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Anschläge in Sinai
Ägypten verhängt Ausnahmezustand

In einem Teil der nördlichen Sinai-Halbinsel gilt für drei Monate der Ausnahmezustand. Außerdem schlossen die ägyptischen Behörden den Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen. Kairo reagiert damit auf zwei Anschläge auf Soldaten mit mindestens 31 Toten.

    Ägyptische Armeesoldaten auf einem bewaffneten Fahrzeug kontrollieren das Gebiet nahe des Außenministeriums, wo im September 2014 eine Autobombe explodierte.
    Ägypten hat den Ausnahmezustand für die nördliche Region der Halbinsel Sinai verhängt. (picture alliance / dpa / Khaled Elfiqi)
    Die ägyptische Präsidentschaft erklärte, der Ausnahmezustand gelte zunächst für drei Monate und betreffe den Norden und das Zentrum der Halbinsel Sinai. Dazu gehört auch eine Ausgangssperre von 17.00 bis 7.00 Uhr. Wie staatliche Medien berichteten, ergriff Präsident Abdel-Fattah al-Sisi die Maßnahme nach einem Treffen mit dem Nationalen Verteidigungsrat.
    Al-Sisi teilte mit, Armee und Polizei würden "alle notwendigen Maßnahmen einleiten", die im Kampf gegen den "Terror und seine Finanzierung" nötig seien. Der Präsident ordnete wegen der Anschläge zudem eine dreitägige Staatstrauer an.
    Als am Freitag eine Autobombe an einem Kontrollpunkt explodierte, wurden Medienberichten zufolge 28 Soldaten getötet und 30 verletzt. Es war der schwerste Anschlag auf Sicherheitskräfte seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013. Bei einem weiteren Angriff wurden Stunden später offenbar erneut drei Sicherheitsleute getötet. Über die Täter ist noch nichts bekannt. In der Vergangenheit hatte eine Terrorgruppe die Verantwortung für mehrere Angriffe übernommen, die Al-Kaida nahe steht.
    (tj/bn)