Dossier / Krieg in der Ukraine - Aktuelle Berichte und Hintergründe
Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Die Scheinwahl in Russland hat das vom Kreml erwünschte Ergebnis gebracht: Wladimir Putin bleibt der Präsident des Landes. Die Opposition hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Wahl nicht anzuerkennen.
Vor dem Hintergrund einer möglichen Niederlage gegen Russland hat Papst Franziskus die Ukraine zu Verhandlungen aufgerufen. Auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich möchte den Krieg „einfrieren“ und beenden. Vorstöße, die kontrovers diskutiert werden.
Die Proteste zur Wahl in Russland machen Hoffnung, so der deutsche Ex-Botschafter Rüdiger von Fritsch. Das Regime Putins müsse den Unmut der Bevölkerung fürchten, je länger es in Krieg statt in Soziales investiere.
Die sogenannte Präsidentschaftswahl sei eine Farce gewesen, kommentiert Florian Kellermann. Das Ziel: ein donnerndes Ja zu Putin. Doch obwohl Russland die Wahlmanipulation perfektioniert habe, seien der Opposition einige Stiche ins Fleisch gelungen.
Der Papst hat die Ukraine aufgefordert, mit Russland zu verhandeln. Die Regierung solle das Land nicht in den Selbstmord führen. Der Appell sei inhaltlich zwar richtig und trotzdem völlig falsch, meint Philosophin Christine Bratu.
Galina Timtschenko, Mitbegründerin des wichtigsten russischen Exilmediums Meduza, geht bei der laufenden Präsidentschaftswahl in Russland von einer Wahlfälschung aus. Alle Zahlen, auch die der Wahlbeteiligung, seien nicht real, sagte sie.
Über 110 Millionen Russen sind noch bis Sonntag aufgerufen, den Präsidenten des Landes zu bestimmen. Der Ausgang der Wahl ist schon jetzt klar: Wladimir Putin wird weiter regieren. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht.
Die Öffentlichkeit in einer Demokratie verlangt Transparenz von Entscheidungen. Genau das könne Olaf Scholz mit seinem Nein zum TAURUS nicht liefern, kommentiert Ulrike Winkelmann, taz-Chefredakteurin. Geheimdienstinformationen sind nicht öffentlich.
Vor zehn Jahren trennte Russland die Halbinsel Krim von der Ukraine ab. Der Einsatz von Soldaten, das Pseudo-Referendum und die Annexion sind aus heutiger Sicht eine bedeutsame Etappe auf dem Weg zum Großangriff auf die Ukraine von 2022.
Mit Donald Tusk hätten Deutschland und Frankreich den polnischen Partner im Weimarer Dreieck wiedergefunden, kommentiert Markus Pindur. Der politische Realismus und die Tatkraft Polens könnten Kanzler Scholz und Präsident Macron als Beispiel dienen.
Russland hat ein abgehörtes Gespräch hochrangiger Bundeswehroffiziere über den Taurus-Marschflugkörper veröffentlicht. Welche Erkenntnisse bringt dieser Mitschnitt? Was bedeutet er sicherheitstechnisch und für den Standpunkt der Bundesregierung?
Die Pressefreiheit in Russland ist zwar außer Kraft gesetzt, trotzdem finden Journalistinnen Wege, weiterhin unabhängig zu berichten. Das Nachrichtenmedium SOTA kann dabei sogar auf die stillschweigende Duldung offizieller Medien zählen.
Bundeskanzler Scholz empfängt heute Polens Ministerpräsidenten Tusk und Frankreichs Präsidenten Macron. Beim sogenannten Weimarer Dreieck soll es unter anderem um Hilfen für die Ukraine gehen. Zwar werden keine Ergebnisse erwartet, aber Signale.
Die sogenannten russischen Präsidentschaftswahlen sind gestartet. Auch in den besetzten ukrainischen Gebieten werden Menschen unter Druck gesetzt, um ihre Stimme abzugeben. Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft zu demonstrativem Desinteresse auf.
In Russlands Schulen gibt es neue Geschichtsbücher: Sie enthalten einige Lügen über die Ukraine. Auch in der DDR wurden im Geschichtsunterricht Schüler auf Linie gebracht. Sie lernten etwa, wie sie den Mauerbau finden sollten.
„Den Ukrainern fehlt es nicht an Mut, ihnen fehlt es an Munition“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der Vorstellung des NATO-Jahresberichts 2023. Das Verteidigungsbündnis müsse die Lieferung von Munition und Waffen an die Ukraine intensivieren.
Schweden und Finnland haben im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine grundlegend ihre Sicherheitspolitik geändert. Die früher neutralen Staaten sind der NATO beigetreten. Das hat auch große Auswirkungen auf das Militärbündnis.
Das durchschaubare Manöver der CDU im Streit um Taurus-Lieferungen sei für die Ukraine nicht hilfreich, sagte Grünen-Co-Chef Omid Nouripour. Er hält es für sinnvoll, den britischen Vorschlag eines Ringtauschs ernsthaft zu prüfen.
Der ukrainische Oberkommandeur Oleksandr Syrskyj warnt vor einem Durchbruch der russischen Armee. Damit unterstreicht er, wie wichtig die nun von den EU-Staaten garantierte weitere Milliarden-Lieferung von Waffen und Munition für die Ukraine ist.
Das Nein des Kanzlers zu Taurus-Lieferungen an die Ukraine sei auch innenpolitisch motiviert, sagt Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke. Scholz versuche sich als "radikaler Friedenskanzler" zu positionieren. Das habe wahlkampftaktische Gründe.
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist auch die Bedeutung der NATO als Verteidigungsbündnis politisch wieder stärker in den Fokus gerückt. Wie hat sich die NATO-Präsenz im Osten Europas entwickelt und was hat sich mit dem Krieg verändert?
NATO-Generalsekretär Stoltenberg sieht die Ukraine auf dem sicheren Weg in die NATO und hat erneut davor gewarnt, Russland zu unterschätzen. Wenn Putin in der Ukraine gewänne, hieße das, dass es sich lohne, internationales Recht zu brechen.
Jens Stoltenberg, Secretary General of NATO, says that NATO allies are working hard to ensure that Ukraine will become a member as soon as possible and that Russia is not holding the key to membership.
NATO-Generalsekretär Stoltenberg sieht die Ukraine auf dem sicheren Weg in die NATO und hat erneut davor gewarnt, Russland zu unterschätzen. Wenn Putin in der Ukraine gewänne, hieße das, dass es sich lohne, internationales Recht zu brechen.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sieht im Ringtausch mit der britischen Regierung keinen geeigneten Weg, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Dort werde vor allem Munition benötigt. Kanzler Scholz habe seine Entscheidung getroffen.
In Moskau legen Mütter und Frauen russischer Soldaten jeden Samstag am Grab des unbekannten Soldaten in Moskau Blumen nieder. Es ist ein stiller Protest. Oft müssen sie sich vor Ort ausweisen. Auch in der Gesellschaft finden sie keinen Rückhalt.
Frankreich hat Russland als zweitwichtigster Waffenexporteur nach den USA abgelöst. Das hängt mit dem verstärkten Eigenbedarf im Krieg gegen die Ukraine zusammen, sagt Friedensforscher Ulrich Kühn. Das bedeute auch weniger Einfluss für Putin.
Der Verteidigungsausschuss kommt an diesem Montag zu einer Sondersitzung zusammen. Dort geht es um das abgehörte Telefonat hochrangiger Offiziere der Luftwaffe über den Marschflugkörper Taurus. Verteidigungsminister Pistorius muss aufklären.
Papst Franziskus hat der Ukraine nahegelegt, ein Ende des Krieges mit Russland auszuhandeln. In Kiew wird das als Aufruf zur Kapitulation aufgefasst und heftig kritisiert. Dennoch lud Außenminister Dmytro Kuleba den Papst in die Ukraine ein.
Von der "Präsidentenwahl" in Russland am kommenden Sonntag sind keine Veränderungen zu erwarten. Eine Russland-Ausstellung in Moskau preist die Errungenschaften des Landes. Die meisten Besucher zeigen sich mit der politischen Entwicklung zufrieden.
Papst Franziskus wird für seinen Aufruf zu Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland kritisiert. Die Ukraine stört der Begriff der "weißen Fahne", er wird als Kapitulationsappell verstanden. Auch Deutschland und Polen reagierten verärgert.
Die Blockade von Leningrad von 1941 bis 1944 war ein monströses Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht. Doch das Gedenken sei kompliziert, sagt Gesine Dornblüth. Putin instrumentalisiert die Opfer, um den Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen.
Sexuelle Gewalt gegen Frauen gehört zur Militärstrategie Russlands gegen die Ukraine. Das zeigt ein Bericht des polnischen Raphael-Lemkin-Zentrums. Verantwortlich für die Übergriffe ist demnach Präsident Putin persönlich.
Russland führt einen Informationskrieg gegen uns, sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius. Gefälschte Social-Media-Accounts machen Stimmung, echte Accounts verbreiten Kreml-Propaganda. Sind Politik, Medien und Gesellschaft dem gewachsen?
Tausende ukrainische Kinder sollen auf russisches Territorium verschleppt worden sein. Hilfsorganisationen und Betroffene berichten von großen Schwierigkeiten, sie zurückzuholen. Eile scheint geboten: Russland erleichtert Adoptionen.
Mehr als 120.000 russiche Verbrechen haben ukrainische Behörden registriert. Gegen Staatschef Putin liegt gar ein Haftbefehl in Den Haag vor. Doch die Ukraine ist noch immer kein Mitglied des Strafgerichtshofes. Das macht die Verfolgung schwierig.
Zum vierten Mal sprechen Tocotronic-Bassist Jan Müller und Autor und Musiker Yuriy Gurzhy miteinander. Was kurz vorm russischen Angriff auf die Ukraine begann, wird in unserem Kulturpodcast zur Langzeit-Doku eines Austauschs über Kultur und Krieg.
Es brauche eine bessere Analysefähigkeit der Gesellschaft für "Kampagnen der Spaltung", sagt der grüne Sicherheitspolitiker Konstantin von Notz angesichts des geleakten Gesprächs über Taurus-Lieferungen. Auch ein besserer Geheimschutz sei nötig.
Trotz westlicher Sanktionen aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine erweist sich die russische Wirtschaft als widerstandsfähig. Das Wirtschaftswachstum ist mehr als in den EU-Staaten gestiegen. Das liegt vor allem an der Rüstungsindustrie.
Zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine lebt ein Großteil der Geflüchteten in Deutschland inzwischen in einer eigenen Wohnung. Arbeit haben bislang jedoch eher wenige Erwachsene gefunden. Welche Perspektiven und Wünsche haben sie?
Die Gespräche über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hätten schon 2023 geführt werden sollen, findet Sicherheitsexperte Nico Lange. Das Leak zeige aber, dass Taurus einen wunden Punkt treffe.
Dass Russland die Ukraine bislang nicht unterwerfen konnte, ist auch auf die Antwort des Westens zurückzuführen. Doch die Risse zwischen den Unterstützerstaaten werden größer – etwa bei der Frage nach Taurus-Marschflugkörpern oder Bodentruppen.
Das von Russland veröffentlichte Gespräch zwischen Bundeswehroffizieren bietet keine neuen Erkenntnisse. In den knapp 40 Minuten sprachen die Taurus-Experten vor allem über technische Voraussetzungen, ohne Empfehlungen für die Politik zu äußern.
Russische Medien haben ein Gespräch zwischen Bundeswehroffizieren über den Taurus veröffentlicht. Solche Mitschnitte würde Russland ausspielen, um bei uns Unruhe zu stiften und einen politischen Vorteil zu erlangen, so SPD-Außenpolitiker Frank Schwabe.
Spione beim MAD oder Software-Lücken? Man müsse nicht über jedes Stöckchen springen, so Verteidigungsminister Pistorius zum geleakten TAURUS-Telefonat. Die Luftwaffenoffiziere taten das, was sie immer tun: Szenarien durchspielen.
Eine Niederlage der Ukraine würde den Westen gefährden. Das habe Emmanuel Macron mit seiner Aussage zu Bodentruppen klarmachen wollen, sagt der französische Außenpolitiker Jean-Louis Bourlanges. Ein direktes Engagement wäre dann unausweichlich.
Emmanuel Macron hat mit der Aussage, westliche Bodentruppen in der Ukraine nicht auszuschließen, für Aufregung gesorgt. Frankreichs Präsident hat die Drohung zwar direkt relativiert. Das lässt seine "strategische Ambiguität" aber erst recht scheitern.
Der von russischen Medien veröffentlichte Gesprächsmitschnitt ranghoher Bundeswehroffiziere zeigt eine Sicherheitslücke. Russland wolle mit der Veröffentlichung gezielt Unfrieden stiften, sagt Konfliktforscher Michael Brzoska.
Russische Kanäle hatten ein geheimes Gespräch deutscher Luftwaffenoffiziere veröffentlicht. Den Abhörvorfall wurde vom Verteidigungsministerium bestätigt. Es soll auch um einen Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine gegangen sein.
Wie aus einer Urlaubsregion ein besetztes Gebiet wurde, hat Florian Kellermann beobachtet. Er berichtete über die Krim, als dort noch Russen und Ukrainer zusammen auf dem Strand lagen und sich hierzulande kaum jemand für die Halbinsel interessierte.
Das Begräbnis Alexej Nawalnys sei ein Signal der Selbstbestärkung für Putin-Gegner, meint Osteuropajournalistin Gesine Dornblüth. Doch deren Möglichkeiten hält sie derzeit für begrenzt: Teile der russischen Bevölkerung seien wie "gehirngewaschen".
Seit dem umfassenden Angriff Russlands auf die Ukraine wird auch in Deutschland wieder verstärkt über die Themen Krieg, Verteidigung und Abschreckung diskutiert. Auch in den Medien zeigt sich diese „Zeitenwende“. Dort würden kritische Positionen aber zu wenig gehört und der Meinungskorridor sei zu eng, findet Deutschlandfunk-Hörerin Anne-Kristin Kupke. Mit ihr diskutieren Christian Mölling (DGAP) und Marcus Pindur (Dlf-Hauptstadtstudio).
Putins martialische Rede war vor allem an die russische Bevölkerung gerichtet, meint Dlf-Korrespondent Florian Kellermann. So bereite der russische Präsident die Menschen wohl auf größere Opfer vor, die sie für den Krieg bringen müssten.
Die Republik Moldau ist mit dem russischen Angriffskrieg in der benachbarten Ukraine in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik gerückt. Jüngste Entwicklungen befeuern die Sorge, dass Moskau die Kontrolle in dem Land übernehmen will. Ein Überblick.
In seiner Rede an die Nation bekräftigte Präsident Putin, dass er am Weg des Krieges festhält. Auch Transnistrien könnte von Russland einverleibt werden, sagt Außenpolitiker Knut Abraham (CDU). Es brauche dringend eine Munitionsoffensive des Westens.
Westliche Soldaten in die Ukraine zu schicken, ist auch für Litauens Außenminister Landsbergis eine Option. Unklug sei, rote Linien zu ziehen, wenn man die Ukraine dabei unterstützen wolle, den Krieg gegen Russland zu gewinnen.
Präsident Putin nutze das „Schutzgesuch“ der Separatisten in Transnistrien, um die russische Aggression beizeiten eskalieren zu können, so Ex-Russland-Botschafter Rüdiger von Fritsch. Der Westen müsse geschlossener handeln und Sanktionen einhalten.
Moldau befürchtet schon lange eine russische Aggression im abtrünnigen Transnistrien. Nun haben die dortigen Separatisten Moskau um "Schutz" gebeten. Sabine Adler rechnet mit einem Eingreifen Russlands. Für die Ukraine hieße das eine weitere Front.
Auch nach zwei Jahren ist kein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in Sicht. Kiew gehen die Soldaten aus. Die Regierung will daher 500.000 weitere Männer einziehen. Ein Gesetz soll das regeln. Die Mobilisierungspläne im Überblick.
Trotz einer Fehleinschätzung zu Beginn seines Überfalls auf die Ukraine hält Russlands Präsident Putin an seinen Kriegszielen fest. Europa dagegen zaudert weiter - und gefährdet damit nicht nur die Sicherheit der Ukraine sondern auch die eigene.
Russland über militärische Strategien im Unklaren zu lassen, hält Militärexperte Carlo Masala für sinnvoll. Das sei beim Einsatz von Bodentruppen gescheitert, weil Frankreichs Präsident Macron sich nicht abgestimmt und Diskussionen ausgelöst habe.
Armin Laschet, CDU-Außenpolitiker, hat Bundeskanzler Scholz vorgeworfen, im deutsch-französischen Verhältnis zu sehr auf Alleingänge zu setzen. Beide Länder müssten gemeinsam agieren. Macrons Idee von Bodentruppen für die Ukraine erteilt Laschet eine Absage.
Die Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz gegen Tauruslieferungen wird vor allem von den Grünen scharf kritisiert. Die Ablehnung von Bodentruppen in der Ukraine findet breiten Konsens, Sorgen macht das Verhältnis zu Frankreich und mangelnde Einigkeit.
Frankreichs Präsident Macron schließt die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine nicht aus. Grundsätzlich ein richtiger Ansatz, meint Peter Sawicki. Abschreckung funktioniere jedoch nur, wenn sie auch glaubwürdig wirke.
Neben Bundeskanzler Scholz lehnt auch Ex-Nato-General Harald Kujat eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ab. Diese Waffen könnten nur von deutschen Spezialisten vor Ort gesteuert werden. Aus deutscher Sicht sei das eine Kriegsbeteiligung.
Seit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Sicherheitslage verändert und Deutschland muss wehrhafter werden, sagt Agnieszka Brugger (Grüne). Das größte Risiko sei ein Sieg Russlands. Sie spricht sich für Waffenlieferung, aber gegen Bodentruppen aus.
Drei Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hielt Bundeskanzler Scholz seine "Zeitenwende"-Rede. Er stimmte die Deutschen auf grundlegende Veränderungen ein und kündigte eine gewaltige Summe neuer Schulden an. Was ist seitdem passiert?
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind 31.000 ukrainische Soldaten getötet worden. Das hat Präsident Selenskyj bekanntgegeben. Insgesamt gehen die Gefechte aktuell zurück. Selenskyj hat Friedensgespräche in der Schweiz vorgeschlagen.
Mary lebt mit Mann und zwei Kindern in der Zentralukraine. Die Familie hat sich an das Leben im Krieg angepasst. Aber er bleibt ein ständiger Begleiter: durch Luftangriffe, Finanzsorgen und getötete Freunde. Und jetzt ist Mary schwanger.
Der Tod von Alexei Nawalny ist ein schwerer Schlag für die Opposition in Russland. Der Historiker Martin Schulze Wessel sieht keinen möglichen Nachfolger. Die Repression sei extrem und das russische Narrativ vom neuen Imperium wirkmächtig.
Mehr als 350 Sportstätten hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nach offiziellen Angaben bereits zerstört, darunter auch Schwimmbäder. Dennoch versuchen Hobby- und Leistungsschwimmer in Kiew, auch in Kriegszeiten ihrem Sport nachzugehen.
Die ukrainische Gesellschaft habe einen beeindruckenden Zusammenhalt gezeigt, kommentiert Peter Sawicki. Ihr Scheitern müsse mit allem Notwendigen verhindert werden, denn dies wäre auch für den Westen eine sicherheitspolitische Katastrophe.
Über eine Million ukrainischer Kriegsflüchtlinge lebt in Deutschland. Viele können sich vorstellen, länger hierzubleiben, doch an einer Integration in den Arbeitsmarkt hapert es noch: Nur etwa ein Viertel hat einen Job gefunden.
Vor zwei Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz die "Zeitenwende" ausgerufen, mit vielen Milliarden soll die Bundeswehr abwehrbereit werden. Doch es mangelt weiter an Soldaten – und neue Ausrüstung ist zwar bestellt, lässt aber auf sich warten.
Wie steht es zwei Jahre nach Russlands Angriff auf die Ukraine um die Solidarität der Menschen im Westen? Welche Hilfen sind nötig und werden nötiger? Darüber diskutiert Katrin Heise mit Gästen.
Hochgerechnet leben offiziell ungefähr 200.000 ukrainische Männer in Deutschland. Doch nicht alle sind vor dem Kriegsdienst geflohen. In der Ukraine gibt es offizielle Ausnahmen für die Einberufung – ein Recht auf Verweigerung allerdings nicht.
Im russischen Angriffskrieg wird auch die ukrainische Identität zerstört. Viele Menschen aus der Kulturszene seien an der Front gefallen, sagt die Kiewer Essayistin Kateryna Mishchenko. Unzählige Denkmäler und Kunstwerke seien für immer verloren.
Zum zweiten Mal jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine – ein Kriegsende scheint nicht in Sicht. Zeit für eine Bilanz, was geholfen hat und was nicht. Aber auch zu fragen, welche Perspektiven es für die Ukraine und für Europa gibt.
Ihre Aufgabe war es bisher vor allem, ihre Partner zu unterstützen: Julija Nawalnaja und Stella Assange erben dabei aber mehr und mehr den Heldenstatus ihrer bekämpften Ehemänner. Wie inszenieren sie sich selbst und welche Rolle nehmen sie dabei ein?
Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in der Ukraine. Die genauen Opferzahlen sind nicht bekannt. Die humanitäre Situation ist kritisch. Wir sprechen mit einem Notfall-Mediziner. Und: Wie geht der Krieg weiter? (15:13)
Rund fünf Millionen ukrainische Kinder können nicht oder nur eingeschränkt zur Schule gehen. Viele haben ihr Zuhause verloren oder sorgen sich um Mütter und Väter an der Front. Viele sind traumatisiert. Wie Kinder den Kriegsalltag erleben.
Seit zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands. Der Konflikt ist festgefahren und fordert zehntausende Opfer. Wie gehen die Ukraine und Russland ins dritte Jahr dieses Krieges?
Dass viele Russen keine Empathie für die Opfer des Krieges in der Ukraine zeigten, hält der Ex-Moskau-Korrespondent Julian Hans für ein von Putin gelenktes Problem. Die Bevölkerung erlebe im Land keinerlei Schutz vor Verbrechen, Gewalt und Willkür.
Ziehe ein möglicher US-Präsident Trump seinen Schutz gegenüber Europa ab, müsse man vorgesorgt haben, so Politologe Münkler. Sonst würde Europa von Putin erpressbar. Doch: Gewähre Trump den Schutz, drohe Europa wirtschaftliche Abhängigkeit von ihm.
Spätestens der Ukrainekrieg wirkte in Westeuropa entlarvend: auf die Überzeugung, er sei ein veraltetes Mittel der Politik. Vielfach sei es sogar schwerer geworden, Kriege zu beenden, sagt Philosoph Hans-Martin Schönherr-Mann. Wegen Politikern.
Russland habe gegen die Ukraine einen "der brutalsten und genozidalen" Kriege gestartet, so der ukrainische Botschafter in Berlin, Makejew. Der Krieg dauere seit zehn Jahren an. Sein Land werde noch viele Gräueltaten an der Bevölkerung entdecken.
Viele Menschen in der Ukraine wollen die von Russland besetzten Gebiete nicht aufgeben: Wenn Verhandlungen, dann nicht zu Putins Bedingungen, heißt es. Doch auch die Verzweiflung ist hoch. Viele haben Getötete in der Familie oder unter Freunden.
Veranstaltungen wie die G20-Außenminister in Rio drohen zu einer exklusiven Zuschauerloge zu werden. Auf der beobachteten die Teilnehmer erschrocken, aber ratlos, wie die Welt dem Abgrund entgegentaumelt, kommentiert Stephan Detjen.
Zu wenig Munition, eine schwierige Lage an der Front, Diskussionen um Hilfsgelder: Die Ukraine steht vor großen Herausforderungen. Trotz kleinerer Erfolge steht dem Land ein schwieriges Jahr bevor.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 jährt sich zum zweiten Mal. Die Stimmung im Land ist so schlecht wie lange nicht mehr. Der Präsident zieht immer mehr Macht an sich. Tötet der Krieg die Demokratie in der Ukraine?
Mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine sind wegen des russischen Angriffskrieges nach Deutschland geflohen – knapp 70 Prozent Frauen mit ihren Kindern. Viele ringen mit der Sprache, dem Finden von Arbeit und der Trennung von ihren Männern.
Die Bestseller-Autorin Sofi Oksanen versteht sich als postkoloniale Autorin nach dem Ende der Sowjetunion. In ihrem neuen Buch "Putins Krieg gegen die Frauen" beschäftigt sie sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine und sexualisierter Gewalt.
Diese Woche jährt sich der offene Angriff Russlands gegen die Ukraine. Die völkerrechtswidrige Aggression begann allerdings vor zehn Jahren mit der Annexion der Krim. Auch heute gilt sie für Kiew und den Westen als Schlüsselfrage.
Kultur und Humor sind wichtig – auch im Krieg. Und dass dazu nicht viel gebraucht wird, zeigt die Comedy-Szene in Kiew. Hier werden in den Kellern Witze über eine nicht enden wollende Tragödie gemacht.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben es Kinder besonders schwer. 2,2 Millionen Jungen und Mädchen sind nach Europa geflohen, oft schwer traumatisiert. Die Organisation "Save the children" versucht, im Grenzgebiet zu Rumänien zu helfen.
Rund 200 Milliarden Euro macht das russische Vermögen aus, das in der EU im Rahmen der Sanktionen eingefroren wurde. Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas fordert, das Geld an die Ukraine zu geben, aber es gibt auch rechtliche Bedenken.
Mehr Macht beim Präsidenten, die Opposition wird behindert, auf Journalisten Druck ausgeübt: Viele in der Ukraine haben Angst, dass die Demokratie im Schatten des Krieges geschwächt wird. Die Zivilgesellschaft will das nicht hinnehmen.
Die Einnahme der ukrainischen Stadt Awdijiwka durch Russland sei zum Teil auch eine Niederlage der Europäer. "Wir liefern nicht die Munition und das Gerät, was dafür erforderlich wäre", sagt der EU-Parlamentarier Sergey Lagodinsky (Grüne).
Die Ukraine kann den Krieg noch gewinnen, sagt Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Aber die Zeit wird knapp: Der Verteidigungsexperte spricht von sechs Monaten.
Die finnische Sicherheitsexpertin Minna Ålander hält es für unwahrscheinlich, dass die nordischen Länder zum ersten NATO-Opfer Russlands werden. Finnland zeige im Norden eine starke Militärpräsenz. Die NATO habe viele Möglichkeiten zu reagieren.