Mittwoch, 24. April 2024

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Antwort auf Hörer-Anfragen

Die Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien hat sich mit folgender Stellungnahme an die Hörerinnen und Hörer gewendet, die sich bei unserem Hörerservice gemeldet haben:

15.08.2012
    Vielen Dank für Ihr Schreiben zur Causa Jens Weinreich, die ja auch in speziellen Web-Blogs schon sehr intensiv diskutiert wird. Ich nehme als verantwortliche Chefredakteurin gerne dazu Stellung:

    Der Deutschlandfunk hat jahrelang mit dem Journalisten Jens Weinreich gut zusammengearbeitet. Er verletzte aber in punkto Kollegialität die Standards, die für den kollegialen Umgang im Haus und in der Deutschlandfunk-Sportredaktion unerlässlich sind.

    Die Redaktionsleitung hat viele Gespräche über diesen Punkt mit ihm geführt. Ziel war, die kollegiale Zusammenarbeit mit Jens Weinreich auf die Basis jener Werte zu stellen, an denen er selbst Politiker, Funktionäre und Amtsinhaber täglich misst: Transparenz, Kommunikation, Fairness im Umgang, Zuverlässigkeit. Jens Weinreich änderte sein Verhalten gegenüber den Kolleginnen und Kollegen nicht. Im Gegenteil äußerte er sich intern und schließlich auch öffentlich diffamierend über Mitarbeiter der Sport-Redaktion. Am Ende blieb für uns nur die Trennung. Das bedauern wir.

    Die kritische, sportpolitische Berichterstattung von Jens Weinreich hat, anders als er es darstellt, nichts mit dieser Trennung zu tun. Es hat auch keinerlei Intervention seitens der Politik gegenüber der DLF-Sportredaktion gegeben. Hätte es sie gegeben, hätten wir sie selbstverständlich zurückgewiesen. Wahr ist vielmehr, dass die Berichterstattung des Deutschlandfunks über den Sportausschuss im vergangenen Herbst maßgeblich zur öffentlichen Debatte über dieses Gremium beigetragen hat.

    Wir danken für Ihren persönlichen Beitrag an der Diskussion und hoffen darauf, dass Sie uns weiterhin begleiten!

    Mit freundlichen Grüßen,

    Ihre Birgit Wentzien