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Auf der Walz zum Meister

"Die Wissensübermittlung ist Herzstück unserer täglichen Arbeit", heißt es bei der Association ouvrière des compagnons du devoir de France, der wichtigsten Wandergesellen-Organisation Frankreichs.

Mit Reportagen von Suzanne Krause | 26.11.2011
    Wandern gehört nicht nur in Frankreich zum guten Ton.
    Wandern gehört nicht nur in Frankreich zum guten Ton. (Deutschlandradio - Marianthi Milona)
    Der Bogen dieses Wissens reicht von traditionellen und regionalen Kniffen und Künsten bis zu modernsten Techniken in unterschiedlichsten Handwerksberufen, weit über die klassischen Tippelbrüder-Metiers hinaus.

    Deswegen setzte die UNESCO im vergangenen Jahr die compagnonnage - die Gesellenbruderschaft - auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes.

    Jährlich betreut der Verein 3000 Gesellinnen und Gesellen während ihrer vierjährigen Wanderschaft, auf der die angehenden Meister Lebenserfahrung, fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen sollen.

    In den vergangenen 60 Jahren haben die compagnons du devoir europaweit ein Netzwerk aufgebaut. In Frankreich gehören 50 Wandergesellen-Häuser dazu, in denen Herbergsmütter die Reisenden unter ihre Fittiche nehmen; hinzu kommen enge Kontakte zu Tausenden von Partnerbetrieben.

    Wer die Walz erfolgreich abschließt, hat seinen Horizont erweitert und braucht sich um seine berufliche Zukunft nicht zu sorgen.

    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Reportagen:
    1) Eine deutsche Auszubildende in Paris – Die angehende Konditorin Leonie Mohnert

    2) Gemachte Erfahrungen weitergeben – Der Compagnon-Ausbilder Cédric Foucaud

    3) Im Dienst der jungen Wandergesellen - Der Direktor Yannick Patient im "Haus des Werkzeugs und des Arbeitergeistes"

    4) Die gute Seele im Wandergesellenheim – "Maitresse de maison" Dominique Bardière

    5) Mit Compagnons nur gute Erfahrungen - Der Schreinermeister Fabrice Priou