Der renommierte Sachbuchautor verknüpft die Gedankengebäude des Begründers der modernen Biologie Charles Darwin und des Begründers moderner Wirtschaftswissenschaften Adam Smith. Dabei entsteht keineswegs ein neuer Sozialdarwinismus. Vielmehr spielt die biologische Evolution, die einst den Menschen entstehen ließ, bei Ridley kaum eine Rolle. Seine Hauptaussage lautet vielmehr: "Wo die Wirtschaft boomt, blühen Kreativität und Mitgefühl". Für diese Grundthese liefert Matt Ridley zahlreiche Belege. Meist handelt es sich dabei jedoch um anekdotische Geschichten und Zusammenhänge, bei denen nicht klar zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden ist.
Durch verständliche Sprache und klare Aussagen kann der Leser nachvollziehen, wie der Autor zu seinem Bild der Geschichte, zu seinen Ansichten und zu seiner Zukunftsvision gekommen ist. Dennoch kann Ridley nicht immer überzeugen. Denn er bezieht klar Stellung gegen viele Erfahrungen, Meinungen und dominierende Grundpositionen von heute. So lobt er den weltweiten Handel und wendet sich gegen Regionalisierung und Versuche autonomen Wirtschaftens. Er befürwortet genmanipulierte Pflanzen und spricht sich gegen Ökolandbau aus. Er sieht Vorteile bei der Nutzung der Atomkraft und ist skeptisch gegenüber den Verheißungen alternativer Energien.
Matt Ridley bezeichnet sich als rationalen Optimisten. Sein Feindbild sind weniger Umweltschützer und Idealisten, sondern die Pessimisten allerorten, die in jeder neuen Entwicklung Negatives entdecken. Stattdessen verbreitet Ridley viel Hoffnung und die motiviert zum Weiterlesen, auch wenn man nicht alle Ideen des Autors teilt. Ungetrübt von Katastrophen, Umwelt-, Wirtschafts- und Bankenkrisen glaubt er an die Kraft der Märkte. Mit ihnen soll es der Menschheit gelingen, Umweltprobleme und Überbevölkerung zu überwinden. Matt Ridley verspricht sogar wachsenden Wohlstand für Afrika und eine bessere Umwelt für die Zukunft, trotz Klimawandel. Schön wär's.
Matt Ridley: Wenn Ideen Sex haben. Wie Fortschritt entsteht und Wohlstand vermehrt wird
ISBN: 978-3-421-04528-7
Deutsche Verlags Anstalt ( DVA), 544 Seiten, 24,99 Euro
Durch verständliche Sprache und klare Aussagen kann der Leser nachvollziehen, wie der Autor zu seinem Bild der Geschichte, zu seinen Ansichten und zu seiner Zukunftsvision gekommen ist. Dennoch kann Ridley nicht immer überzeugen. Denn er bezieht klar Stellung gegen viele Erfahrungen, Meinungen und dominierende Grundpositionen von heute. So lobt er den weltweiten Handel und wendet sich gegen Regionalisierung und Versuche autonomen Wirtschaftens. Er befürwortet genmanipulierte Pflanzen und spricht sich gegen Ökolandbau aus. Er sieht Vorteile bei der Nutzung der Atomkraft und ist skeptisch gegenüber den Verheißungen alternativer Energien.
Matt Ridley bezeichnet sich als rationalen Optimisten. Sein Feindbild sind weniger Umweltschützer und Idealisten, sondern die Pessimisten allerorten, die in jeder neuen Entwicklung Negatives entdecken. Stattdessen verbreitet Ridley viel Hoffnung und die motiviert zum Weiterlesen, auch wenn man nicht alle Ideen des Autors teilt. Ungetrübt von Katastrophen, Umwelt-, Wirtschafts- und Bankenkrisen glaubt er an die Kraft der Märkte. Mit ihnen soll es der Menschheit gelingen, Umweltprobleme und Überbevölkerung zu überwinden. Matt Ridley verspricht sogar wachsenden Wohlstand für Afrika und eine bessere Umwelt für die Zukunft, trotz Klimawandel. Schön wär's.
Matt Ridley: Wenn Ideen Sex haben. Wie Fortschritt entsteht und Wohlstand vermehrt wird
ISBN: 978-3-421-04528-7
Deutsche Verlags Anstalt ( DVA), 544 Seiten, 24,99 Euro