
Bis Ende 2027 wird so erstmals eine bundesweite Datenbank aller Stolpersteine entstehen, wie der Landesbeauftragte für politische Bildung in Kiel mitteilte. In der App kann die Biografie des Opfers des Nationalsozialismus abgerufen werden, an die der jeweilige Stolperstein erinnert. Bis Ende 2024 seien alle Stolpersteine in Schleswig-Holstein in die App integriert worden, in diesem Jahr seien Stolpersteine in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen worden. Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung beginne nun der Roll-out auf ganz Deutschland.
Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt, das an Menschen erinnert, die in der NS-Zeit verfolgt, erniedrigt oder ermordet wurden. Seit 1996 verlegen der Künstler Gunter Demnig und sein Team rund zehn mal zehn Zentimeter große Messing-Gedenksteine vor früheren Wohnorten der Opfer. Inzwischen gibt es mehr als 107.000 Stolpersteine in etwa 30 europäischen Ländern.
Diese Nachricht wurde am 25.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
