In der Antwort auf die Kleine Anfrage heißt es, dass seit 2001 "zentral organisierte Großveranstaltungen ausländischer Nachrichtendienste auf dem Münchner Oktoberfest durchgeführt" wurden. Nur im Jahr 2011 fiel die Wiesn-Sause demnach aus. Zu den geladenen Gästen gehörten auch "Vertreter ausländischer Nachrichtendienste", die "in der Verantwortung einzelner Organisationsbereiche des BND" eingeladen wurden. Der BND übernahm laut dem Schreiben die Bewirtungskosten in Höhe von 40 bis 50 Euro pro Person. Dafür bekommt man auf dem größten Volksfest der Welt beispielsweise ein halbes Hendl und drei Maß Bier.
Der zuständige Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche erklärte, "Diese Veranstaltungen dienen der Pflege von partnerschaftlichen Beziehungen, beruhen auf Gegenseitigkeit und unterstützen so die gesetzliche Auftragserfüllung". Die Termine würden mit Fachgesprächen verbunden, "um den direkten Nutzen für das dienstliche Interesse zu ziehen". Weitere Einzelheiten wollte Fritsche nicht nennen, weil sich dies "nachteilig für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland auswirken" könnte.
(tj/tön)