Das Auswärtige Amt teilte mit, derzeit werde gemeinsam mit Frankreich und Polen ein Frühwarn- und Reaktionssystem aufgebaut. Eine Manipulation von Informationen und der Versuch von Einflussnahme aus dem Ausland sollen damit frühzeitig erkannt und bekämpft werden.

Die Enttarnung eines prorussischen Netzwerks in Europa schürte auch in Deutschland die Sorge vor Kreml-Propaganda. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums erklärte, die Bundesrepublik bleibe weiterhin ein wichtiges Ziel russischer Einflussbemühungen. Laut Bundesinnenministerium übt das Netzwerk "Voice of Europe" im Auftrag Russlands illegitimen Einfluss auf das Europäische Parlament aus. Dazu benutze es Politiker aus mehreren europäischen Ländern und stelle erhebliche Geldmittel zur Verfügung. 

Das Portal hatte unter anderem Interviews mit dem AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Krah, verbreitet. Dieser betonte, dafür kein Geld erhalten zu haben.