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Alltag in Afghanistan

Der Einfluss der Taliban nimmt zu, die ausländischen Truppen sind in Bedrängnis, die jüngsten Wahlen wurden zum Teil gefälscht: Afghanistan ist zum Problemfall geworden, der die internationale Politik beschäftigt.

Von Marc Thörner und Kai Küstner | 06.11.2009
    Meine Damen und Herren, willkommen zu dieser Sendung. Das Thema Afghanistan. Afghanistan beschäftigt uns - sicher anders, als damals erwartet, 2001, als der internationale Einsatz begann. In der Hoffnung, möglichst schnell - nach dem Sturz der Taliban - Stabilität zu schaffen, um den Aufbau des Landes voranzubringen.

    All das hat sich als Illusion herausgestellt. Der britische Premierminister Gordon Brown heute mit einer nüchternen Bilanz: "Die Aufgabe ist nicht leicht und wir haben keine einfachen Lösungen. Es gibt keine Strategie, die nicht Gefahren und Risiken birgt", so Gordon Brown.

    Die Realität zeigt: Der Einfluss der Taliban hat gravierend zugenommen, die ausländischen Truppen sind in Bedrängnis, die jüngsten Wahlen haben deutlich gemacht, in welchem politischen Entwicklungszustand sich das Land tatsächlich befindet.

    Damit nicht genug: Das "Problemkind" Afghanistan ist heute vielen zum "Problemfall" geworden, der die eigene, die nationale Politik negativ beeinflusst. So hat es US-Präsident Obama schwer, die - noch nicht bekannte - neue Strategie für "seinen" Krieg innenpolitisch auch durchzusetzen. So soll sich fortan auch die oberste deutsche Anklagebehörde, die Bundesanwaltschaft, mit den möglichen strafrechtlichen Folgen des Luftangriffs in Kundus beschäftigen. Bei dem Angriff, der auf Anordnung von Bundeswehroberst Klein erfolgte, sollen bis zu 142 Zivilisten zu Tode gekommen sein.

    Und dann gibt es da noch die internationale Ebene, auf der sich die verschiedenen Akteure zunehmend verharken, jüngster Fall: Die Entscheidung der Vereinten Nationen - nach dem Angriff auf eines ihrer Gästehäuser - Teile des Personals vorübergehend aus Afghanistan abzuziehen. Adrian Edwards, UN-Mitarbeiter in Kabul:

    "Wir bekennen uns nach wie vor dazu, diesem Land zu helfen. Doch derzeit stehen wir noch unter Schock wegen dem, was passierte. Wir wollen helfen, doch wir müssen uns auch bewegen können. Da stehen wir momentan. Ich hoffe, unsere Entscheidung, Leute abzuziehen, wird nicht als falsches Signal aufgefasst. Doch wir haben auch eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern."
    Die Ankündigung erntete prompt scharfe Kritik aus NATO-Kreisen. Mit einem Abzug werde man keine Erfolge erzielen können, so der deutsche General Ramms, zugleich warf er der UN-Mission in Afghanistan vor, sie komme bei der zivilen Entwicklung des Landes nicht genug voran.

    Auswirkungen auf die nationale wie die internationale Politik also, wegen des Zustands, in dem sich das Land am Hindukusch heute befindet.

    Wir blicken nach Afghanistan, blicken zurück auf den Tag, an dem das Gästehaus der Vereinten Nationen angegriffen wurde, vor einer Woche war das, fünf ausländische UN-Mitarbeiter und zwei afghanische Polizisten wurden dabei getötet.

    Marc Thörner war zu dem Zeitpunkt dort, war - ohne es zu wissen - im Umfeld des Tatortes, hier seine Beobachtungen:


    Beitrag 1
    Ein Morgen in Kabul. Durch den beginnenden Berufsverkehr bahnen sich verdächtig viele Feuerwehren den Weg. Ein Hubschrauber fliegt seine Kreise über das Zentrum.
    Irgendetwas ist passiert, meint Chauffeur Akhtar. Immer wieder kurbelt er das Seitenfenster herunter. Auf diese Weise kann er bei seinen Freunden an den Checkpoints die Gerüchte besser aufschnappen.

    Hier in der Gegend sollen sich Aufständische verschanzt haben, sagt ihm ein Polizist. Darauf hinweisen könnte auch dieser Konvoi von schwarzen Mannschaftswagen, der in Richtung des noblen Serena-Hotels fährt.

    Im Botschaftsviertel Sharenow, in einer Straße, die auf das Gästehaus der UNO führt, steht ein Konvoi aus Panzerfahrzeugen der französischen Fremdenlegion. Die Bordschützen zeigen auf den Leutnant, der am ersten Panzer lehnt und die UNO-Residenz beobachtet. Im oberen Stockwerk sind alle Fenster geborsten, die Rahmen rußgeschwärzt, die Mauern verkohlt.

    "Dies UNO-Gebäude ist gestürmt worden. Unter den Angreifern waren auch Selbstmordattentäter. Keine Ahnung, wie die da überhaupt reinkommen konnten. Einer von ihnen hat sich in die Luft gesprengt. Die anderen wurden getötet, einige afghanische Polizisten auch. Es gab Schusswechsel im Inneren des Gebäudes. Im Augenblick ist die Situation noch immer sehr konfus. Wir sind noch nicht völlig im Bilde."

    Gleich nebenan liegt das französischsprachige Lycée Esteqlal - eine Oase gepflegter Sekundarschulbildung. Internationaler Standard mitten in Kabul. Allmorgendlich strömen die Mädchen in langen schwarzen Umhängen und weißen Kopftüchern und die Jungen in schmucken Pullovern den Pforten des grünen Innenhofs entgegen. Jetzt würden sie alle wieder heimgeschickt, erklärt ein etwa 16-jähriger Gymnasiast.

    "Wir hatten erst zwei Stunden Unterricht und dann gab es plötzlich eine Explosion. Unser Lehrer hat uns gesagt, dass wir so lange im Schulgebäude bleiben sollen, bis der Direktor uns mitteilt, ob wir es verlassen können oder nicht. Aber das ist Afghanistan. Angst hatte keiner von uns. Wir kennen solche Situationen, wir haben uns daran gewöhnt, jeder hat sich normal verhalten. Für uns Schüler ist das überhaupt kein Schock. Weil die Lage sich noch immer nicht normalisiert hat, dürfen wir nach Hause gehen."

    Während der Schüler noch spricht, entsteht plötzlich eine Panik. Ein paar Polizisten werfen sich auf einen langbärtigen Passanten.

    "Da, sehen Sie. Der Typ sieht aus wie einer von den Taliban, er ist genau wie sie gekleidet. Der trägt den schwarzen Turban. Die Polizei verhaftet ihn gerade."

    Doch gleich darauf entspannen sich die Mienen. Der vermeintliche Selbstmordattentäter entpuppt sich nach der Kontrolle als ein harmloser Paschtune.

    Eine Szene wie ein Sinnbild für diesen Krieg, in dem es keine Fronten gibt. Das Zentrum Kabuls gleicht einem Heerlager von Armee, Polizei und diversen Spezialkräften. Checkpoints, Panzerfahrzeuge, Stacheldraht, Gewehre überall.

    Hochgerüstete ISAF-Truppen rollen durch die Straßen, die Fahrzeuge voll Präzisionswaffen, satellitengestützt und lasergesteuert. Und mitten hinein in das Allerheiligste dieses Zentrums, die Gegend um das Serena-Hotel mit ihren Botschaften und Ministerien, fährt seelenruhig ein Taliban-Kommando, sitzt ab, tötet zunächst die Wachen vor dem UN-Gästehaus und anschließend ein halbes Dutzend ausländischer Wahlbeobachter.

    Wie war das möglich? Das Gespräch mit einem deutschen Polizeiausbilder gibt anderntags ein paar aufschlussreiche Fingerzeige.

    "Bei einigen Polizeiführern, diese Offiziersklasse, die wir hier haben, die haben früher bei den Mudschaheddin gekämpft, einige waren auch bei den Taliban. Alles sagen sie natürlich auch nicht. Da kann man nicht ausschließen, dass der eine oder andere dazugehört, vielleicht auch bewusst in Uniform gesteckt wurde. Wir wissen es halt nicht. Die ganze Wahrheit bekommen wir auch nicht raus."

    Nicht im Auftrag eines Staates handeln die afghanischen Sicherheitskräfte, sondern im Auftrag ihrer jeweiligen ethnisch-politischen Seilschaft. Davon sind viele Afghanen überzeugt, zum Beispiel Assadullah Ishaqzai. Der Bauer bearbeitete ein Stückchen Land in der Nordprovinz von Sari Pul, bis ihm ein Kommandeur der Miliz von Usbeken-General Dostum Haus und Feld wegnahm. Dostum, ein notorischer Kriegsverbrecher, ist einer der mächtigsten Warlords der Nordallianz.

    Assadullah Ishaqzai, der Bauer, zeigt Fotokopien von Gerichtsurteilen. Ein Unterschriftenkürzel am Rand zeigt, dass auch Präsident Karsai sie gelesen hat. Das Land, so hat ein Richter entschieden, gehöre ihm und sei ihm unverzüglich zurückzugeben. Passiert sei nichts. Kein Wunder, meint Ishaqzai. General Dostum ist einer der wichtigsten Verbündeten von Präsident Karsai. Und so bleibt Assadullah Ishaqzai ein Vertriebener im eigenen Land.

    "Diese Ungerechtigkeit ist es, weshalb so viele Leute sich den Taliban anschließen. Wenn die Karsai-Regierung nicht in der Lage ist, sich an die eigenen Gesetze zu halten, wenn sie mir mein verbrieftes Recht nicht geben kann, dann brauche ich weder diese Regierung, noch brauche ich die Ausländer, die nach Afghanistan gekommen sind."

    So wie der Bauer Ishaqzai, begreift ein Gutteil der Bevölkerung die ausländischen Truppen inzwischen nur noch als den verlängerten Arm einer ungerechten und korrupten Regierung. Kommt eins zum anderen, kocht die Stimmung schnell hoch - insbesondere dann, wenn es um US-Truppen geht.

    "Wir demonstrieren gegen Amerika, dagegen, dass US-Soldaten in Afghanistan in der Wardak-Provinz den heiligen Koran verbrennen."

    Akhtar, der Fahrer, hat sein eigenes Konzept gefunden, um für seine Kunden und für sich mehr Sicherheit zu schaffen. Die Zeit, in der er sich rasiert habe, sei vorbei, meint er. Heute lasse man sich den Bart wieder wachsen. Und: Am besten keine Jeans mehr anziehen.

    "Ich sage immer: besser, wenn die Ausländer afghanische Kleidung anziehen. Dann wissen zum Beispiel nur Sie und Ihre Firma, dass Sie kein Afghane sind. Ziehen Sie afghanische Kleidung an und alle unsere Probleme hören auf."


    Das Zentrum Kabuls gleicht einem Heerlager von Armee, Polizei und diversen Spezialkräften und doch nimmt die Sicherheit täglich ab. Soweit die Beobachtungen von Marc Thörner.

    Morgen hätte eigentlich die Stichwahl stattfinden sollen. Doch der Urnengang wurde abgesagt, weil Hamid Karsais Rivale Abdullah Abdullah seine Kandidatur zurückzog. Der alte ist nun auch der neue Präsident Afghanistans, doch wie angeschlagen ist Karsai? Im eigenen Land? Im Westen? Wo steht das Land politisch? Eine Wahlnachlese von Kai Küstner:


    Beitrag 2
    Menschen, die mit Musikinstrumenten und Spruchbändern ausgestattet auf die Straßen liefen, um den Wahl-Sieg Hamid Karsais zu feiern: Auch das gab es in den letzten Tagen, vereinzelt, zum Beispiel im westafghanischen Herat. Ansonsten aber war von Triumphgeschrei im Land wenig zu hören. Auch der Sieger selbst, in seiner ersten Ansprache nach der Wahl: ernst, nüchtern, fast bescheiden.

    "Wie ich schon oft gesagt habe: Es gibt für mich keine Opposition. Meine Regierung wird für alle Afghanen da sein. Alle, die mit mir arbeiten wollen, sind herzlich willkommen; ob sie gegen mich waren während der Wahl oder ob sie mich unterstützt haben."

    Als hätte ihm die internationale Gemeinschaft ein Beruhigungsmittel gespritzt, bemerkt einer der Anwesenden auf Karsais erster Pressekonferenz nach seiner Kür zum Präsidenten. Bloß nicht zu viel Feierstimmung verbreiten. Denn nach Ausgelassenheit ist eigentlich niemandem zumute nach diesen quälenden Wahlwochen, deren Schlusspunkt die Wahlkommission setzte, indem sie Karsai zum Präsidenten erklärte. Rivale Abdullah Abdullah hatte kurz vorher zurückgezogen:

    "Wir haben nun eine Regierung, deren Bildung auf einer illegalen Entscheidung eines Gremiums aufbaut. Zu hoffen, dass dieselbe Regierung etwas gegen Korruption tun kann, bei der Staatsführung oder der Verbesserung der Sicherheitslage, hört sich wie eine Übertreibung an."

    Nicht nur der Karsaiwidersacher hat Zweifel, ob die Wahlkommission, die nicht als gar so unabhängig gilt, wie sie sie sich nennt, die Verfassung überhaupt so auslegen durfte, wie sie das getan hat. Denn eigentlich schweigt sich das Gesetz zu dem Fall aus, dass eine Stichwahl bevorsteht und ein Kandidat zurückzieht. Nun also hat Afghanistan einen Präsidenten, an dem bis in alle Ewigkeit dieser verflixte erste Wahlgang kleben bleiben wird. Ein Wahlgang, in dem er nicht die erforderliche absolute Mehrheit schaffte, ein Wahlgang, in dem rund eine Million seiner Stimmen wegen Fälschung aussortiert werden mussten.

    "Für Karsai wird die größte Herausforderung sein, wie er diesen unvollständigen Sieg komplett machen kann. Er fühlt nicht, dass er diese Wahl so gewonnen hat, wie er das eigentlich wollte. Er wurde auch nicht so verkündet als Präsident, wie er das gerne gehabt hätte. Er muss jetzt diese Leerstellen füllen. Wie er das tut, hängt von seiner Kunst und seiner Fähigkeit ab."

    So der Afghanistanexperte Said Azam. Bloß nicht zurückschauen in diesen dunklen Abgrund, aus dem - wie ein Ungeheuer - immer wieder diese Wahl ihr unschönes Haupt hervorrecken könnte; sondern weiter, Richtung Zukunft.

    Das scheint auch das Motto der internationalen Gemeinschaft zu sein. Die hatte vehement darauf gedrungen, dass nach dem Abdullahrückzug kein Wahlwitz um die Welt gehen würde: eine Stichwahl mit nur einem Kandidaten. Dafür Soldatenleben und das afghanischer Zivilisten aufs Spiel zu setzen, wäre schlicht nicht akzeptabel gewesen. Schnell hat der Westen dann Karsai zum Sieg gratuliert. Aber die knappen Glückwünsche mit viel längeren Forderungslisten garniert. Auch der UN-Sondergesandte Kai Eide macht nun völlig unverblümt Druck auf Karsai:

    "Es herrscht der Glaube vor, dass das internationale Engagement in Afghanistan immer weitergehen wird, weil es strategisch wichtig ist. Das ist nicht korrekt. Es ist die öffentliche Meinung in den Geberländern und den Ländern, die Truppen stellen, von der dieses Engagement abhängt. Die Debatte dort in den vergangenen Wochen unterstreicht, dass wir an einem kritischen Punkt sind."

    Spürbare Reformen - und zwar sofort, lautet das Motto. Verbandszeug für eine verwundete Demokratie. Aber ist das überhaupt möglich mit Hamid Karsai - der so viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, dass er für viele kein ganzer, sondern nur mehr ein halber oder Dreiviertel-Präsident ist.

    Vielleicht aber, meint der Politik-Experte Haroun Mir, lässt sich die Karsaischwäche auch in eine Stärke verwandeln. Möglicherweise ist er so leichter zu handhaben, zu beeinflussen für den Westen:

    "Das ist eine Chance für die internationale Gemeinschaft, Druck auf Karsai zu machen, um die Regierung zu reparieren. Mr. Obama und Mr. Brown haben schon mit Karsai geredet, sie haben ihn aufgefordert, das wiedergutzumachen, was in den letzten acht Jahren falsch gelaufen ist. Besonders beim Thema Korruption. Das ist zumindest ein Hinweis, dass die internationale Gemeinschaft es diesmal ernst meint und Karsai das Land nicht so regieren kann, wie in den letzten fünf Jahren."

    Die sogenannte Flower Street mitten in Kabul. Hier braten Straßenhändler Kebabs und andere Spezialitäten. Noor Mohammed Khan arbeitet in einer Bäckerei. Ob Hamid Karsai der Richtige ist, um irgendetwas zu ändern, da hat er seine Zweifel:
    "Karsai hat seine Position ausgenutzt, um sich an der Macht zu halten, und die Menschen betrogen","

    … sagt der Bäcker.

    Auch wenn viele das Vertrauen verloren haben - Ideen, was dringend getan werden müsste, haben die Menschen hier schon. Ganz oben auf der Liste: Sicherheit, Arbeitsplätze - und Schluss mit der Vetternwirtschaft. Politikexperte Haroun Mir meint, Karsai habe nicht mehr viel Zeit, die Menschen zu überzeugen:

    ""Ich sage nicht, dass in sechs Monaten die Taliban geschlagen sein müssen und alle Straßen in Kabul asphaltiert sein müssen. Ich rede von ein paar Verbesserungen. Wenn zum Beispiel der Oberste Richter ein Spezialgericht für Korruption einrichtet und einen Monat später zehn Leute vorgeladen werden, die vielleicht sogar ehemalige Minister sind. Das wäre ein Hinweis."
    Korruptionsbekämpfung, auch das ein Lieblingsthema des Westens. Karsai hat bereits eine saubere Regierung versprochen. Kritiker fragen sich, wie das möglich sein soll: Der Mann hat sich, um die Wahl zu gewinnen, die Unterstützung einer ganzen Reihe zweifelhafter Gestalten gesichert, auch ehemaliger Warlords. Die müssen nun - unter Umständen mit Posten - entlohnt werden. Gleichzeitig wird auch der Westen hier ein Wort mitreden wollen. Das Kabinett, hat der UN-Sondergesandte Kai Eide bereits unmissverständlich klar gemacht, müsse mit fähigen Leuten besetzt werden:

    "Ich habe vor Monaten meine Unzufriedenheit mit einigen Personalentscheidungen während des Wahlprozesses zum Ausdruck gebracht. Dazu stehe ich. Die neue Regierung braucht kompetente Leute. Was die Menschen angeht, bei denen ich wenig enthusiastisch war, um es nett zu formulieren, so muss da jetzt eine Grenze gezogen werden. Wir erwarten, dass sie die Reform-Agenda vertreten. Wenn sie das nicht tun, senden sie ein sehr gefährliches Signal an die internationale Gemeinschaft. Das können wir uns nicht leisten."

    Der Präsident von Afghanistan habe den schwierigsten Job der Welt, hat das Magazin "Newsweek" mal geschrieben. Es sieht alles danach aus, als sei Hamid Karsais Beruf jetzt noch viel schwieriger geworden. Bei all den Wünschen, die er nun zu erfüllen hat.


    Die Wahlnachlese von Kai Küstner.

    Afghanistan beschäftigt: die Innenpolitik anderer Staaten. Auch die internationale Politik. Vor allem aber die Menschen im Land selbst, die Afghanen.

    Ich danke für Ihr Interesse, am Mikrofon verabschiedet sich Susanne El Khafif.