Bundesinnenministerin Faeser verurteilte die Tat und kündigte ein hartes Vorgehen des Rechtsstaats an. Sie sprach von einer neuen Dimension antidemokratischer Gewalt.

Der SPD-Europaabgeordnete Ecke war gestern Abend in Dresden beim Plakatieren im Wahlkampf von Unbekannten zusammengeschlagen worden. Nach Angaben der Partei wurde er so schwer verletzt, dass er operiert werden musste. Ecke ist Spitzenkandidat für die Europawahl. Auch ein Wahlhelfer der Grünen wurde attackiert und verletzt, wie die Polizei mitteilte. - Die "Task Force Gewaltdelikte" des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen.

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, CDU, äußerte sich entsetzt. Wie Bundesministerin Faeser und andere Politiker wertete er den Vorfall als Angriff auf die Demokratie. Die SPD-Vorsitzenden Esken und Klingbeil sprachen von einem hinterlistigen Angriff. Die SPD-Chefs in Sachsen, Homann und Michel, betonten, die Einschüchterung von Demokraten sei ein Mittel von Faschisten. Sachsens Innenminister Schuster, CDU, sagte, es sei beunruhigend, in welcher Intensität sich solche Angriffe derzeit häuften.