Rechtsradikale Ausschreitungen in Großbritannien
20-monatige Haftstrafe wegen Hass-Posts

Vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Unruhen in Großbritannien hat ein Gericht einen 28-Jährigen wegen Hass-Posts zu einer Haftstrafe verurteilt.

    Der britische Premierminister Keir Starmer gibt in London eine Pressefkonferenz, er steht an einem Pult, im Hintergrund sind britische Flaggen zu sehen. Aufnahme vom 06.07.2024.
    Der britische Premierminister Keir Starmer hat empfindliche Strafen für rechtsradikale Randalierer angekündigt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Claudia Greco)
    Der Geständige muss für 20 Monate ins Gefängnis, wie ein Sprecher im nordenglischen Leeds mitteilte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Verurteilte im Internet Menschen dazu aufrief, ein Hotel in Leeds anzugreifen, in dem Asylsuchende und Flüchtlinge untergebracht wurden. Das Urteil war seit Beginn der rechtsradikalen Ausschreitungen Ende Juli das erste wegen Anstiftung zum Rassenhass im Netz.
    In England und Nordirland gab es heute erneut Proteste. Etwa Tausend Menschen gingen im Zentrum der nordirischen Hauptstadt Belfast gegen Rassismus und rechte Gewalt auf die Straße. An einer weiteren Kundgebung beteiligten sich Dutzende rechtsradikale Demonstranten. Auch in der südenglischen Stadt Crawley gingen Anhänger beider Seiten auf die Straße.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.