Willis Gibson ist der erste bekannt gewordene Spieler, der so weit gekommen ist, dass das fast 40 Jahre alte Spiel abgestürzt ist. Offiziell gibt es bei Tetris kein Ende, das Spiel geht eigentlich immer weiter und kann nicht "besiegt" werden. Willis - der in der Spielewelt auch "Blue Scuti" genannt wird - gelangte dennoch an einen Punkt, den Spieler "Kill Screen" nennen: das Grafik friert ein. In der Welt der Videospiele gilt es als begehrtes Ziel, Hard- und Software an ihre Grenzen zu bringen. Tetris-Chefin Maya Rogers gratulierte Willis und sprach von einer "monumentalen Leistung".
Willis kam bis zu Level 157. Dafür spielte er rund 40 Minuten und übertrug das Ganze live im Internet. Bis zum Jahr 2011 galt Level 29 als unüberwindbar. Tetris ist eine Art Puzzle. Vom oberen Bildschirmrand fallen vierteilige Bausteine in verschiedenen Formen herab. Sie müssen so gedreht und aufeinandergestapelt werden, dass einzelne Reihen entstehen. Sobald eine Reihe voll ist, verschwindet diese und alle darüber liegenden Bausteine fallen entsprechend herab. Von Level zu Level fallen die Steine schneller.
KI erreicht Level 237
In Level 29 fielen die Blöcke so schnell, dass man mit dem Controller normalerweise nicht mehr reagieren kann. Spieler fanden aber dennoch Mittel und Wege, ihn so zu bearbeiten, dass sie weiterkommen konnten. Dabei stellten sie fest, dass die Fallgeschwindigkeit nicht mehr zunahm. Dafür tauchten in den höheren Levels neue Probleme auf, mit denen niemand gerechnet hatte. Die Spielentwickler waren nicht davon ausgegangen, dass jemals irgendjemand so weit kommen könnte. Aber auch hier fanden die besten Spieler immer wieder Wege, ihre Gewinnsträhnen zu verlängern.
Da der Absturz des Spiels unvermittelt kommt, ist er nicht automatisch mit Level 157 verknüpft. Eine Künstliche Intelligenz namens "Stack-Rabbit" schaffte es bis Level 237, bevor das Spiel abstürzte.
Diese Nachricht wurde am 04.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.