03:54 Minuten

Informationen am Morgen

Ein israelischer Militärwachturm steht an der israelischen Grenze zum Gazastreifen. Im Hintergrund sind die Gebäude von Gaza-Stadt zu sehen.

Kommentar zu NahostKeine Chance auf Frieden

Seit Israel wieder massiv Ziele im Gazastreifen angreift, ist vom Waffenruhe-Abkommen mit der Terrororganisation Hamas kaum etwas übrig – und ein Frieden weiter entfernt denn je. Nicht einmal eine dauerhafte Waffenruhe ist möglich.

03:55 Minuten

Kommentare und Themen der Woche

Ein Palästinenser steht vor den Trümmern eines Hauses, das bei den Luftangriffen der israelischen Armee zerstört wurde.

GazastreifenWiderstreitende Interessen der Kriegsparteien

Israel ist für das Ende der Waffenruhe in Gaza verantwortlich, sagt Nahost-Experte Guido Steinberg. Eine einvernehmliche Lösung sei aber nicht zu erwarten gewesen. Die Angst der Palästinenser sei jetzt groß, dass auf den Krieg die Vertreibung folge.

12:41 Minuten

Interviews

Eine Gruppe von Männern steht auf einem zerstörten Haus inmitten einer Trümmerlandschaft in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens.

Politologe Jan BusseNetanjahu hat kein Interesse an Waffenruhe in Gaza

Im Gazastreifen stehen die Zeichen wieder auf Krieg, sagt Nahost-Experte Jan Busse. Der Großeinsatz des israelischen Militärs sei innenpolitisch motiviert. Hunderte Palästinenser wurden getötet und die israelischen Geiseln sind massiv gefährdet.

06:22 Minuten

Informationen am Morgen

Verschiedene Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch.

Bundestag winkt Grundgesetzänderungen durchMilliarden können fließen

Es ging wieder hoch her im Bundestag. Doch am Ende geht das Schuldenpaket für Infrastruktur und Aufrüstung mit Zweidrittelmehrheit durch. Ist Deutschland damit auf dem richtigen Weg? Und: Viele Tote in Gaza – warum Israel wieder angreift. (19:42)

29:52 Minuten