Interview der Woche
Bischof Bätzing zur AfD: "Wir müssen diese Brandmauer so lange wie es geht halten"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, hat die Politik dazu aufgerufen, die Brandmauer zur AfD "so lange wie es geht" zu halten.

    Georg Bätzing, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz trägt Ordinat und Brille und schaut leicht an der Kamera vorbei
    Neben seiner Funktion als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz ist Bätzing auch der Bischof von Limburg. (picture alliance / epd-bild / Heike Lyding)
    Wenn es sein müsse, brauche es auch den Mut zu Minderheitsregierungen, sagte der Limburger Bischof im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Der völkische Nationalismus, der von der AfD vertreten werde, sei menschenverachtend. Sollte sie in politische Verantwortung kommen, würden gerade jene Menschen als allererste die Augen erschrocken aufmachen, die diese Partei für sich zu gewinnen versuche. Bätzing wies den Vorwurf zurück, kirchliche Positionen zur Migrationspolitik seien nur noch mit den Parteien Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen deckungsgleich. Er sehe die Kirche in Gemeinsamkeit mit der großen Mehrheit der Mitte der Gesellschaft. Da gehörten auch CDU und SPD ganz klar mit hinein. Nötig seien neue Narrative zum Stichwort Migration. Bätzing fügte hinzu, er finde es verheerend, dass Migration zu einem Angstbegriff geworden sei. Man brauche Migration, aber keine ungehemmte.
    Diese Nachricht wurde am 20.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.