Gaza-Krieg
Ärzte ohne Grenzen: "Israelisch-amerikanische Gazahilfe ist getarntes Massaker"

Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hat die Hilfs-Verteilstellen der umstrittenen "Gaza Humanitarian Foundation" als Todesfallen bezeichnet. Das von Israel und den USA unterstützte Verteilprogramm sei ein - Zitat - "als humanitäre Hilfe getarntes Massaker", erklärte die Organisation.

    Mehrere Männer und Jungen holen aus Kartons Hilfsgüter. In ihren Gesichtern zeichnet sich Anspannung und Angst ab.
    An den Ausgabestellen der Gaza Humanitarian Foundation kommt es oft zu Gewalt. (AP / Abdel Kareem Hana)
    "Ärzte ohne Grenzen" forderte ein sofortiges Ende des Hilfsprogramms, eine Rückkehr zu Verteilmechanismen unter Aufsicht der Vereinten Nationen und eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.
    Laut der Organisation sind seit Aufnahme des Verteilprogramms Ende Mai mindestens 500 Menschen auf der Suche nach Nahrungsmitteln getötet und knapp 4.000 verletzt worden. So sei die Zahl der Patienten mit Schussverletzungen in den medizinischen Einrichtungen stark gestiegen, hieß es. Zuletzt gab es mehrfach Berichte der von der militant-islamistischen Hamas dominierten Gaza-Behörden über Schüsse israelischer Soldaten auf Hilfesuchende.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.