Einer der Chefs und zehn weitere Mitglieder seien festgenommen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft auf ihrer Facebook-Seite mit. Den Inhaftierten werde Mord, Gefangennahme, Folter und Vergewaltigung von Migranten vorgeworfen. Die Ermittlungen stützen sich demnach auf das Schicksal von 1.300 Opfern. Dabei sei es auch um die Erpressung von Lösegeldern von Angehörigen der Migranten gegangen. In Libyen konnten Schlepperbanden bislang weitgehend ungestraft agieren. Unklar ist bislang, warum die Staatsanwaltschaft nun gegen eines der Netzwerke vorging.

Im ölreichen Libyen bekämpfen sich bewaffnete Milizen. Außerdem ringt die von der UNO anerkannte Übergangsregierung in Tripolis mit einer Gegenregierung in Bengasi um die Macht.