Donnerstag, 09. Mai 2024

Taurus-Abhöraffäre
Auch Luftwaffeninspekteur Gerhartz war über nicht sichere Leitung in Videokonferenz eingewählt

Bundesverteidigungsminister Pistorius lehnt personelle Konsquenzen aus der Taurus-Abhöraffäre vorerst ab.

12.03.2024
    Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister, spricht nach der Sondersitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestag
    Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister, spricht nach der Sondersitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestag (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Anlässlich einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag erklärte er, es liefen bereits Disziplinarverfahren gegen Luftwaffen-Angehörige. Er sei jedoch nicht gewillt, Russlands Präsident Putin auf den Leim zu gehen und seine besten Offiziere wegen möglicher Fehler zu entlassen. Inzwischen wurde bekannt gegeben, dass auch Luftwaffeninspekteur Gerhartz über eine nicht sichere Datenleitung bei der von Russland abgehörten Videokonferenz zugeschaltet gewesen war. Damit hatten sich zwei von vier Offizieren nicht wie vorgeschrieben eingewählt. Russische Medien hatten einen Mitschnitt des Gesprächs veröffentlicht, in dem unter anderem Einsatzmöglichkeiten für den Marschflugkörper Taurus in der Ukraine erörtert worden waren.
    Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hahn, betonte nach der Sitzung, es seien noch viele Fragen unbeantwortet.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.