Freitag, 03. Mai 2024

Brasilien
Abholzung des Amazonasgebiets um über 60 Prozent zurückgegangen

Im brasilianischen Amazonasgebiet sind im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat 60 Prozent weniger Bäume abgeholzt worden.

04.08.2023
    ARCHIV - Das undatierte Archivfoto zeigt die Abholzung des Regenwalds im Amazonasgebiet in Brasilien.
    Der Zustand des Amazonas-Regenwaldes hatte sich in der Amtszeit von Brasiliens Präsident Bolsonaro durch massive Abholzung verschlechtert. (picture alliance / dpa / Marcelo Sayao)
    Das sagte die brasilianische Umweltministerin Silva dem britischen "Guardian". Bisher sind nur vorläufige Zahlen veröffentlicht worden. Die genauen Ergebnisse stellt Brasilien beim Amazonas-Gipfel nächste Woche vor. Die Geschäftsführerin von WWF Brasilien, Napolitano, sprach von einem sehr deutlichen Rückgang für einen trockenen Monat. Das zeige, dass die ergriffenen Notfallmaßnahmen funktioniert hätten. "Aber die Entwaldung bleibt auf hohem Niveau, und um sie bis 2030 auf Null zu reduzieren, sind weitere strukturelle Maßnahmen erforderlich", erklärte sie.
    Vor einem Jahr erlebte der Amazonas unter dem rechtsgerichteten Präsidenten Bolsonaro eine der größten Abholzungs- und Brandperioden in der jüngeren Geschichte. Die neue Regierung geht seit Anfang des Jahres hart gegen Landräuber und illegale Bergleute vor. Sie grenzt auch mehr indigenes Land ab und schafft Naturschutzgebiete.
    Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde - und ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.