Klimaneutralität
Agora: Viele Investitionen in Gebäude, Industrie und Verkehr unabhängig vom Klimaschutz nötig

Die Denkfabrik Agora Energiewende hält den Großteil der für die Klimaneutralität angedachten Investitionen in Gebäude, Industrieanlagen und Verkehrsmittel für notwendig - unabhängig vom Klimaschutz. Drei Viertel der von 2025 bis 2045 nötigen 540 Milliarden Euro, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, seien für den Erhalt und die Erneuerung von Gebäuden, Industrieanlagen und Verkehrsmitteln gedacht.

    Blick auf den Cottbuser Ostsee, einen gefluteten Tagebau, mit Kraftwerk Jänschwalde und Windrädern am Horizont
    Bis 2045 will die Bundesrepublik klimaneutral werden. (imago / Andreas Franke)
    Das geht aus einer Studie hervor, die in Berlin vorgestellt wurde. Die Investitionen könnten größtenteils durch das Umlenken von Geldern aufgebracht werden. Die Finanzströme müssten durch Preisanreize und Marktregulierung auf klimaneutrale Lösungen umgelenkt werden - etwa durch die CO2-Bepreisung. Investitionen für konkrete Klimaschutzmaßnahmen, entweder in eine Wärmepumpe anstatt in eine Gasheizung, könnten sich über die gesamte Lebensdauer rechnen, hieß es von Agora. Weitere grundlegende Aspekte für eine ausgewogene Klimapolitik sind demnach sinkende Energiekosten, saubere Mobilität und klimaneutrales Wohnen.

    Klima-Allianz fordert sozial gerechte Klimaneutralität

    Anlässlich des heutigen Deutschen Klimatages rief die Klima-Allianz Deutschland die diese und die nächste Bundesregierung auf, das Land zu modernisieren und den Klimaschutz sozial gerecht umzusetzen. Die Kommunen müssten unterstützt und der Investitionsstau bei der Verkehrsinfrastruktur überwunden werden. Die Vorteile einer klimaneutralen Gesellschaften müssten bei allen Menschen gleichermaßen ankommen.

    Weitere Informationen

    Klimapolitik - Klimaverträge zwischen Regierung und Unternehmen
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.